Bewegende Geschichten über Zhao Mings ehemalige Universität Tsinghua

Zhao Ming ( er ist derzeit unschuldig im Pekinger Arbeitslager Tuanhe inhaftiert)

Zhao Ming war seit langem ein Praktizierender an der Tsinghua Universität, der in aller Stille den dortigen Praktizierenden eine Menge half. Er mietete ein Zimmer nah am Nordtor der Universität. Viele Praktizierende kamen dorthin zum gemeinsamen Studium des Fa (Gebot). Weil er viel zu tun hatte, legte er den Schlüssel des Zimmers auf einen Sockel über die Tür. Jedermann konnte den Schlüssel nehmen und die Tür öffnen, nachmittags und abends kamen immer Leute dorthin.

Ab der zweiten Jahreshälfte 1998 bis Juli 1999 gab es dort immer Neun-Tage-Seminare in den ersten 9 Tagen jeden Monats. Viele neue Praktizierende wussten nicht einmal, wer der Eigentümer dieses Zimmers war, sie kannten nicht einmal Zhao Mings Namen.

Zhao Ming war Promovierter des wissenschaftlichen Institutes für Informatik an der Tsinghua Universität. Er war sicher ein Gutbezahlter unter seinesgleichen; aber sein Lebensstil war sehr bescheiden. All sein persönliches Eigentum wie Fernseher, Plattenspieler, VCR usw. dienten zum „öffentlichen Gebrauch“. Jeder, der in seinem Zimmer war, fühlte eine harmonische Atmosphere.

Hao Yi (Zur Zeit ebenfalls im Pekinger Arbeitslager Tuanhe inhaftiert)

Nachdem Zhao Ming Tsinhua verlassen hatte, um in Irland zu studieren, mietete Hao Yi das Zimmer, um diese gute Umgebung für das gemeinsame Lernen zu erhalten. Die Leute konnten wie gewohnt kommen und gehen und die neuen Praktizierenden wussten immer noch nicht, wer der Eigentümer dieses Raumes war. Sie kannten noch nicht einmal Hao Yis Namen.

Nach dem 20. Juli 1999 dachten die Beamten der chinesischen Regierung, dass Hao Yi der „Organisator“ sei; dadurch übernahm er viele Male die Verantwortung für jedermann. Tatsächlich war Hao Yi nur einer der dortigen Praktizierenden.

„Organisation“

Die meisten Studenten von Tsinghua gingen zum Übungsplatz „Small Woods“. Universitätslehrer und Studenten pflegten ständig zu den Übungen dorthin zu gehen. Um den Stundenplänen der Studenten entgegen zu kommen, gab es täglich dreimal Gruppenübungen: Morgens, nachmittags und abends. Nachmittags und abends gab es auch gemeinsames Lesen an verschiedenen Plätzen. Im Sommer waren morgens gewöhnlich 70 bis 80 Praktizierende dort, um ihre Morgenübung zu machen. Alles war freiwillig. In jeder Übungsgruppe fand sich immer jemand, der den Praktizierenden bei ihren Bewegungen half und Neuhinzugekommenen die Übungen beibrachte. Die Praktizierenden wechselten sich ab, um zu helfen. Jeden Tag ein anderer.

Nach dem 20. Juli ´99 fragte die Polizei oft, wer der „Betreuer“ des „Small Wood“-Übungsplatzes sei. Viele Praktizierende pflegten zu sagen: „Ich weiß es nicht.“ Und sie sagten es nicht etwa, weil sie es nicht sagen wollten. Sie wussten es wirklich nicht. Die Praktizierenden, die die drei täglichen Übungsgruppen betreuten, waren immer verschieden. Der, der den Kassettenrekorder brachte, war jeden Tag ein anderer. Der sogenannte `Organisator´ der Studiengruppe wechselte auch täglich. Auch die freiwilligen Übungslehrer waren täglich andere. Auf diese Art versuchten die Beamten vergeblich herauszufinden, wer um alles in der Welt der „offizielle Zuständige“ war.

Steigende Moral und immer zuerst an die anderen denken

Die Praktizierenden wussten alle, wie man seine moralische Natur(xinxing) durch die Kultivierung erhöht, um ein moralisch edler Mensch zu werden. Nachdem sie Falun Gong praktiziert hatten, versuchten alle diese Studenten der Universität Gutes zu tun; das begann in ihrem täglichen Leben z.B. fingen sie an, Wasser für andere herbeizuschaffen, den Aufenthaltsraum zu putzen und den Professoren zu helfen, die Tafeln zu reinigen.

Gegen die Korruption

Augenblicklich ist es eine alltägliche Sache in der chinesischen Gesellschaft, allerlei Formen von Korruption zu bemerken und andere derartigen Dinge geschehen zu sehen. Der Universitätskampus macht da keine Ausnahme. Es gab drei Praktizierende in der Studentengemeinschaft der Abteilung Präzisionsinstrumente in der Tsinghua Universität: Xu Zhignang (Vorsitzender), Huang Kui (2.Vorsitzender) und Wang Xiu (3. Vorsitzender). Sie waren sehr streng mit sich selbst in der Gemeinschaft. Einmal arbeitete diese Gemeinschaft erfolgreich mit einer Universitätsgesellschaft zusammen, um einen Wettkampf zu fördern. Um der Gemeinschaft zu danken, übergab ihr die Gesellschaft einige Yuan in bar auf die Hand, ohne eine Quittung zu verlangen. (500 Yuan sind der durchschnittliche Monatslohn eines chinesischen Arbeiters). In dem Moment wollten einige Nicht-Praktizierende die VIPs veranlassen, ein gutes Restaurant ausfindig zu machen für ein ausgiebiges Festessen. Als Antwort auf diesen Vorschlag redete Xu Zhignang den ganzen Abend mit ihnen, um sie zu überzeugen, dass das Geld, auch wenn es von der Gemeinschaft verdient sei, öffentliches Geld sei. Es sei nicht zu erlauben, es für privaten Gebrauch zu benutzen. Wenn alle wirklich feiern wollten, so würde er das ganze Abendessen begleichen, sozusagen als Dank ihrer aller guten Arbeit. Schließlich und endlich waren alle gerührt über seine Ehrenhaftigkeit. Sie sagten, da der Vorsitzende selbst so etwas täte, hätten sie keinen Grund, sich zu beklagen. Alle legten schließlich ihr Geld zusammen, um das Fest zu bestreiten.

Diese Falun Gong-Praktizierenden promovierten 1999 cum laude und waren zum Ph-D-Programm zugelassen mit Befreiung von weiteren Examen. Huang Kui war einer der drei Ehrendoktoren in der Abteilung Präzisionsinstrumente. In neuerer Zeit wurde Huang Kui des „Umsturzversuches gegen die Regierung“ beschuldigt. Er verbrachte bereits ein Jahr im Gefängnis und es steht ihm eine erneute Verurteilung bevor. Xu Zhignang wurde von der Universität relegiert und kein Mensch weiß, wo er jetzt ist. Wang Xiu ist bereits seit 8 Monaten im Gefängnis und man kann keine weiteren Informationen über ihn erhalten.

Englische Version unter:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/6//17482.html
Originalartikel vom 30.12.2001
Übersetzt am 09.01.2002

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