Brief von einem Praktizierenden an 3 SAT bezüglich des Berichtes in der Rundschau“-Sendung vom 28.04 über Falun Gong

3sat
ZDF-Straße 1
55100 Mainz

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihre „Rundschau“-Sendung vom 28.04. enthielt einen Bericht über Falun Gong. Obwohl ich diesen nur zum Teil sehen konnte, möchte ich hiermit dazu Stellung nehmen.

Unter Bezugnahme auf die transzendentalen Grundlagen, auf denen Falun Gong beruht, wird Falun Gong in jenem Bericht als „abstrus“ bezeichnet. Ich bin der Meinung, daß nicht alles, was über den gegenwärtigen Erkenntnisstand der Naturwissenschaften hinausgeht, notwendigerweise abstrus sein muß. In seinem Werk Zhuan Falun weist Li Hongzhi darauf hin, daß, auf einer solchen Argumentationsbasis, die Errungenschaften der modernen Technik den Menschen früherer Zeitalter ebenfalls abstrus hätten erscheinen müssen. Auch heute sind die Naturwissenschaften nicht in der Lage, alles was im Universum vor sich geht, zu erklären. Die Erkenntnisse der Naturwissenschaftler kommender Generationen könnten also genau dem entsprechen, was Sie in ihrem Bericht als abstrus bezeichnen.

Ferner enthalten alle Religionen, und darüber hinaus auch viele philosophischen Gedankengebäude, transzendentale Elemente. Wer also alles Transzendentale als abstrus bezeichnet, wendet sich damit nicht nur gegen Falun Gong, sondern auch gegen Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus, Taoismus u.v.m. Schon Platon, dessen Ideenlehre die Grundlage vieler Bereiche der europäischen Philosophiegeschichte bildet, hat in seinem Höhlengleichnis eindrucksvoll demonstriert, daß die Realität, die wir mit unseren Augen sehen können, nichts als ein Trugbild ist, während uns die höhere Wahrheit verborgen bleibt. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis hat sich in der europäischen Philosophiegeschichte die Disziplin der Metaphysik entwickelt, um die sich Autoren wie Immanuel Kant und Georg Wilhelm Friedrich Hegel verdient gemacht haben. Ich glaube kaum, daß sich dies alles dadurch diskreditieren läßt, daß viele transzendentale Einsichten gegenwärtig noch nicht naturwissenschaftlich belegt werden können.

Noch wichtiger ist mir jedoch die Feststellung, daß man sich über eine Sache dann am besten eine Meinung bilden kann, wenn man persönlich Erfahrungen mit ihr gemacht hat. Den besten Beweis dafür, daß die in Zhuan Falun beschriebenen Phänomene real sind, erhält man, wenn man selbst beginnt, nach den in diesem Werk formulierten Regeln zu leben. Solange man das nicht getan hat, kann man nicht wirklich verstehen, worum es bei Falun Gong geht. Fest steht, daß Falun Gong zur Lösung vieler Probleme beiträgt und vielen Menschen zu einem besseren Leben verhilft. Ich kann mich hierbei auf eigene Erfahrungen berufen. Was soll also abstrus sein an einer Lehre, die ihre Richtigkeit und Effektivität täglich unter Beweis stellt?

In meiner Eigenschaft als Sinologe beabsichtige ich auch in Zukunft noch nach China zu reisen, und bin daher darauf angewiesen, daß ich dem chinesischen Geheimdienst nicht als Falun Gong Praktizierender bekannt werde. Ich möchte deshalb anonym bleiben. Sollten Sie jedoch das Bedürfnis haben, auf diesen Brief zu antworten, können Sie an folgende Email-Adresse schreiben: yu_tuman@yahoo.de

Mit freundlichen Grüßen,

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