Wie die Familie der Falun Gong-Übenden Liu Shufen verfolgt wird

Die Falun Gong-Übende Liu Shufen aus Daqing der Provinz Heilongjiang ist gesetzeswidrig im Haerbin Frauengefängnis in der Provinz Heilongjiang eingesperrt worden. Dort wurde sie auf verschiedene Weise grausam gefoltert, sie wurde z.B. an ihren Handschellen aufgehängt. Am 6. Juni 2005 trat sie in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Seitdem sind fast fünf Monate vergangen. Ihr Leben ist nun in großer Gefahr. Liu Shufens Mutter und ihr 70- jähriger kranker und nun bettlägeriger Vater, vermissen ihre Tochter sehr. Folgender Bericht wurde von Frau Liu Shufens Mutter verfasst.

Ich bin Liu Shufens Mutter. Am 11. Mai 2002 wurden meine Tochter und die Falun Gong-Übende Yu Yongquan aus ihrer Mietwohnung verschleppt. Am 22. September 2002 führte das Hulu Bezirksgericht beide Frauen gesetzeswidrig vor Gericht. Liu Shufen wurde zu elf Jahren (nachdem sie ins Gefängnis gebracht worden ist, wurde die Strafzeit auf acht Jahre umgeändert) und Yu Yongquan wurde zu zehn Jahren verurteilt. Meines Erachtens entsprachen die Verurteilungen nicht dem Gesetz.

Unsere dreiköpfige Familie hat von Falun Gong profitiert. Liu Shufen hatte Pusteln auf ihrem Kopf als sie acht Jahre alt war und starke Kopfschmerzen. Ich musste sie zu vielen Hauptkliniken in Peking, Shanghai und Qingdao bringen, doch die Ärzte konnten nicht feststellen, worunter Liu Shufen litt. Sie musste sehr viele chinesische und westliche Medizin zu sich nehmen, die leider keine Wirkung zeigten. Dann bekam ihr Vater auch noch Speiseröhrenkrebs. Ich selber litt unter vielen Krankheiten, ich fühlte mich am ganzen Körper schwach, musste nach leichter Hausarbeit stark schwitzen und mich zum Ausruhen ins Bett legen. Manchmal war ich so krank, dass ich nicht für meine Familie kochen konnte. Jeder meiner Familienmitglieder war von mindestens einer Krankheit betroffen. 1996 lernten wir Falun Gong kennen und beschlossen es gemeinsam auszuprobieren. Die wundersam heilende Wirkung von Falun Gong, befreite auch meine Tochter und mich von Krankheiten. Auch die Gesundheit ihres Vaters verbesserte sich wesentlich. Liu Shufen verhielt sich streng nach dem Kultivierungsstandard der „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht.“ Ihre Aufrichtigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht berührte jeden, den sie traf und sie war bei ihren Klassenkameraden sehr beliebt. Auch von ihrem Vorgesetzten und den Mitarbeitern wurde sie oft gelobt. Mit Falun Gong verbunden zu sein, bescherte unsere Familie zu jener Zeit großes Glück.

Im Juli 1999 bereitete die Unterdrückung von Falun Gong Millionen von Falun Gong-Übenden Schmerzen und Leiden. Die Menschen in der Vorzeit sagten: „Leiden in Gedanken ertragen ist die Quelle zum Glück.“ Meine Tochter Liu Shufen hatte niemals Angst vor dem Tod oder vor dem Verlust von Besitz und Reichtümern. Sie wollte nur einfach jedem klar machen, dass „Falun Gong gut ist.“

Yu Yongquan wurde im Hongweixing Gefängnis in Daqing zu Tode verfolgt. In den drei Jahren im Haerbin Frauengefängnis ist meine Tochter Liu Shufen mit barbarischen Methoden gefoltert worden. Sie wurde beispielsweise in einen kleinen Käfig eingesperrt, an den Handschellen, die hinter dem Rücken gefesselt waren, aufgehängt, mit der Methode „am Seil aufhängen (1), usw. gefoltert. Einmal besuchte ich meine Tochter im Gefängnis und sah, dass ihre Hände stark angeschwollen waren und ihre Handgelenke hatten durch die Handschellen tiefe Narben. Dies sind für mich eindeutige Beweise, dass Liu Shufen im Gefängnis gefoltert wurde.

Da meine Tochter gesetzeswidrig gefangen gehalten worden ist, wurde ihr Vater krank, da er die seelischen Schmerzen nicht mehr ertragen konnte. Im Frühling trat meine Tochter in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung im Gefängnis zu protestieren. Ihr Leben ist nun in großer Gefahr. Die Beamten des Gefängnisses forderten uns daraufhin auf sie nach Hause zu holen. Jedoch wusste ich nicht, dass sie ihre Meinung geändert hatten. Als ich nämlich im Gefängnis ankam verboten sie mir meine Tochter mit nach Hause zu nehmen. Zu dieser Zeit war ihr Vater bereits nicht mehr in der Lage aus dem Bett zu steigen. Als er von dieser Nachricht hörte, riskierte er sein Leben und fuhr persönlich ins Harbin Frauengefängnis, um die Freilassung unserer Tochter zu verlangen. Nachdem er aus dem Auto stieg, konnte er nicht gehen und kroch zum Gefängniseingang. Obwohl die Beamten dies alles mitbekamen, ließen sie ihn seine Tochter nicht sehen. So wurde uns das Recht unsere eigene Familienangehörige zu sehen, entzogen. Weil ihr Vater dadurch schreckliche Qualen erlitt, musste er ins Krankenhaus eingeliefert werden und war erst nach 20 Tagen intensiver Pflege außer Lebensgefahr.

Nach dem Krankenhausaufenthalt konnte ihr Vater nicht mehr für sich selber sorgen. Er war inkontinent und lag oft in seinem eigenen Kot und Urin. Wir haben keine Verwandten, die in der Nähe wohnen. Liu Shufen ist unser einziges Kind. Meine Tochter trat am 6. Juni 2005 in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Ihr Hungerstreik dauert nun schon fast fünf Monate an. Jetzt ist ihr Leben stark gefährdet. Deswegen verlangen mein Ehemann und ich eindringlich die bedingungslose Freilassung unserer Tochter.

(1) Um die nach hinten gestreckten Oberarme wird ein Seil gebunden, an dem die Opfer dann aufgehängt werden. „Einmal aufhängen“ bedeutet, das Seil wird einmal festgebunden. Zur schweren Bestrafung von Gefangenen, die versuchen aus dem Gefängnis zu fliehen, wird das Seil zweimal festgebunden. Die Polizei befestigt das Seil bei Falun Gong Praktizierenden acht oder neun mal.

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