Die 65-jährige Shi Shengying wurde im Shenyang Gefängnis zu Tode gefoltert

Die kleine Tianjiao lebte bei ihrem Großvater und war sehr fürsorglich. Es machte nichts, wie viel Härte sie auch erlitt, sie beklagte sich nicht und wollte ihrem Großvater keine Mühe machen. Nur wenn sie ihre Großmutter sehr vermisste, flüsterte sie ihrem Großvater ins Ohr, „Wann kommt Großmutter wieder Heim?“

Ausgesetzt von ihren Eltern, nachdem sie gerade geboren war, kümmerte sich ihre Großmutter um Tianjiao, mehr als 10 Jahre lang. Ihre 65-jährige Großmutter wird nicht mehr wiederkehren. Shi Shengying wurde im Shenyang Gefängnis zu Tode gefoltert.

Am 25. August um 19.00 Uhr, rief das Shenyang Gefängnis Shi`s Familie an, um mitzuteilen, dass Shi Shengying verstorben war und sich im Krankenhaus 739 befände. Laut Aussagen des Arztes war sie bereits tot gewesen, als man ihren Körper in das Krankenhaus brachte. In der Halle des Krematoriums, hat die Familie die Wunden an ihrem Hals, Brustkorb und in der Rippengegend gesehen. Als die Familie Fotos von dem verletzten Körper aufnehmen wollte, schnappte sich die Polizei sehr schnell die Kamera und schrie, „Wir können Euch keine Fotos machen lassen. Wenn diese auf der Minghui (clearwisdom) -Webseite veröffentlich werden, werden wir gefeuert.“

Tianjiao`s schmerzlichen Erfahrungen

Im Jahr 1991, während eines Ausflugs, hörte eine Gruppe Krankenhausangestellter ein leises Wimmern aus einem Pappkarton, der sich unter den Sitzen des Zugabteils befand. Sie dachten zuerst, es wäre ein Hund oder eine Katze. Sie konnten es nicht glauben, es war ein Säugling.

 

Lu Tianjiao, das Kind, das von Shi Shengying adoptiert wurde

Mit der Zustimmung der Aufsichtsperson des Zuges und der Polizei, nahm Lu Changlan das Baby mit nach Hause und gab es zu ihren Eltern, Lu Qingzhai und Shi Shengying. Das ältere Ehepaar war in der Lage die Adoptionspapiere zu erhalten und adoptierte das Baby, trotz einiger Schwierigkeiten. So wurde sie die geliebte „Großtochter“ des älteren Ehepaares. Sie nannten sie Lu Tianjiao.

Im Frühling des Jahres 1996, wurde Shi Shengying durch einen Autounfall gelähmt. Ihre Rückenwirbel brachen im Bereich zwischen dem siebten und dem achten Wirbelabschnitt. Einige Monate später, gab ihr jemand die Kopie des Buches Zhuan Falun (1) und führte sie in die Kultivierungspraxis Falun Gong ein. Nach dem sie ein paar Tage das Zhuan Falun gelesen hatte, obwohl sie nur 3 Jahre eine formale Ausbildung hatte, geschah ein Wunder, sie war fähig sich hinzusetzen, und nach zwei Monaten war sie in der Lage, wieder zu gehen. Die Menschen, die sie kannten, erlebten die übernatürlichen Kräfte von Falun Gong.

Als Jiang Zemin`s Regime im Juli 1999 begann, Falun Gong-Übende zu verfolgen, ging Shi Shengying nach Beijing, um an die Regierung zu appellieren und wurde dafür festgenommen. Am 17. Oktober ging ihre Tochter Lu Changliang auch zum appellieren nach Beijing und wurde festgenommen; sie wurde im Xicheng Internierungslager in Beijing inhaftiert. Plötzlich erlebte die Familie größte Qualen. Als sie das tränenüberströmte Gesicht ihres Großvaters sah, fragte die 8-jährige kleine Tianjiao unter Tränen: „Werden Großmutter und Tante wieder nach Hause kommen?“

Shi Shengying wurde in ihre Heimatstadt zurückgebracht und illegal in das Shenyang Umerziehungslager für Frauen und das Longshan Zwangsarbeitslager in der Stadt Shenyang, überführt. Dort wurde sie gefoltert. Sie musste in der Hocke sitzen, wurde mit Elektroschocks gequält und gezwungen schwere körperliche Arbeit zu verrichten. Nach 6 Monaten der Folter, zwangen die Politiker und der gesetzliche Ausschuss ihre Familie, 2,000 Yuan (2) für ihre Freilassung zu bezahlen. Ihre Tochter Lu Changliang wurde zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt und ins Masanjia Zwangsarbeitslager geschickt, weil sie ihre Erfahrungen über das Appellieren in Beijing aufgeschrieben hatte.

Sechs Monate nach ihrer Freilassung ging Shi Shengying erneut wegen eines Appells nach Beijing und wurde festgenommen. Sie wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Masanjia Arbeitslager verurteilt. Als Shi Shengying ihrer Tochter im Masanjia begegnete, sah sie, dass ihre Tochter schwer gefoltert worden war und dass sie nie mehr ohne fremde Hilfe würde gehen können. Aufgrund ihres anhaltenden Glaubens an Falun Gong, wurde Shi Shengying`s Strafe zweimal verlängert. Sie erlitt fürchterliche Folter: zwanghaftes langes Stehen, Festketten an ein Eisenbett, festgebunden auf der Tigerbank, schmutzige Kleidung in den Mund gesteckt bekommen, Mund zukleben, gegen die Wand geworfen werden, geschockt werden mit Elektroschockern und in eine kleine Zelle eingesperrt werden. Ihr Körper war überzogen mit Krätze und schmerzhaften Vereiterungen. Wegen der brutalen Schläge der Wachen, hatte sie eine Gehirnerschütterung, litt an Erbrechen und an schwerem Blutverlust. Entsprechend der Aussage eines Arztes, war sie dem Tode nahe.

