Yoko Kaneko erinnert sich an ihre 548 Tage dauernde Entführung durch die Verfolger des Jiang Zemin Regimes (Teil 4)

Im August 2002 besuchte mich mein Ehemann im Arbeitslager. Kurz vorher hatten die Aufseher des Lagers versucht, mich gegen meinen Willen einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Deshalb war mein gesundheitlicher Zustand sehr schlecht, als mein Mann kam. Mein Blutdruck war sehr hoch und der Zustand meines Herzens war ebenfalls nicht gut. Mein Gehirn wurde nicht mit genügend Blut versorgt, so war ich meistens halb abwesend. Ich verlor sogar das Bewusstsein und befand mich in einer sehr bedenklichen Verfassung. Meine Gesichtsfarbe war blass, meine Lippen blau angelaufen, ich war ausgemergelt. An meinen Beinen und Füßen befanden sich extreme Ödeme, ich konnte nicht einmal Schuhe tragen. Füße und Arme wurden schwarz und purpurfarbig, es bildeten sich bedenkliche Hämatome, nachdem sie lange Zeit gefesselt worden waren. In dieser Zeit sah ich schrecklich aus. Alle die mich sahen waren bestürzt und sorgten sich um mein Leben.

Als mein Zustand plötzlich sehr kritisch wurde, folterte mich die Polizei nicht mehr so heftig. Sie erlaubten mir am Abend schlafen zu gehen und morgens mit den anderen Häftlingen aufzustehen. Zu dieser Zeit war mein einziger Gedanke: ich muß leben, mein Körper und Geist dürfen nicht zusammenbrechen. Ich versuchte, mehr zu essen, doch das Essen im Arbeitslager war fürchterlich, es war schmutzig, roch stark und enthielt sehr viele Sandkörner. Schließlich fing ich an zu zittern und sonderte kalten Schweiß ab, wenn Essenszeit war. Mein Magen verkrampfte sich, ich konnte nicht essen. Eine Praktizierende im Zimmer war Ärztin von der Universität in Beijing. Sie sagte: „Es sieht so aus, als hättest du die sogenannte „Verschwinden des Appetits-Krankheit“. Du musst es schaffen, etwas zu essen; ansonsten wird dein Körper zusammenbrechen.“ Einige Praktizierende ließen ihr spärliches gutes Essen übrig und gaben es mir heimlich (es war nicht erlaubt, Essen untereinander zu teilen, wenn es die Polizei herausfand, wurde derjenige bestraft). In dieser Zeit sorgten sich auch die Polizisten um mich und baten mich mehr zu essen, um an Gewicht zuzulegen, was ich sehr seltsam fand.

Eines Tages wurde ich von den Polizisten ins Büro gerufen, sie sagten: „Dein Ehemann wird dich besuchen. Du darfst weder über die Situation hier, noch über deinen Gesundheitszustand sprechen. Sag ihm nur, dass hier alles sehr gut ist und dich jeder gut behandelt, etc. Wir erlauben dir nicht, japanisch zu sprechen.“ Unter strenger Bewachung vieler Polizisten traf ich schließlich meinen Mann. In dieser Zeit ging es meinem Körper wieder besser und ich konnte alleine gehen, doch immer noch nicht ganz sicher. Als ich sah, dass mein Ehemann sehr besorgt um meine Gesundheit war, verschwieg ich ihm meinen wahren Zustand, damit er sich nicht zu viele Sorgen machte. Ich sagte ihm nur, dass alles in Ordnung sei und er sich keine Sorgen um mich zu machen brauche. Um ihn zu trösten, sagte ich, dass ich japanisch lernen möchte und bat ihn, mir einige Bücher zu schicken. Die Folge war, dass mein Ehemann dies sehr ernst nahm und mir viele Bücher schickte. Aber diese Bücher wurden alle von der Polizei konfisziert und mir vorenthalten, bis man mich frei ließ. Im Nachhinein verstand ich, warum sie mich in diesen wenigen Tagen so behutsam behandelt hatten. Sie hatten befürchtet, dass die Menschen die wahre Situation über ihre Verfolgung von Falun Gong herausfinden würden!

Später verweigerten sie meinem Ehemann, mich noch einmal zu sehen. Er konnte mir nur jede Woche einen Brief schreiben. In jedem Brief bat er mich, einige Briefe nach Hause zu schreiben, und erklärte, dass sie sich sehr viele Sorgen um mich machten, weil sie keine Briefe von mir bekamen. Damals war mein Blutdruck sehr hoch, ich konnte nichts sehen und deshalb keine Briefe schreiben. Ende April des Jahres 2003 wurden meine Augen wieder besser und ich schrieb einen Brief an meinen Mann und erwähnte meinen Blutdruck und meine Augen. Schließlich wurde der Brief von der Polizei konfisziert und mir nicht ausgehändigt, bis zu meiner Freilassung.

Als ich in meine Heimat Japan zurückkam, sah ich, dass mein Mann ein Foto von mir für meine Bestattung vorbereitet hatte. Er befürchtete sogar, dass ihm nicht einmal meine Asche ausgehändigt werden würde. Jeden Tag versuchte er mit allen Mitteln, etwas über meine Situation zu erfahren. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, wie sehr er in den letzten eineinhalb Jahren gelitten haben muss. Außerdem berührte meine Situation auch zahlreiche Herzen guter Menschen. Die japanische Regierung, Beamte verschiedener Berufe, Beamte der Botschaft/des Konsulats, Zeitungen, sowie alle möglichen gutherzigen Menschen Japans und viele Falun Gong Praktizierende weltweit führten sehr viele Rettungsaktivitäten durch, um mir zu helfen, so schnell wie möglich wieder sicher nach Hause zurückzukehren. Hiermit möchte ich Euch allen meinen herzlichsten Dank aussprechen.

Jetzt ist Falun Gong in vielen Ländern und Regionen auf der ganzen Welt verbreitet, und wird von allen Nationen begrüßt (mit Ausnahme von China). Die bösen Taten des Jiang Zemin Regimes haben eine äußerst schlechte Wirkung auf der ganzen Welt erzeugt. Ähnliche Fälle wie der meinige betreffen nicht nur japanische Einwohner, sondern auch Bewohner anderer Länder, z.B. Charles Li und Chen Gang aus den U.S.A, Wang Yuzhi und Lin Shenli aus Kanada, Zhang Cuiying aus Australien, Zhao Ming aus Irland, etc. Sowohl viele Regierungen, als auch gutherzige Menschen dieser Länder haben unermüdliche Anstrengungen unternommen, um die Chinesen zu retten, die in ihrem Land leben. Die bösen Taten von Jiang Zemin haben bei Familien und Freunden Praktizierender vieler Länder großes Leiden verursacht. Ich hoffe, dass die chinesische Regierung aufwacht und Falun Gong Praktizierende von nun an vernünftig und gut behandelt. Ebenfalls hoffe ich, dass alle gutherzigen Menschen auf der ganzen Welt dieser traurigen, grausamen und unmenschlichen Verfolgung, die sich in China ereignet, ihre Aufmerksamkeit schenken, und dabei helfen, dass die chinesische Regierung die Verfolgung von Falun Gong so schnell wie möglich beendet.

Teil 1 unter: http://de.clearharmony.net/articles/200401/14166.html
Teil 2 unter: http://www.clearharmony.de/articles/200401/14204.html
Teil 3 unter: http://de.clearharmony.net/articles/200401/14241.html

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2003/12/19/62877.html
Dieser Artikel auf Englisch: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/1/6/43848.html

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