Provinz Shandong: Die 17-jährige Zhang Tongtong wurde zur Umerziehung gebracht– Behörden erpressten für ihre Freilassung eine große Summe Geld

Zhang Tongtong, 17 Jahre alt, ist eine Falun Gong Übende aus der Gemeinde Mengyin Provinz Shandong. Am 20. Juli 2003 ging sie nach Peking, um bei der Regierung für Falun Gong zu appellieren. Sie wurde von der Nebenstelle des Pekinger öffentlichen Sicherheitsbüros festgenommen. Lei Yancheng, Chef des „Büros 610“ (1) des Bezirks Mengyin, schickte sie wieder zurück, und ließ sie in ein Gehirnwäschezentrum bringen.

Zhang Tongtong trat in den Hungerstreik, um so gegen die gesetzeswidrige Verhaftung Einspruch zu erheben. Sie forderte ihre Freilassung und das Recht ihre Familienangehörigen sprechen zu können. Am dritten Tag ihrer Gefangenschaft um die Mittagszeit herum, wurde ihr Vater (er übt nicht Falun Gong) zu seiner Tochter beordert. Lei Yancheng drohte Tongtongs Vater: „Wenn ihre Tochter nicht wieder isst, werden Sie hier nicht mehr wegkommen.“ Zhang Tongtong sagte zu Lei: „Wenn Sie meinen Vater nicht freilassen, werde ich nicht essen.“ Jiao Yuxiang, stellvertretender Chef des „Büros 610“ sagte dazu in einem sarkastischen Ton: „Sie denken wohl, dass Sie immer noch in der Position sind, mit uns zu verhandeln, oder?“

Mehrere Tage später besuchte Tongtongs Vater sie wieder. Lei Yancheng drohte ihm erneut: „Wenn Ihre Tochter sich nicht umerziehen lässt, werden Sie nicht von hier fortkommen!“ Ihr Vater erwiderte: „Wenn Sie mich 24 Stunden hier festhalten, werde ich sie vor Gericht wegen Machtmissbrauchs anklagen.“ Lei lachte und sagte: „Lächerlich! Sie wollen mich verklagen? Ich bin hier das Gesetz. Nur das, was ich sage, zählt hier. Es gibt einen Geheimbefehl von Jiangs Zemin, dass wir das Gesetz bei Falun Gong Angelegenheiten nicht befolgen müssen. Geht und verklagt mich doch. Niemand wird sich um Sie kümmern.“ Lei Yancheng sperrte ihn dann für zehn Tage ein.

Während ihrer Gefangenschaft wurden sowohl Vater als auch Tochter von Lei Yancheng, Fang Simin (stellvertretender Chef des Bezirks „Büros 610“) Jiao Yuxiang und Wang Xin (Mitarbeiter des „Büros 610“) verbal misshandelt. Sie wurden geschlagen und dazu gezwungen sich Filme anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten und Lügen über die Selbstverbrennung auf dem Tiananmen Platz zeigten. Jede Nacht mussten sie niederschreiben, was sie angeblich gelernt hätten. Darüber hinaus wurde ihnen der Schlaf entzogen. Lei verwendete verschiedene Taktiken bei Tongtongs Vater. Mal sagte er: „Wir werden ihre Tochter nicht schlagen, da sie doch noch ein Kind ist. Lassen Sie uns zusammenarbeiten und sie erziehen, um sie zu erretten.“ Doch später drohte Lei ihrem Vater erneut: „Wir befolgen Jiangs Politik. Es macht uns nichts aus, wenn wir Falun Gong Praktizierende töten und diejenigen die getötet werden, werden als Selbstmorde gezählt. Obwohl ich nicht die Macht habe, Sie zu töten, kann ich ihre Tochter zu acht oder zehn Jahren Gefängnis verurteilen.“ Dies zerrte an ihrem Vater sowohl mental als auch körperlich.

Nach zehn Tagen der Gefangenschaft durfte ihr Vater nach Hause. Er musste aber zusätzlich 15.000 Yuan (2) für die Freilassung seiner Tochter zahlen, ansonsten wäre sie für zwei Jahre in das Jinan Arbeitslager gebracht worden. Sie erzählten ihm auch, dass der Haftbefehl seine Tochter ins Arbeitslager zu bringen, genehmigt wurde. Später durfte Zhang Tongtongs Familie sie nicht mehr besuchen. Lei drohte Ihr: „Du wirst zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt. Wenn du dich nicht umerziehen lässt, werden wir dich ins Arbeitslager bringen.“ Lei und seine Mitarbeiter setzten Lügen, Tricks, Erpressung und Einschüchterung gegen ihre Familie ein. In der Zwischenzeit versuchten sie Tongtong einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

Am 26. August 2003 konnte ihr Vater 15.000 Yuan borgen. Tongtongs Familie ist nicht vermögend. Folglich war die Erpressungssumme von der Familie kaum aufzubringen. Lei und seine Mitarbeiter waren überglücklich und teilten das Geld unter sich auf. Herrn Zhang wurde noch nicht einmal eine Quittung oder ein Bestätigungsschreiben für das Geld ausgehändigt.
Zhang Tongtongs Familie hat jetzt hohe Schulden und ihr Vater gibt ihr die Schuld, der Familie solch eine große Last zugefügt zu haben. Tongtong steht jetzt unter sehr hohem familiären Druck.

Ihre Familie ist ein weiteres Beispiel dafür wie die Verfolgung von Falun Gong Familien zerstört.

1)Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

2)Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.

Chinesisches Original
Englische Version

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv