Praktizierende in China anrufen, die dem Druck durch die Verfolgung nicht standhalten konnten

Von einer Praktizierenden aus Deutschland

Vor ein paar Tagen habe ich im Minghui Net die Nummer von ein paar Menschen in China gesehen, die durch Umerziehung mit Falun Dafa aufgehört haben. Heute habe ich fünf von ihnen angerufen. Ihre abwegigen Erkenntnisse sind immer nach dem selben Muster. Alle haben ähnliche Ansichten. Folgendes ist ein typischer Dialog:

(U: Umerzogener Praktizierender
P: Praktizierender im Ausland)

U: …wir sollten den gewöhnlichen Menschen entsprechen.

P: Der Meister fordert von uns, uns den gewöhnlichen Menschen entsprechend zu kultivieren, und nicht den gewöhnlichen Menschen zu entsprechen. Wenn wir den gewöhnlichen Menschen gleich wären, wären wir dann noch Kultivierende?

U: …wir sollen alles loslassen, einschließlich dem Buch und die Übungen machen.

P: Der Lehrer sagte, dass das Buch „Zhuan Falun“ die ganze Zeit eine anleitende Wirkung hat, bis wir den gesamten Prozess der Kultivierung durchlaufen haben. Wenn du das Fa (Gebot), das dich bei der Kultivierung anleitet, loslässt, was kultivierst du dann noch? Bist du dann wirklich der Meinung, dass du dann noch kultivierst? ..

U: …. unsere Verständnisse sind verschieden.

P: Die Verständnisse sind verschieden bezieht sich darauf, dass man unterschiedliche Verständnisse über das Fa auf unterschiedlichen Ebenen hat. Aber der Ausgangspunkt ist derselbe, nämlich dass wir dasselbe Fa lernen und denselben Lehrer haben. Wenn man das Fa nicht lernt, kann man auch kein Verständnis vom Fa erlangen.

U: … wir haben dazu beigetragen, dass unsere Familienangehörigen betroffen sind.

P: Vor der Verfolgung wurden viele Familien wegen der Kultivierung von Falun Gong immer harmonischer. Warum wurden so viele Familien seit der Verfolgung zerstört? Das liegt an der Verfolgung. Wenn die Regierung Falun Gong nicht schon seit 1996 ungerecht behandelt hätte, hätte es keine Petition am 25. April 1999 gegeben. Es hätte keine Praktizierenden gegeben, die zum Tiananmen Platz gegangen sind. Die Angehörigen der Praktizierenden hätten keinen Druck gehabt. Es ist das Jiang Zemin-Regime, das unrecht hat, und nicht die Praktizierenden, die nach Beijing gegangen sind und auf das Unrecht aufmerksam machen.

U:…. wir haben beim Umerziehungskurs mitgemacht und den Praktizierenden dabei geholfen. Denn wenn es keinen Umerziehungskurs gäbe, müssten die Praktizierenden direkt ins Gefängnis.
P: …Sei es Umerziehungskurs, sei es Gefängnis, das ist eine Verfolgung der Dafa Schüler. Wenn jemand dich bis zum Krüppel geschlagen hat, sollst du ihm dann noch danken, dass er dich nicht zu Tode geschlagen hat? Es gibt noch eine Frage: die Praktizierenden die an dem Umerziehungskurs teilnehmen, kommen sie freiwillig oder nicht?

U: …Unfreiwillig.

P: …Wenn einer nichts Schlechtes gemacht hat, und ein normales Leben führt, sich wie ein guter Mensch verhält, aber gezwungen wird, seine Freiheit und seinen Job zu verlieren, und seinen Glauben aufzugeben. Das ist falsch!

U: …Wir haben sie nicht gezwungen, zum Umerziehungskurs zu kommen.

P: …Das Jiang Zemin-Regime und Luo Gan zwingen sie, oder? Ich hoffe, du weißt, dass diejenigen, die dabei helfen Schlechtes zu tun, auch zur Verantwortung gezogen werden. Als die deutschen Nazi-Kriminalverbrecher nach dem zweiten Weltkrieg verhört wurden, wollten sie sich alle mit der Ausrede rechtfertigen, dass sie damals nur Befehle von oben ausgeführt haben. Aber sie wurden trotzdem ins Gefängnis gesteckt. Wenn einer, der die Vernunft besitzt, Gutes und Schlechtes zu beurteilen, etwas Schlechtes gemacht hat, egal aus welchem Grund, dann muss er dafür büßen. Die Kulturrevolution ist ein sehr gutes Beispiel. Ich merke, dass du doch eine gute Seite hast. Du weißt, dass so etwas nicht richtig ist. Wenn du jedoch einfach mitläufst, machst du etwas Falsches, oder?

U: …Deine Worte machen Sinn. Aber die Situation in China ist anders als die bei euch.

P: Ich denke, egal wo die Dafa Schüler sind, alle Schüler lernen von einem Fa. Die Grundsätze sind dieselben. Ich denke, du hast dich schon einige Jahre kultiviert und viele Erfahrungen gemacht. Wenn du wirklich auf den Weg deiner Kultivierung zurückschaust, „Zhuan Falun“ noch einmal gewissenhaft liest, und dir Gedanken darüber machst, ob dieses Fa rechtschaffen ist, wirst du vielleicht ein anderes Verständnis bekommen. Wenn es das Schicksal so vorsieht, werden wir uns sicher noch einmal sprechen.

Zwei Menschen, derjenigen, die ich angerufen haben, wollten mich am Telefon umstimmen. Eine davon war im verrufensten Arbeitslager – Masanjia – gewesen, und wurde dort umerzogen. Sie gab den anderen einen scheingutherzigen Eindruck: freundlich, geduldig; sie hat sich bei mir mehrmals bedankt, dass ich mich um sie kümmere. Sie kann sehr gut reden und zwar pausenlos. Selbst die kleinste Spur von Ungeduld konnte sie mir ruhig aufzeigen. Zwar sprach sie zwar ununterbrochen von „Eigensinn loslassen“, „reines Herz“, „Selbstlosigkeit, Loslassen des Ego“ usw.. Sie hat wirklich gut geredet, jedoch ist ihre Absicht dahinter, die Praktizierenden dazu zu überreden, das Fa nicht mehr zu lernen und sich nicht mehr zu kultivieren. Man sagt, dass sie eine derjenigen ist, die die größte Überzeugungskraft haben. Außer den zwei Menschen, die zu tief manipuliert wurden, wurden die anderen drei mehr oder weniger wieder nachdenklich.

Aus diesen Telefonaten habe ich eines gelernt: Wenn die Schüler nicht wirklich das Fa (Gebot) als Anleitung betrachten, sind die Methoden der chinesischen Regierung eine ernsthafte Bedrohung für diese Menschen dar. Diese Fünf haben bei mir den Eindruck hinterlassen, dass sie nicht mehr wissen, was Kultivierung bedeutet. Sie verstehen den Sinn der Fa-Berichtigung und der Praktizierenden in der Fa-Berichtigung nicht wirklich. Dazu kommt noch, dass sie die Leiden nach unzähligen Härten, die sie im Zuge der Verfolgung durchlebt haben, ab einem gewissen Punkt nicht mehr ertragen konnten, sodass sie ihren Glauben aufgaben und noch andere Praktizierende destruktiv beeinflussen und die Verfolgung fördern.

Der Meister sagt oft: „Kultivierung ist ernsthaft.“ Ich habe erkannt, dass wenn man bei der Kultivierung in der normalen Umgebung keine strengen Anforderungen an sich stellt, kann jeder winzige Eigensinn im kritischen Moment ausgenutzt werden. Als eine Praktizierende, die sich im Ausland – einer relativen friedlichen Umgebung – kultiviert, darf ich bei der Kultivierung die ganze Zeit nicht nachlassen.

Chinesische Version unter:
http://www.minghui.ca/mh/articles/2002/1/7/22685.html
Original vom: 07.01.2002
Übersetzt am: 08.01.2002

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