Deutschland: Tag des Karnevals der Kulturen in Bielefeld

Wie schon vor einem Jahr erlebte die Stadt Bielefeld auch diesmal am 10. Juni an einem Samstagnachmittag einen kilometerlangen Karnevalsumzug quer durch die Stadt. Die Straßen waren erfüllt mit tanzenden und singenden Menschen, die sich an diesem Fest der Kulturen beteiligten und erfreuten. Nicht nur die Bürger aus Bielefeld waren an diesem Tag auf den Beinen, auch aus dem Umland waren Menschen angereist, um diese Parade zu erleben. Das sonnige Wetter lud alle zu diesem farbprächtigen und lauten Treiben ein und so war die Stadt von Menschen erfüllt.

Bei ihren Spaziergängen durch die lange Fußgängerzone hatten sie bei dieser Gelegenheit die Möglichkeit sich an einem Informationsstand der Falun Gong Praktizierenden der Stadt über die Menschenrechtslage in China ein Bild zu machen. Zwischen dem einen oder anderen Einkauf und dem Warten auf die Parade fanden sie etwas Zeit sich über die noch immer andauernde Verfolgung von Falun Gong in China zu informieren. Es kam zu vielen Gesprächen mit den hiesigen Praktizierenden und die Menschen konnten sich auch anhand der verschiedenen Bilder und Fotos, einer nachgestellten Foltermethode und den verteilten Flugblättern über die schlimme Unterdrückung dieser Meditationsbewegung eine Meinung bilden.

Zahlreiche Unterschriften konnten auch an diesem Tag wieder einmal gesammelt werden und manches lange Gespräch wurde bei dieser Gelegenheit geführt. Inmitten des lockeren Treibens in der Stadt kam die erschütternde Wirklichkeit, der in China lebenden Menschen wie ein kühler Wind entgegen. Die einst so große jahrtausende alte Kultur dieses Landes bietet dem Betrachter heute ein ganz anderes ernüchterndes Bild. In den zurückliegenden Jahrzehnten wurde unter der vorwärtsstrebenden Herrschaft der KP Chinas das Kulturgut dieser Nation rücksichtslos und flächendeckend zerstört. Nicht nur ihr Kulturerbe wurde in weiten Teilen des Landes vernichtet, auch die Natur und die Menschen werden bis heute ohne Rücksicht auf Verluste ausgenutzt und misshandelt.

Die über 90 Millionen Falun Gong praktizierenden Menschen, die vor ein paar Jahren noch friedlich dieser traditionellen Meditationsbewegung nachgehen konnten, haben seit dem Einsetzen der Verfolgung im Juli 1999 viel Leid erfahren müssen bis heute. Viele Menschen werden noch immer in Arbeitslager abgeschoben und gefangengehalten, wo sie unter erbärmlichen Bedingungen als kostenlose Arbeitskräfte ausgebeutet werden. Andere erfahren am eigenen Körper noch immer jede menschenverachtende Form von Tortur an Körper, Seele und Geist und das alles ohne einen ersichtlichen Grund.

Immer wieder stellten die vorbeigehenden Menschen die Frage nach dem "Warum" dieser alle Schichten der Gesellschaft erfassenden Verfolgung. Die Regierung Chinas bleibt noch immer eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn dieser Unterdrückung der Glaubensbekenntnisse anderer Menschen schuldig. Niemand unter den Fußgängern, die sich Zeit nahmen die Bilder anzuschauen und Fragen zu stellen konnte das nach vollziehen, was die Regierungsbeamten, Militärs und Polizeikräfte Chinas seit Jahren offen und noch mehr im Verborgenen betreiben und vor den Augen der Weltöffentlichkeit zu verbergen versuchen. Nur werden sich auch dank solcher Gelegenheiten wie hier in Bielefeld immer mehr Menschen inzwischen darüber bewußt, was sich hinter dem so glänzend zeigenden aufstrebenden Land China auch noch verbirgt, wo „Menschenrechte noch immer mit Füßen getreten“ werden, wie es auf einem der Flugblätter zu lesen war.

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