Nie Chunlings offener Brief an die Polizei fordert die Freilassung ihres Ehemannes

An die Beamten der Stadt Langfang:

Mein Name ist Nie Chunling und mein Mann heißt Yang Jianpo. Wir sind beide Falun Dafa-Praktizierende. Bevor wir mit der Kultivierung begannen, hatten wir ein Geschäft und obwohl es uns nicht an Geld mangelte, hatte die jahrzehntelange hohe Belastung durch die Arbeit meinen Gesundheitszustand ernsthaft beeinträchtigt – ich hatte Herzbeschwerden, eine Nierenentzündung sowie einen Blasentumor und litt an Bluthochdruck. Diese Krankheiten stellten für meinen Körper eine ernsthafte Gefährdung dar und die Schmerzen hörten gar nicht mehr auf, ich bekam immer öfter Fieber. Dazu kam noch, dass mein Mann und ich kurz vor der Scheidung standen.

Der 02. April 1998 ist ein Tag, den meine ganze Familie niemals vergessen wird. Durch eine Gelegenheit des Schicksals konnten wir das Fa erhalten und seitdem schreiten wir auf dem Pfad der Kultivierung voran. Unsere familiäre Beziehung verbesserte sich umfassend und das Glück kehrte zu uns zurück. Auch unser Geschäft lief plötzlich viel besser.

Doch schon bald setzten das Jiang Zemin-Regime gemeinsam mit der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) die brutale Verfolgung von guten Menschen, die nach den Prinzipien "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" leben, landesweit in Gang. Dafa-Schüler wurden in Zwangsarbeitslager eingewiesen, in ihre Wohnungen wurde gesetzwidrig eingebrochen und sie wurden eingesperrt. Meine Familie war da keine Ausnahme. In unser Haus wurde immer wieder eingebrochen. Ich wurde 18 Mal verhaftet, mein Ehemann wurde mehrere Male eingesperrt. All unsere Ersparnisse wurden uns vom Büro für öffentliche Sicherheit durch ungesetzliche Strafen und sog. Gebühren abgenommen. Unsere Kinder schafften es nur mit Hilfe unserer Verwandten, sich über Wasser zu halten. Allein von 2003 bis 2005 konfiszierte die Polizei von uns Besitz im Wert von ca.80.000 Yuan. Als wir dann ein Fastfood-Restaurant eröffneten, wurde mein Mann, Yang Jianbo, vom Büro für öffentliche Sicherheit des Distrikts Guangyang am 20. Februar 2004 festgenommen. Polizisten beschlagnahmten in unserem Haus unrechtmäßig Waren für das Geschäft im Wert von 30.000 Yuan. Mein Mann wurde anschleßend ohne jegliche gesetzliche Grundlage zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Unser Restaurant musste geschlossen werden, was zu einem weiteren riesigen Verlust führte.

Unter solch schwierigen Umständen erhielt ich mit Hilfe meiner Familie und meiner Freunde ein Darlehen, um einen Transporter anschaffen zu können und fing einen Lieferservice an. Insgesamt borgte ich mir 110.000 Yuan. Um unsere Schulden begleichen zu können, entschieden mein Mann und ich, unser Haus im April 2005 zu verkaufen.Die Sicherheitsbehörde in Langfang hat uns allerdings unsere Ausweispapiere abgenommen und weigert sich uns diese zurückzugeben. So blieb uns nichts anderes übrig, als neue Papiere bei der Beimenwai Polizeistation zu beantragen. Jedoch wurden uns diese von der Staatssicherheitsbehörde des Distrikts Guangyang erneut weggenommen. Anstatt unser Haus zu verkaufen und unsere Schulden zurückzuzahlen, verloren wir schließlich einige weitere Tausend Yuan.

Ende November 2005 ging mein Mann in die innere Mongolei, um Gemüse und Früchte auszuliefern. Weil er auf dem Weg die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong erklärte, wurde er von der Polizei in Gulanqi Habaga verhaftet und verlor weitere 7.000 Yuan. Heute haben wir ein Bekleidungsgeschäft und Winterkleidung im Wert von über 10.000 Yuan, die verkauft werden müssen, doch das Büro für öffentliche Sicherheit in Langfang hat meinen Mann, Yang Jianbo, ein weiteres Mal ohne jede rechtliche Grundlage verhaftet und ihn ins Gefängnis gesperrt.

Meine Familie steht vor einer wirklich schwierigen Situation. Am 06. Februar 2006 wurde ich auf Anweisung von Xin Pingyu von der Staatssicherheitsbehörde brutal verprügelt, als ich vor dem Büro für öffentliche Sicherheit in Langfang die Freilassung meines Mannes forderte. Meine Herzbeschwerden stellten sich wieder ein und ich wurde bettlägrig. Ich lag zwei Tage arbeitsunfähig zu Hause.

Mein Mann, Yang Jianbo, hat kein Verbrechen begangen als er öffentlich die Tatsachen der Verfolgung schilderte. Heute Nachmittag ging meine Tochter zum Politik- und Rechtskomitee, um unsere Situation darzulegen, sie wurde jedoch abgewiesen. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als diesen offenen Brief zu schreiben, um die Polizei zu bitten, ihr kriminelles Handeln einzustellen, meinen Ehemann, Yang Jianbo, frei zu lassen und uns unser Recht zu gewähren.

Von einer Frau, die voller Angst auf die Rückkehr ihres Mannes wartet,

Nie Chunling

am 05. März 2006

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