Schweiz/Bern: Im Gedenken an die „Ereignisse vom 25. April“

Praktizierende aus Bern und Umgebung kamen am 22. April 2017 zusammen und gedachten des friedlichen Appells von vor 18 Jahren in Peking – einem Appell für Gerechtigkeit, das als „Ereignis vom 25. April“ in die Geschichte von Falun Gong einging.

Eine ganze Familie hört sich die Hintergründe der Ereignisse vom 25. April 1999 an. Lachend nehmen die Kinder Lotusblumen entgegen.

Eine ältere Dame sagte, nachdem sie von dem friedlichen Appell vor 18 Jahren erfahren hatte: „Es ist eine großartige und mutige Leistung, dass so viele zu dem Appell hingegangen sind. Ihnen war sicher bewusst, wie brutal die Kommunistische Partei durchgreifen kann. Ich kann mich noch an das Massaker vom 4. Juli 1989, das Studentenmassaker, erinnern. Das war wirklich eine mutige Tat von diesen 10.000 Menschen!“ Später fügte sie an uns gewandt hinzu: „Großartig, was Sie hier tun!“

Praktizierende aus Bern und Umgebung bei der Meditationsübung von Falun Gong

Eine indische Familie freute sich sehr darüber, als sie erfuhr, dass sie auch in Indien Falun Gong lernen kann.

Eine Passantin unterschreibt die Petitionen zur Unterstützung der Anklage von Jiang Zemin in China und zur Beendigung der Verfolgung von Falun Gong.

Eine chinesische Familie mit drei kleinen Kindern spazierte am Stand vorbei. Eine Praktizierende schenkte den Kindern Lotusblumen. Daraufhin sagte der Vater auf Deutsch: „Ah, Falun Gong!“ Er hörte sich die Erklärungen zum Gedenktag an. Bevor er weiterging, nahm er sich Informationsmaterialien mit.

Hintergrund:

10.000 Falun Gong-Praktizierende gingen am 25.04.1999 zum Petitionsbüro in Peking, um für ihre Bürgerrechte einzustehen. Dies war die größte und zugleich friedvollste und geordnetste Versammlung in China seit der Machtergreifung der Kommunistischen Partei Chinas.

Auslöser waren die verleumdenden Berichterstattungen gegen Falun Gong gewesen, die seit 1996 gehäuft zu lesen waren; das Verbot der Herausgabe von Materialien zu Falun Gong; einige Magazine und ein Radiosender (Peking Express) berichteten erfundene Geschichten über Falun Gong. Zudem hatten die Polizisten in ganz China begonnen, Praktizierende an den Übungsorten zu schikanieren, sie auseinander zu treiben, Kassettenrekorder zu konfiszieren und mit Wasserwerfern auf sie loszugehen.

Da die Partei keine Anhaltspunkte bei Falun Gong fand, die eine Unterdrückung des Übungsweges gerechtfertigt hätte, wurden Agenten der Kommunistischen Partei in die Übungsgruppen eingeschleust. Sie sollten einen Grund für ein Verbot von Falun Gong finden.

Praktizierende in Tianjin wollten die Fakten richtigstellen und suchten daher den Verlag des Magazins in ihrem Gebiet auf, das Verleumdungen publiziert hatte. Sie sprachen mit den Redakteuren. Zuerst wurde ihnen zugesichert, dass die Berichte korrigiert würden. Doch kurz darauf widerrief man diese Aussage.

Aus Sorge gingen am 24. April 1999 tausende Praktizierende zu diesem Verlag, um nochmals vorzusprechen. Sie dachten, die Verantwortlichen des Verlags hätten nicht richtig verstanden, wie gut und aufrichtig Falun Gong ist. Dort sie wurden von Polizisten mit Schlagstöcken und Wasserwerfen geschlagen, 40 Praktizierende wurden festgenommen.

Die Nachricht über die Festnahmen verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die Stadtverwaltung der Stadt Tianjin und die Behörden des öffentlichen Sicherheitsbüros verwiesen die besorgten Praktizierenden an das Ministerium für öffentliche Sicherheit in Peking.

So kam es, dass sich einen Tag später frühmorgens eine große Anzahl von Praktizierenden vor dem Ministerium für öffentliche Sicherheit versammelte, das sich im Sitz der Zentralregierung in Peking in Zhongnanhai befindet. Schnell waren es 10.000 Praktizierende, die sich ruhig dort hinstellten, wo die Sicherheitskräfte sie hinwiesen.

Plötzlich erschien Ministerpräsident Zhu Rongji, begleitet von einigen Beamten und begrüßte die Praktizierenden. Er wollte mit drei Vertretern von Falun Gong sprechen. Mit ihnen ging er ins Gebäude zurück und verwies sie an den Direktor des Petitionsbüros.

Die Falun Gong-Praktizierenden stellten drei Forderungen:

1. Die Freilassung der verhafteten Praktizierenden in Tianjin2. Die Wiederzulassung der Falun Gong-Materialien3. Eine rechtmäßige Übungsumgebung

Am späteren Abend war die Situation gelöst und alle Praktizierenden begaben sich ruhig auf den Heimweg.

Doch in den Medien wurde der Appell vom 25. April als „Belagerung der Zentralregierung“ dargestellt und Hass gegen Falun Gong geschürt.

Drei Monate später begann die brutale und unerbittliche Unterdrückung von Falun Gong im ganzen Land.

Jetzt, 18 Jahre später, kommen Praktizierende der Stadt Bern und Umgebung zusammen, im Gedenken an die Ereignisse des friedlichen Appells vom 25. April.

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