Meine Kultivierungserkenntnis (Teil 3)

Teil 3 – Durch den Blick nach Innen mein Selbst berichtigen

Teil 1 finden Sie unter: http://de.clearharmony.net/articles/200602/29799.html
Teil 2 finden Sie unter: http://www.clearharmony.de/articles/200602/29840.html

Der Lehrer sagte im Zhuan Falun:

„Ohne das Fa auf hohen Ebenen zu kennen, kann man sich nicht kultivieren; ohne sich nach innen zu kultivieren, ohne die Xinxing zu kultivieren, kann die Kultivierungsenergie nicht wachsen. Es gibt nur diese zwei Gründe.“

Da ich im April 1995 mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing, hatte ich lange Zeit mich nach den Fa Prinzipien solide zu kultivieren. Vorallem glaubte ich es im Hinblick auf mein Festhalten an Ruhm, Eigennutz und Gefühlen. Dadurch habe ich in der persönlichen Kultivierung ein festes Fundament für die Fa-Berichtigung errichtet.

Bevor ich Falun Gong-Praktizierende wurde, fand ich die zwischenmenschlichen Beziehungen in der chinesischen Gesellschaft abstoßend. Solche Dinge interessierten mich nicht. Ich empfand, es wie einen unsichtbaren Fleischwolf, der die Menschen brutal zerfleischte und großen Kummer verursachte. Nachdem ich angefangen hatte Falun Gong zu praktizieren, ließ ich zuallererst meine in der späten Kindheit erworbenen Ansichten über die zwischenmenschlichen Beziehungen los. Ich gab meine menschliche Vorstellung auf und entschied mich stattdessen mich zu kultivieren. Als Ergebnis fühlte ich, wie sich eine verkrustete Schicht von meinen Gedanken ablöste. Mein Körper und mein Geist entspannten sich. Ich forderte von mir selbst, jederzeit den kosmischen Eigenschaften "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" zu entsprechen. Nicht nur war meine Arbeit effizient, auch meine Leistungen waren herausragend. Deshalb wurde ich gleichermaßen von Kadern und Kollegen gelobt. Mein Arbeitsumfeld schien friedlicher und locker. Auch meine Gedankengänge wurden einfacher, ich entspannte mich und war weniger abgelenkt. Ich wünschte einfach nur mit den kosmischen Eigenschaften überein zustimmen und auch mehr als nur ein guter Mensch zu sein. Natürlich forderte dies auch seinen Tribut und seine Opfer, genau wie dies in Zhuan Falun beschrieben wird, wo der Lehrer sagte, dass Kultivierung „schwieriger sei, als jede Sache der gewöhnlichen Menschen“. Es war jedoch wirklich eine Art von Selbsterhöhung, mich selbst von menschlichen Vorstellungen frei zu machen. Noch genauer ausgedrückt war es meine Wiedergeburt.

