Falun Gong-Praktizierende Sun Suzhen wurde im Gefängnis zu Tode gefoltert (Provinz Liaoning)

Frau Sun Suzhen, 55, kam aus dem Bezirk Yinzhou der Stadt Tieling, Provinz Liaoning. Im Jahre 2003 wurde sie wegen ihres Praktizierens von Falun Gong zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und anschließend ins Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht. Ihr Ehemann Han Kai, auch ein Falun Gong-Praktizierender, lebt seit langer Zeit in der Obdachlosigkeit, um der Verfolgung zu entkommen. Bis heute ist sein Verbleib unbekannt.

Während der Haft wurde Sun Suzhen von niemandem besucht. Sie hatte kein Geld und das Gefängnispersonal verbot mitleidigen Häftlingen, ihr zu helfen. Sie musste schmutziges Altpapier als Toilettenpapier benutzen.

Durch die Verfolgung hat sich die körperliche Verfassung von Sun Suzhen rasch verschlechtert. Sie war überhaupt nicht in der Lage, die vorgegebene Quote der übermäßigen Zwangsarbeit im Gefängnis zu erfüllen. Der Polizist Qian Lei setzte sie deshalb häufigen Stromschlägen oder körperlichen Strafen wie z.B. „langes Hocken“ aus. Auch die Häftlinge Wang Min und Zhang Suhua schlugen und beschimpften sie oft. Durch die Folter an Körper und Geist traumatisiert, starb Frau Sun am 25.03.2005.

Folgendes ist ein kurzer Bericht über die Verfolgung der Familie Sun Suzhen.

Einem Bericht der Minghui-Webseite vom 04.06.2003 zufolge, reiste Frau Sun mehrmals nach Peking, um sich dort gegen die Verfolgung von Falun Gong einzusetzen. Fast jedes Mal wurde sie festgenommen und eingesperrt. Im Mai 2000 wurde sie nach ihrer Peking-Reise für ein Jahr in das berüchtigte Masanjia-Arbeitslager in der Provinzhauptstadt Shenyang gesteckt. Kurz nach der Freilassung im Jahre 2001 ging sie mit ihrem Mann Han Kai zusammen nach Changchun, um ihren Schwiegervater zu betreuen. Da die Polizei in Tieling Sun Suzhen verdächtigte, Infomaterial und Banner über Falun Gong auf einem örtlichen Berg aufgehängt zu haben, verfolgten sie sie bis nach Changchun. Polizisten drangen in die Wohnung ein, in der sich Sun Suzhen aufhielt, schlugen sie ohnmächtig und verfrachteten sie dann in einen Polizeiwagen. Als sie nach etwa vier Stunden Autofahrt in Tieling ankamen, war Sun Suzhen immer noch bewusstlos.

Bei der Hausdurchsuchung konnte die Polizei keine Beweise finden, deshalb mussten sie Sun Suzhen freilassen. Kurze Zeit danach drang die Polizei wieder in ihre Wohnung ein. Da Sun Suzhen die Tür nicht öffnete, brachen die Polizisten die Tür mit einem Elektrobohrer auf und nahmen Frau Sun fest. Viele Nachbarn waren Augenzeugen dieser gesetzlosen Vorgehensweise der Polizei. Man steckte Frau Sun in ein Untersuchungsgefängnis und musste sie später wegen mangelnden Beweisen wieder freilassen.

Um ihre Rechte mittels des Gesetzes zu schützen, brachte Sun Suzhen bei der Abteilung für Öffentliche Sicherheit der Provinzregierung eine Beschwerde gegen die Terrortaten der örtlichen Polizei vor. Die Polizisten Sun Lizhong und andere von der Polizeibehörde des Bezirks Yinzhou führten daraufhin eine Racheaktion durch. Sie lauerten ihr an dem Gebäude, wo sich Sun Suzhens Wohnung befand, auf und nahmen sie fest, als sie ausging. Sun Suzhen war zuerst etwa acht Monate lang im Untersuchungsgefängnis eingesperrt, danach wurde sie zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Sofort, nachdem Sun Suzhen ins Gefängnis eingesperrt worden war, wurde sie krank. Das Gefängnis lehnte deshalb zweimal ab, sie aufzunehmen. Schließlich setzten sich die Polizisten aus dem Bezirk Yinzhou durch.

Der Ehemann von Sun Suzhen, Han Kai, ging am 20.07.1999 nach Peking, um eine Petition für Falun Gong bei den höheren Behörden einzureichen. Im September 1999 wurde er festgenommen, nach 15 Tagen Inhaftierung wurde er zu einem Jahr „Umerziehung durch Arbeit“ verurteilt. Im Frühling 2001 kaufte er mit anderen Leuten zusammen ein Auto und plante, ein Taxi-Geschäft zu betreiben. Als die Polizeibeamten ihn und seine Frau bis nach Changchun verfolgten und beide zusammen verhaften wollten, konnte er noch rechtzeitig fliehen. Seither wird er vermisst. Die örtliche Polizei fahndete steckbrieflich nach ihm und beschlagnahmte sein Auto, das ca. 70.000 Yuan (1) kostete. Die Polizisten Sun Lizhong und Yang Dongsheng u.a. fuhren mit dem Auto überall hin, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen.

(1) „Yuan“ ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.

Chinesisches Original

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