Die Gewalttätigkeiten im Minxi Gefängnis: Folterungen an Falun Gong Praktizierenden: Aufhängen an den Daumen, Verabreichung von unbekannten Medikamenten

Ich bin ein Falun Gong Praktizierender. Weil ich die Verbrechen von Jiangs Regime bei ihrer Verfolgung von Falun Gong aufdeckte, wurde ich zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt und kam in das Minxi Gefängnis in Longyan. In diesem Gefängnis folterten mich die dortigen Beamten mit der sogenannten „drei-in-eins“ Methode. Ich musste auch Zwangsarbeit in der Plastikfabrik des Gefängnisses verrichten. Während dieser Zeit wurde ich von dem Chef der Werkstatt wegen meines Widerstandes gegen ihre Verfolgung mit einem unbekannten Medikament zwangsernährt. Die Wirkungen dieses Medikaments führten zu schleppenden Körperbewegungen, Schocks und zu unregelmäßigen Herzschlägen.

Im frühen Oktober 1999 wurde ich von einigen Leuten gemeldet, als ich Materialien über Jiangs Verfolgung von Falun Gong aufhängte. Am 10. Oktober sperrte mich die Polizei für 15 Tage ein. Hinterher schickten sie mich ohne gerichtliches Verfahren für 6 Monate in die städtische Strafanstalt. Während dieser Zeit wurde ich oft von Mitarbeitern des „Büro 610“, Beamten des öffentlichen Sicherheitsbüros, Detektiven und Insassen in der Strafanstalt geschlagen [Anm: Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen]. […]

Die Übeltäter verurteilten mich zu 18 Monaten Gefängnis und verlegten mich dann zum Minxi Gefängnis in Longyan. Ich wurde zu Schwerstarbeit und Gehirnwäsche gezwungen und erlitt körperliche und mentale Folter. Anfangs attackierten die Übeltäter Falun Gong und zwangen Neulinge, die Gefängnisregeln aufzusagen. Ich gehorchte nicht und musste Zwangsarbeit verrichten. Nach einem Monat im Gefängnis sahen sie, dass ich mich mit anderen Falun Gong Praktizierenden unterhielt. Das nahmen sie als Ausrede, um mich körperlich zu foltern. Als man sah, dass ich abends die Falun Gong Übungen machte, wurde ich einen ganzen Tag lang an meinen Daumen aufgehängt. Mir war es nicht gestattet zu schlafen oder zur Toilette zu gehen. Ich war draußen in der glühenden Sonne angekettet und wurde von Schwärmen von Stechmücken gestochen. Die Polizei trennte uns Praktizierende in verschiedene Abschnitte und überwachte uns streng.

Ich wurde zu der Werksatt Nr. 4 der Plastikfabrik des Gefängnisses zugeteilt. Bei Zeiten folterte mich die Polizei sowohl körperlich als auch geistig. Um mich zu zwingen, Falun Gong aufzugeben, wandten sie viele Male die „drei-in-eins“ Foltermethode bei mir an. Bei der „drei-in-eins“ Methode wurde mir zuerst der Schlaf entzogen. Dann musste ich lange Zeit stehen, was von acht Polizisten bewacht wurde, die sich dabei abwechselten. Bei diesem Schritt wurde ich von den Polizisten auch immer wieder verprügelt und beschimpft. Außerdem ließen sie bei der Folter keine Körperstelle aus. Im letzten Teil dieser Folter wurde ich gezwungen Videos und Spielfilme zu sehen, bei denen Falun Gong diffamiert wird. Schließlich sperrten sie mich zusammen mit anderen Praktizierenden in einen kleinen Raum ein und schotteten uns von den anderen völlig ab.

i>Anm.: Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen“ hat sich das „Büro 610“ ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind]. Dies erreichten sie nur durch Folter und konnten so eine Diese Folter dauerte gewöhnlich 7 Tage, aber manchmal verlängerten sie sie auf bis zu 9 Tage. Im Juni 2001 wurde ich an Handschellen an einem Fensterrahmen aufgehängt. Meine Füße berührten gerade so den Boden. Mit einem Hocker wurde mein Körper gegen eine Wand gedrückt. Verprügelt wurde ich dann von Xu, dem stellvertretenden Direktor von Werkstatt Nr. 3. Drei Tage und Nächte lang durfte ich weder schlafen noch mich hinsetzen. Gleichzeitig wurde ich gezwungen mir Videos, Spielfilme und Artikel anzuschauen, in denen Falun Gong beleidigt und angegriffen wird. Unter Druck musste ich gegen meinen Willen Sachen in eine Videokamera sagen und die „drei Erklärungen“ schreiben [<gefälschte „Umerziehungsrate“ dem „Büro 610“ melden, wofür sie Bonusse bekamen.

In der Zelle von Werkstatt Nr. 4 wurde ich gefoltert und es war mir zwei Tage lang nicht erlaubt zu schlafen. Dann zwangsernährte mich Chen Weimin, der Leiter der Werkstatt, mit einem unbekanntem Medikament. Dadurch bekam ich Schocks und mein Herz blieb für einen kurzen Moment stehen. Als ich wieder zu Bewusstsein kam, war der Insasse, der mich überwacht hatte, darüber so erschrocken, dass er wegrannte. Er hatte nämlich angenommen, dass ich gestorben sei. Als ich aufstand, entdeckte ich eine 15 bis 20 cm große Druckstelle auf meinem Brustkasten bei meinem Herz. Hinterher hatte ich eine Zeit lang einen stechenden Schmerz in meiner Brust und mein Verstand war nicht sehr klar. Einige Insassen hatten mir nach der Vergiftung gesagt, dass Chen mir eine Art Schlafmittel verabreicht hatte.

Ich weigerte mich, die Zwangsarbeit durchzuführen; ich weigerte mich, der Gehirnwäsche nachzugeben; und ich weigerte mich, die „Selbstbeurteilung“ zu schreiben. Die Polizei legte mir dann Handschellen an und hing mich jeden Tag von 7 Uhr morgens bis 23 Uhr abends eine Woche lang auf. Während der ganzen Zeit durfte ich nicht zur Toilette.

Einmal hatte ich mich geweigert zuzugeben, dass ich ein Verbrechen begangen hatte. Das wird normalerweise von den Insassen bei jedem Appell vor der Arbeit verlangt auszurufen. Gao Zhipeng, der politische Direktor von Werkstatt Nr. 4, schlug mir so fest ins Gesicht, dass dadurch mein Trommelfell platzte. Das Ohr entzündete sich und fast einen Monat lang eiterte und blutete es unaufhörlich.

Ich wurde auch gezwungen, in verseuchten Umgebungen Schwerstarbeit zu machen, während ich Metallkoffer polierte. Für Gefängnisarbeiter gab es keine Sicherheitsmaßnahmen oder andere Schutzvorrichtungen.
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Nach 16 Monaten wurde ich aus dem Gefängnis freigelassen. Nachdem ich nach Hause zurückgekehrt war, wurde ich von der lokalen Polizei häufig überwacht und belästigt.

25. Dezember 2003

Chinesisches Original: http://www.minghui.org/mh/articles/2004/1/6/64150.html
Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/2/5/44787.html

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