Während mich die alltäglichen Dinge nicht mehr berühren, ergaben sich Differenzen zwischen mir und den Praktizierenden. Es trat ein Konflikt zwischen der Gruppe und der Praktizierenden A auf, insbesondere zwischen mir und der Praktizierenden A. Ich hielt mich für jemanden mit einer guten Grundlage bei der persönlicher Kultivierung. Solange ich nach Innen schaute, konnte mich so ein Problem nicht aus der Ruhe bringen. Also Nachsicht! Ich dachte, wenn ich nach Innen schaute, würde sie sich verändern. Hatte ich gute Gedanken, so könnte ich gütig und tolerant bleiben. Immer wenn ich das Gefühl hatte, meine Geduld habe ihre Grenze erreicht, konnte ich nicht länger gütig und tolerant bleiben. Es hatte den Anschein, als könnte ich über meine eigenen Fehler hinweg sehen, aber die Geduld bei der Praktizierenden A. verlieren.
Diese Situation dauerte eine gewisse Zeit und blockierte sogar die Energien von Praktizierenden aus anderen Gebieten. Ich erkannte, dass ich mein Problem lösen musste. Ich fand, dass ich Vorteile aus dem Fa gezogen hatte, indem ich das geringste Zeichen von Schwierigkeit zum Anlass nahm, in mein Inneres zu schauen. Manchmal waren die Eigensinne eher ängstlich unterdrückt, aber nie wirklich beseitigt.
Die zu mir stehenden Praktizierenden setzten sich zusammen und schauten ernsthaft nach Innen. Die Probleme dauerten schon so lange an, weil wir bereits eine Vorstellung über eine Sache entwickelt hatten, die unser Denken kontrollierte; nicht nur meines, sondern das einer ganzen Praktizierendengruppe. Durch gemeinsames Lernen des Fa und Austauschen und durch zusätzlichem ernsthaften nach Innen schauen, fanden wir heraus, dass unser bisheriges nach Innen schauen nur bedingt richtig war. Eigentlich hatten wir nach Außen geschaut. Es war nicht zufällig, dass wir so lange Zeit ein solches Denkmuster besaßen. Erstens erkannten wir einen grundlegenden Eigensinn unseres verstandesmäßigen Denkens und das brachten wir in die Dafa-Kultivierung ein. Wir gingen davon aus, Dafa-Kultivierung sei ein reines Land, fernab von weltlichen Affären, so dass wir alle Gedanken an zwischenmenschliche Kämpfe um Ruhm und Reichtum verwerfen könnten. Daher betrachteten wir dieses Phänomen anfänglich als eine Reflektion schlechter Gewohnheiten unter gewöhnlichen Menschen, so dass wir mit der Mentalität gewöhnlicher Menschen, nach Innen schauten und glaubten, über solchen Sachen zu stehen. Das bestätigte meinen Glauben, dass ich die persönliche Kultivierungsperiode bereits hinter mich gebracht hätte. Ich dachte: „Ich habe ja bereits nach Innen geschaut, also soll sie sich ändern“. Gerade diese Mentalität hatte den Eigensinn ausgebildet. Es war diese vorgefasste Meinung, die uns davon abhielt, das Fa vom Fa aus zu begreifen und in unseren Herzen zu fühlen, dass dies nicht richtig war.

Der Lehrer sagte in „Ein Dialog mit der Zeit“ aus Essentielles für weitere Fortschritte:

“Meister: Solche Leute gibt es auch unter den langjährigen Schülern. Das erkennbarste Phänomen ist, dass sie sich immer mit Menschen oder mit ihrer Vergangenheit vergleichen und nicht die Forderungen von den verschiedenen Ebenen des Fa als Maßstab für sich selbst anwenden können.
Gottheit: Das sind schon außerordentlich ernsthafte Probleme. Es wäre gut, wenn sie das, was sie bei anderen gesehen haben, umdrehen, um in sich selbst nachzusehen.“

Ich schaute nach Innen und analysierte mich vollständig. Ich fand heraus, dass ich noch böse Faktoren aus der Kultur der kommunistischen Partei Chinas und der postnatalen Anschauungen beibehalten hatte. Ich schätzte mich sehr hoch ein und dachte, dass ich großartig und qualifiziert sei. Ich mochte nur gute Worte über mich hören. Dabei liebte ich zu konkurrieren und zu gewinnen und blickte nie sehr sorgfältig auf meine eigenen Probleme. Ich war zu sehr von mir selbst überzeugt und betrachtete mich, als über den anderen Praktizierenden stehend, daher hörte ich nur bedingt abweichenden Meinungen zu. Ich hatte ein starkes Bedürfnis nach Anerkennung. Eifersucht empfand ich als hässlich. Oberflächlich neigte ich zur Heuchelei, entsprechend der bösen Parteikultur. Ich war der populäre, engstirnige Typ einer starken Frau in der betrügerischen Kultur der bösartigen kommunistischen Partei Chinas.

