Das chinesische Konsulat in Toronto wies die Erneuerung meines Passes ab

Ich bin ein chinesischer Staatsbürger und dauerhafter Bewohner Kanadas. In der Stadt Kitchener in Ontario bin ich zuhause. Am 27. Dezember 2002 ging ich zum chinesischen Konsulat in Toronto, um meinen Pass erneuern zu lassen.
Als ich das Antragsformular einreichte, meinte der Angestellte im Konsulat, dass ich in einer Woche zurückzukommen und den Pass abholen sollte. Aufgrund der Entfernung zwischen den beiden Städten und der ungünstigen Transportmöglichkeiten, bat ich einen Praktizierenden aus Toronto, den Pass für mich abzuholen. Als dieser Praktizierende zum Konsulat ging, hielt der Konsulatsbeamte ihn fälschlicherweise für mich und interviewte ihn drinnen. Nachdem sie mitbekommen hatten, dass er es nicht war, der einen Pass beantragt hatte, wollten die Beamten des Konsulats mich persönlich interviewen.
Am Morgen des 7. Januar 2003 kam ich wieder zum Konsulat. Zwei Beamte mittleren Alters trafen sich mit mir. Ihre erste Frage war: „Sind Sie ein Falun Gong Praktizierender? Üben Sie immer noch Falun Gong?“
Ich antwortete „Ja.“
Dann fragte ich sie: „Woher wissen Sie, dass ich ein Falun Gong Praktizierender bin?“
Sie wichen mir aus und sagten, dass das Netzwerk heutzutage sehr fortschrittlich sei.
Sie sagten dann: „[Nach unserer Beobachtung] sehen wir Sie selten vor dem Konsulat die Übungen machen oder Infomaterialien verteilen.“
Ich sagte ihnen: „Das ist richtig. Weil ich nicht in Toronto lebe.“
Sie sagten: „Dass Sie vor dem Konsulat die Übungen machen und Infomaterialien verteilen schädigt Chinas Image.“
Ich entgegnete: „Wir wären nicht vors Konsulat gekommen, um zu üben und die Wahrheit zu erklären, wenn es keine Verfolgung von Falun Gong gäbe.“
Das ganze Gespräch über blieb ich ruhig und friedlich, aber ich war fest entschlossen. Die beiden Beamten sagten sonst nichts weiter. Dennoch meinten sie: „Wir können Ihren Pass nicht erneuern, weil dies die Politik Zuhause (China) ist. Es ist nicht gestattet, Pässe für Falun Gong Praktizierende zu erneuern.“
Ich erzählte ihnen: „Vielleicht wissen Sie noch nicht, dass die Behörden Zuhause Beamte losschicken, die Praktizierende kontaktieren sollen, in der Hoffnung, die Sache mit Falun Gong friedlich zu lösen. Ich denke, dass Sie wissen, was das bedeutet. Und ich denke, dass Sie eine Menge Fakten über Falun Gong kennen sollten.“
Einer von ihnen schien sehr überrascht zu sein, aber der andere wechselte schnell das Thema. Am Ende fragte ich sie: „Wann kann ich zurückkommen, um meinen Pass zu erneuern?“ Sie sagten mir vage: „Vielleicht nächstes Jahr.“
Der ganze Interviewprozess dauerte über zwanzig Minuten. Hinterher gaben sie mir meinen Pass zurück. Als ich ihn überprüfte stellte ich fest, dass sie ursprünglich einen Erneuerungsstempel auf meinen Pass gemacht und ihn bis 2008 verlängert hatten. Aber später, als sie vielleicht meinen Namen auf einer Schwarzen Liste mit Falun Gong Praktizierenden gefunden hatten, hatten sie ihn mit „abgelehnt“ überstempelt.
Nachdem ich wieder zurückgekehrt war, schickte ich zweimal einen Brief als Einschreiben ans chinesische Konsulat in Toronto und verlangte eine schriftliche Erklärung, warum sie sich geweigert hatten, meinen Pass zu erneuern. Aber ich bekam keine Antwort. Gleichzeitig suchte ich Hilfe im Büro meines Parlamentsabgeordneten. Von dort wurden zwei Faxe ans Konsulat geschickt, aber auch sie erhielten keine Antwort. Der Parlamentsabgeordnete hat mir später das originale Fax zukommen lassen.
Bis heute ist mein Pass immer noch nicht erneuert worden.

Chinesisches Original: http://www.minghui.org/mh/articles/2004/6/29/78238.html

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