Ye Jingsu, eine Falun Gong-Übende aus Yakeshi in der Inneren Mongolei, und Zhao Hongxia, eine Übende aus Huolingguole, gewannen ihre vollständige Gesundheit zurück, nachdem sie begonnen hatten Falun Gong zu praktizieren. Jedoch nach der langjährigen Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC) traten ihre früheren Krankheiten wieder auf, woraufhin sie im August bzw. November 2005 starben.
Die 52-jährige Ye Jingsu war pensionierte Buchhalterin eines der Yakeshi Holzfabrik angeschlossenen Betriebs. Bevor sie angefangen hatte Falun Gong zu üben, litt sie an mehreren Krankheiten, wie z.B. Diabetes. Im Frühjahr 1996 lernte Frau Ye Falun Gong und gewann bald vollständige ihre Gesundheit zurück. Nachdem die KPC am 20. Juli 1999 die Verfolgungskampagne gegen Falun Gong gestartet hatte, ging Frau Ye nach Peking um für Gerechtigkeit zu appellieren. Sie wurde unrechtmäßig verhaftet und man schickte sie in ihre Heimatstadt zurück, wo sie einen Monat lang in Haft bleiben musste. Zusätzlich verhängte man ihr eine Geldstrafe von 3.000 Yuan, die ihr ein Jahr später zurückerstattet wurde [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan].
Im Winter des Jahres 2001 wurde Ye Jingsus Telefonnummer bei einem anderen Falun Gong-Praktizierenden gefunden, dessen Haus von der Polizei gestürmt und geplündert worden war. Sie wurde deswegen wieder festgenommen und in ein Zimmer ohne Heizung gesperrt. Weil sie lange Zeit der extremen Kälte ausgesetzt war, traten ihre früheren Symptome einer Herzkrankheit wieder auf. Die arglistigen Beamten fürchteten sich davor die Verantwortung für die Folgen der Folter übernehmen zu müssen und ließen Frau Ye von ihrer Familie nach Hause holen. Jedoch gingen die Belästigungen weiter. Jedes Mal wenn die so genannten „empfindlichen Tage“ wie etwa der Nationalfeiertag näher rückten, ging die Polizei zu Ye Jingsu nach Hause und schikanierte sie. Beamte der KPC ihrer Arbeitseinheit hatten oft versucht sie zu zwingen eine „Garantieerklärung“ zu schreiben, in der sie das Praktizieren von Falun Gong aufgab [Anm.: In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben]. Wenn sie sich weigerte, sagten sie, dass sie sie in eine Gehirnwäscheklasse schicken würden, in der sie gefoltert würde. Um ihr Ziel zu erreichen, sie zum Nachgeben zu bewegen, stoppte die KPC Frau Yes Rentenzahlungen für über ein Jahr. Kurz vor dem Nationalfeiertag am 1. Oktober 2005 war sie noch einmal von ihrer Arbeitseinheit belästigt worden. Aufgrund dieser ständigen Verfolgung verschlechterte sich Frau Yes körperliche Verfassung, und sie starb im November 2005.
Zhao Hongxia war Grundschullehrerin in dem Dorf Chageda bei Huolinguole in der Inneren Mongolei. Sie hatte Probleme mit den Beinen und konnte nicht richtig laufen. Als sie jedoch 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte verschwanden die Schmerzen in ihren Beinen und sie konnte wieder normal gehen und zu ihrer Arbeit zurückkehren. Nachdem das Regime des früheren Präsidenten Jiang Zemin 1999 begonnen hatte Falun Gong wie verrückt zu verfolgen, war Zhao Hongxia unermüdlich dabei, ihre Mitmenschen über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären. Als sie im Jahr 2000 an einem Tag unterwegs war um sich für Falun Gong einzusetzen, wurde sie von Beamten der lokalen Polizeiwache festgenommen und für 15 Tage eingesperrt. Man nahm ihr ihre Rente, die sie durch ihre 40-jährige Lehrtätigkeit verdient hatte.
Mitarbeiter des Stadtkomitees von Huolinguole, des „Büros 610“, der Erziehungsbehörde und der Polizeiwache waren viele Male zu Frau Zhao nach Hause gegangen um sie zu belästigen [Anm.: Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen]. Sie plünderten ihr Haus und nahmen ihr die Falun Gong-Bücher weg. Jedes Mal, wenn die KPC die Familie belästigte und/oder in ihre Häuser einbrach und sie plünderte, wurden Frau Zhao und ihre Familie traumatisiert. Unter den ständigen Belästigungen, Bedrohungen und dem Terror starb Zhao Hongxia am 17. August 2005.
22. Dezember 2005
