Während eines Gerichtsverfahrens in Baise verbietet ein Richter dem Rechtsanwalt Falun Gong-Übende zu verteidigen

Am Morgen des 8. Dezember 2005 hielten die Beamten im Bezirk Pingguo in Baise ein gesetzeswidriges Verfahren gegen die Falun Gong-Übenden Nong Youyue, Huang Ying und Lan Hongping. Der Richter erlaubte dem Anwalt nicht die Falun Gong-Übenden während des Verfahrens zu verteidigen. Viele Polizeibeamte und Polizisten in Zivil folgten dem Anwalt der Falun Gong-Übenden und schränkten, unter dem Vorwand ihn „beschützen“ zu wollen, seine Freiheit ein.

Am frühen Morgen des 8. Dezember fing die Polizei im Bezirk Pingguo an Streife zu fahren, um eine Atmosphäre des Terrors zu schaffen. Das Verfahren begann um 8:30 Uhr und viele Polizisten in Zivil, die zwischen 20 und 30 Jahre alt waren, füllten den Gerichtsaal. Ein Polizeiwagen und ein anderes Polizeiauto mit Polizisten in Zivil parkten vor dem Gerichtssaal. Die Falun Gong-Übenden Huang Ying, Lan Hongping und Nong Youyue wurden von der Polizei in den Gerichtssaal geführt. Nach ungefähr zehn Minuten wurde ein schlanker Falun Gong-Übender von Polizisten aus dem Gerichtssaal geführt, als er anfing die Verhandlung mit einer Minivideokamera zu filmen. Ungefähr vier Polizeibeamte versuchten ihn wegzuschleifen. Herr Huang leistete Widerstand, worauf vier Polizeibeamte dazukamen und ihn gewaltsam herauszogen. Es war ein Chaos. Die Polizisten schlugen auf ihn ein und er blutete im Gesicht.

Während des Verfahrens, frage der Richer Nong Youye: „Denken Sie immer noch, dass Falun Gong gut ist?“ Nong Youyue, der zu dieser Zeit fast ein Jahr lang unschuldig inhaftiert gewesen war, sagte mit lauter und klarer Stimme: „Falun Gong ist gut. Es ist nicht nur gut, es ist das beste Fa (kosmische Gesetz). Wir haben keine Verbrechen begangen, weil wir Falun Gong üben. Ich bin nicht schuldig VCDs verteilt zu haben, in denen die Verfolgung von Falun Gong und die der Falun Gong-Übenden enthüllt wird. Ich habe keine Verbrechen begangen, wenn ich den Menschen die Wahrheit offenbare.“ Der Richter schnitt ihm das Wort ab und ließ ihn nicht mehr weiterreden.

Die Falun Gong-Übenden stellten Yang Zaixin vom Zhongchi Anwaltsbüro der Provinz Guangxi, ein. Bevor Herr Yang versuchen konnte die Falun Gong-Übenden im Gerichtssaal zu verteidigen, las der Richter seine Verteidigungsschrift durch und verbot Yang Zaixin das Reden. Als Yang den Richter darauf ansprach, warum er nicht mehr reden durfte, antwortete der Richter: „Diese Dinge können nicht mit Argumenten erklärt werden, es ist besser, wenn Sie ruhig sind. Sie dürfen nicht mehr reden.“ Herr Yang wies sie eindringlich daraufhin die Verteidigungsschrift vorlesen zu dürfen, doch der Richter und die Staatsanwaltschaft behaupteten beide, dass nicht genug Zeit dafür wäre, um ihn reden zu lassen. Jedesmal wenn Yang Zaixin sprach, wurde er von sieben oder acht Personen unterbrochen, indem sie zur gleichen Zeit sprachen und ihn nicht mehr ausreden ließen.

Der Richter beendete somit gewaltsam Yang Zaixins Verteidigung. Die ganze Sache endete eilig. Es wurde berichtet, dass die gesetzeslosen Beamten sogar eine „Reuesitzung“ für die Übenden organisiert hatten, in denen sie ihre „Meinungen über Falun Gong bereuen sollten“. Die Beamten belästigten auch Yang Zaixin, der gewissenhaft die Gerechtigkeit aufrecht erhalten wollte. Um die Mittagszeit riefen die Falun Gong-Übenden Yang Zaixin an und versuchten ihn zu treffen. Dieser antworte, dass er verfolgt wurde. Viele Polizeibeamte und Polizisten in Zivil folgten Yang Zaixin bis er gegen Abend wegfuhr. Sie behaupteten, dass sie ihn „beschützen“ würden, doch in Wirklichkeit wollten sie seine Freiheit einschränken.

Früh am Morgen des 8. Dezember brachten die Falun Gong-Übenden Sticker an der Pingguo Bezirksstrafanstalt, am Pingguo Bezirksgericht und an der Pingguo Bezirksstaatsanwaltschaft an, um ihnen die Wahrheit zu erklären, die Verfolgung zu enthüllen und um die Entlassung der inhaftierten Falun Gong-Übenden zu fordern [Anm.: „Die Wahrheit erklären“ bzw. „die wahren Umstände über Falun Gong“ erklären bezieht sich darauf, dass in China auf Anordnung Jiang Zemins in den Medien gezielt Propaganda gegen Falun Gong betrieben wird, in dem sie Lügen erfinden und der Bevölkerung ein gefährliches Bild von Falun Gong vortäuschen. Auf diese Weise haben sich viele unschuldige Menschen an der Verfolgung mit schuldig gemacht und es ist ein zusätzliches Mittel, um die Verfolgung in solch einem Ausmaß aufrecht zu erhalten.]. Auf den Stickern stand: „Falun Dafa Verein,“ „Sofortige Entlassung von Falun Gong-Übenden im Bezirk Pingguo und stoppt die Verfolgung von Falun Gong und Falun Gong-Übenden“ und „die Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong hat ein globales Untersuchungs- und Beobachtungssystem eingeführt.“ Viele Familienangehörige und Menschen lasen die Sticker im Gerichtsaal und waren davon gerührt. Die Polizei geriet in Panik und riss die Sticker auseinander und nahm sie den Übenden weg. Das Gericht bestand darauf die Falun Gong-Übenden widerrechtlich vor Gericht zu führen.

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