Als ich diesen Teil schrieb, wurden mir neue Dinge über mich selbst bewusst. Ich fühlte mich, wie von einem Vorschlaghammer getroffen. Gefühle überwältigten mich. Seit nahezu elf Jahren praktiziere ich und dachte, ich sei solide in meiner persönlichen Kultivierung. Doch wenn Schmerz und Pein auftraten und bei mir zuschlugen, besonders wenn sie aufgrund meiner starrköpfigen Ansichten auftraten, klappte ich beim ersten Streich zusammen. Ich fühlte mich, als würde mich ein unsichtbarer Druck hartnäckig nieder halten. Erdulden der Pein verschlimmerte mein Desaster nur noch. Ich quälte mich ab und litt darunter. Eine innere Stimme klagte: “Du hast bereits eine Menge Blutergüsse durch die Hiebe. Du brauchst nicht mehr tiefer zu graben, nicht noch mehr zu leiden!“ In meiner Pein flehte ich den Lehrer an. Es schien sich zu bessern. Meine göttliche Seite begehrte, mich noch ein weiteres Mal zu prüfen und forderte: Berühre das Ding, das du am meisten zu berühren fürchtest. Ich begriff: Es ist „Ruhm“, anklammern an der Hoffnung, anerkannt zu werden; es ist immer noch Ruhm – der Ruhm einer Kultivierenden, die Hoffnung, nicht abgelehnt zu werden. Sich darum zu kümmern, ihm zuviel Aufmerksamkeit zu widmen, das ist es! Wie ein kantiger Fels, der nach so langer Zeit umgedreht wird. Wenn er auf dieser Ebene nicht geschliffen wird, wird er sofort in die nächste Ebene stürzen. Heute enthülle ich mich völlig. Aus tiefstem Herzen sende ich einen starken Wunsch aus: Lehrer! Ich möchte das alles nicht! Hier nahm ich Schicht um Schicht meiner Schale weg und mein Herz entspannte sich und wurde ruhig.
Der Lehrer erwähnte über das nach Innen schauen:

Wenn jemand das erreichen kann, dann sage ich: Auf diesem Weg, auf diesem Weg der Kultivierung und in der Ewigkeit deines Lebens gibt es nichts, was dich hindern kann. Es ist wirklich so.
„“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Singapur“) (Vorläufige Übersetzung)

Ich erwartete bis dahin, dass andere sich verändern, doch ich wollte mich nie ändern. Als ich diesen Blickpunkt auf der Grundlage des Fa berichtigte, entstand eine unterschiedliche Weise, Probleme zu betrachten. Anstatt auf andere zu schauen, kümmerte es mich nicht mehr, wer der andere ist. Unabhängig davon wer er ist, muss es in seinem Vorschlag für mich etwas zu kultivieren geben. Ich sollte keine Zweifel haben. Seine göttliche Seite ist klar, und was er berührt, ist der Teil, von dessen Berührung ich mich am meisten fürchte. Das ist nicht mein wahres Selbst, sonst wäre ich nicht bewegt worden. Von nun an konnte es Wirklichkeit sein, dass: „Buddhalicht strahlt weit, Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar“. Was ich bisher beschützte waren meine Vorstellungen und Eigensinne, die Substanzen, welche am meisten fürchten, enthüllt zu werden. Eigentlich schützte ich dieses Selbst. Als sich mein Bezugspunkt änderte, erlebte ich einen grundlegenden Durchbruch. Mit dem Mut, sich selbst mit den aufrichtigen Gedanken einer Kultivierenden zu verneinen, wurde die höchste angeborene Wahrhaftigkeit offen gelegt.
Auf dem Kultivierungsweg ist es gleichgültig welche Art von unterschiedlichen Meinungen du hörst, denn es ist immer Dafa, welches dich harmonisiert. Nachdem du dich durch Harmonisierung erhöhst, harmonisierst du auch das Fa. Wie der Lehrer sagt in „Fa erleutern“:

„Dafa harmonisiert alle Wesen, und alle Wesen harmonisieren auch Dafa.“ („Fa erläutern“ aus Essentielles für weiter Fortschritte)

Der Lehrer sagte in der „Fa-Erklärung auf der Internationalen Fa-Konferenz 2004 in New York“:
„Wenn du in der Lage bist, aus dem Denken und den Eigensinnen der gewöhnlichen Menschen herauszutreten, bist du eine Gottheit.“

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