Frau Bai stirbt – Essen im Gefängnis über längere Zeit mit Drogen versetzt


Frau Bai verbrachte insgesamt fast 14 Jahre in Haft bevor sie am 15. Juni dieses Jahres verstarb.

Frau Gendi Bai, eine chinesische Bürgerin, musste zahlreiche längere Aufenthalte in Haftanstalten ertragen, weil sie sich weigerte ihren Glauben aufzugeben. Nachdem sie im letzten Jahr Gefängnisnahrung zu sich genommen hatte, erbrach sie stark und erlitt schwere Kopfschmerzen.

Nach einigen Monaten dieser Tortur bekam sie zunehmend Wahnvorstellungen und musste regelmäßig im Krankenhaus untersucht werden, da sich ihre Gesundheit ständig verschlechterte. Am 15. Juni dieses Jahres verschied sie im Alter von 65 Jahren.

Zuvor war Gendi Bai eine gesunde Frau mittleren Alters, die in Shanghai lebte und bei einer staatlichen Erdölgesellschaft als Angestellte im mittleren Management arbeitete. Im Juli 1999 wurde sie aufgrund des Praktizierens von Falun Gong zum ersten Mal verhaftet.

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine traditionell chinesische Kultivierungsschule, die für die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht eintritt. Diese Praktik war weit verbreitet in China der 1990iger Jahre und hatte laut staatlichen Statistiken bis zum Ende des Jahrzehnts zwischen 70 und 100 Millionen Anhänger.

Jiang Zemin, das Oberhaupt der Kommunistischen Partei Chinas, fühlte sich von der steigenden Popularität Falun Gongs bedroht. Er startete im Juli 1999 eine landesweite Verfolgung, um die Praktik auszulöschen und zwang deren Anhänger, ihren Glauben aufzugeben.

In den folgenden zwei Jahrzehnten wurde Gendi Bai noch weitere fünf Mal wegen ihres Glaubens verhaftet. Laut Minghui.org, einem Sammelpunkt für Informationen aus erster Hand über die Verfolgung von Falun Gong, wurde sie insgesamt knapp 14 Jahre auf irgendeine Weise festgehalten.

Folter und Verabreichung von Drogen

Während der Internierung in einem Arbeitslager in Shanghai wurde Frau Bai zu 18 Stunden Arbeit gezwungen und dabei regelmäßig ausgehungert. Einmal wurde sie dabei mit Handschellen an eine Decke gekettet bis sie vor Schmerzen ohnmächtig wurde. Die Gefängnisleitung verbot ihr den Besuch ihrer Familienangehörigen und konfiszierte ihre Briefe, sowie andere Genstände, die ihre Familie geschickt hatte.

In jüngster Vergangenheit wurde Frau Bai am 10. September 2012 wieder verhaftet. Bei einem Schauprozess verurteilte das Xuhui Bezirksgericht in Shanghai sie zu sechseinhalb Jahren Gefängnis. Dort wurde sie häufig in einer abgelegenen, schalldichten Zelle in Einzelhaft gehalten, wo sie rund um die Uhr mit ohrenbetäubender Propaganda gegen Falun Gong beschallt wurde. Mitinsassen, die zu ihrer Überwachung abgestellt wurden, schlugen und missbrauchten sie oft, wenn sie Befehlen nicht gehorchte.

Als ihre Familie sie im März 2016 im Gefängnis besuchte, war Gendi Bai noch in relativ guter gesundheitlicher Verfassung. Aber innerhalb eines Jahres verschlechterte sich ihr Zustand drastisch und sie wurde mental und physisch behindert.

Am 24. August 2016 wurde Frau Bai auf die Intensivstation gebracht, nachdem sie eine blutende Wunde an einer Seite ihres Kopfes erlitten hatte. Die Gefängnisleitung behauptete, dass sie sich beim Sturz von einem Stuhl verletzt hätte.

Während der folgenden zwei Monate litt Frau Bai an unerträglichen Kopfschmerzen und erfuhr regelmäßige Ohnmachtsanfälle. Sie musste immer wieder im Krankenhaus behandelt werden.

Laut Minghui.org teilte Frau Bai ihren Familienangehörigen anlässlich eines Besuches im September mit, dass ihr Essen im Gefängnis mit unbekannten Drogen versetzt wurde, die Erbrechen hervorriefen. Frau Bai sagte, dass sie zu dieser Schlussfolgerung gekommen war, weil der Brechreiz gestoppt hatte, nachdem sie die ihr zugewiesene Ration nicht aß, sondern den gewöhnlichen Reis und die Gemüsesuppe, die alle Häftlinge bekamen. Zu diesem Zeitpunkt war sie immer noch bei klarem Verstand.

Gegen Ende September bekam Frau Bai jedoch Wahnvorstellungen und war nicht mehr ansprechbar. Manchmal verwechselte sie ihre Familienmitglieder mit den Gefängniswärtern und beschuldigte sie, ihr Essen vergiftet zu haben.

In den Monaten vor ihrem Tod wechselte ihr Zustand ständig von Bewusstsein zu Unbewusstsein. Ihre Sprache war unverständlich und ab und zu erkannte sie ihre Familie nicht mehr.

Anfang Juni 2017 waren ihre Gliedmaßen verkümmert und sie litt an Atembeschwerden bis zu ihrem Tod. Trotz ihres handlungsunfähigen Zustandes wurde sie im Krankenhaus vom Sicherheitspersonal bewacht.

Quelle:

Chinesische Version

The Epoch Times: Falun Gong Practitioner Dies From Drugged Prison Food

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