Um sich der Verantwortung zu entziehen, ließ das Masanjia Arbeitslager Shi Shengying frei, nachdem ihre Familie 4,000 Yuan Bürgschaftslohn gezahlt hatte. Tianjiao wich nicht von der Seite ihrer Großmutter, aus Angst sie wieder zu verlieren.

Am Abend des 25. August 2003, drangen einige Leute, die behaupteten, dass sie vom Büro 610 wären (3), in She Shengyng`s Haus ein und nahmen sie ohne weitere Erklärungen fest. Sie ließen sogar den Ofen brennen. Leider, bevor sie sich von der vorherigen Folter hatte erholen können, wurde Shi Shengying in das Zwangsarbeitslager Zhangshi geschickt. Etliche Tage später, wurde auch Shi Shengying`s Ehemann dorthin geschickt. Wieder einmal hatte Tianjiao niemanden mehr, der sich um sie kümmerte.

In der Gehirnwäscheklasse in Zhanshi, wurde Shi Shengying so hart gefoltert, dass sie oft bewusstlos wurde. Sie hatte vom vielen Hinfallen Wunden am Kopf. Nach mehr als einem Monat der Qualen, wurde sie sehr krank und wurde entlassen.

Am 30. November 2004 erzählte sie einigen Leuten im Park über die Verfolgung von Falun Gong-Übenden und wurde von Polizisten der Öffentlichen Sicherheitseinheit von Tiexi festgenommen. Am 31. Januar 2005, hielt ihr das Gericht der Tiexi Einheit, in der Stadt Shenyang, einen rechtswidrigen Prozess und verurteilte sie zu vier Jahren Gefängnis. Die gesamten Kosten wurden angerechnet. Sie wurde dann zur dritten Brigade des Shenyang Frauengefängnisses in Masanjia im Zi Bezirk, Einheit Yuhong, in der Stadt Shenyang geschickt.

Großmutter wird nie mehr nach Hause kommen

Am 25. August 2005, um 19.00 Uhr, rief das Shenyang Gefängnis bei Shen Shengying`s Familie an, um ihnen mitzuteilen, das Shi Shenyang tot sei und sich im Krankenhaus 739 befände.

Die Polizei versuchte die Familie zu zwingen, eine Einwilligung zur Einäscherung zu unterzeichnen. Ihre Familie verweigerte dies. Am 26. August gingen der Ehemann von Shi Shengyang, die Familienmitglieder und einige Falun Gong-Übende ins Krankenhaus, um sich die sterblichen Überreste von Shi Shengyang anzusehen. Mehr als ein dutzend Polizisten in Zivilkleidung verweigerten ihnen den Zutritt und erzählten ihnen: „Wir warten auf die Führungskräfte, um eine Entscheidung zu fällen.“ Nachdem sie mehr als eine Stunde gewartet hatten, zeigten sich keine „Führungskräfte“. Eine Wagenladung Polizisten erschien, um sie weiterhin vom Eintreten abzuhalten.

Shi Shengyang ist nicht die erste Falun Gong-Übende, die im Shenyang Gefängnis zu Tode gefoltert wurde. Am 8. Dezember 2003 benachrichtigte das zweite Gefängnis die Familie von Wu Yuan, ein Mathematiklehrer der Mittelschule des Bezirks Beilu der Stadt Lingyuan. Wu Yuan`s Frau, Liang Xiuyu, ging am 10. Dezember auf die Station des Gefängniskrankenhauses und konnte ihren abgemagerten Ehemann kaum wieder erkennen. Als Wu Yuan etwas zu seiner Frau sagen wollte, fanden die Gefängniswärter eine Vorwand, sie aus dem Raum herauszudrängen. Am Nachmittag des gleichen Tages, erhielt die Familie von Wu Yuan die Nachricht über seinen Tod. Andere Falun Gong-Übende die zu Tode gefoltert wurden, einschließlich Lou Yan aus der Stadt Anshan; Gian Wenjiang, 33, aus dem Dorf Tonjiafang, Bezirk Damintun, in der Stadt Xinmin; und Zhou Zhi, Ingenieur der Fabrik Bengangjikong.
Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf zu helfen, die Verfolgung von Falun Gong-Übenden in China zu beenden.

Anmerkung:
(1) Das Buch Zhuan Falun umfasst die Prinzipien der Lehre von Falun Gong
(2) "Yuan" ist die Chinesische Währung, 500 Yuan entspricht dem durchschnittlichen monatlichen Einkommen eines Stadtbewohners in China
(3) "Das Büro 610" ist ein speziell für die Verfolgung von Falun Gong eingerichtetes Büro, dass die absolute Macht über jede Ebene der Regierung in der Partei und alle anderen politischen und rechtlichen Systeme hat.

Englische Version: http://en.clearharmony.net/articles/200509/28648.html

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