Geschichten aus dem Alten China: Wissen ist unerschöpflich – Arroganz begrenzt die Fähigkeiten

Es gab einmal im Alten China einen Mann namens Xue Tan, der bei seinem Lehrer Qin Qing das Singen lernte. Nach einiger Zeit bat er nach Hause gehen zu dürfen, denn er dachte, er habe alles von Qin Qing gelernt, was dieser konnte. Jedoch hatte sich Xue Tan dabei ganz schön geirrt.

Qin Qing war jedoch nicht ärgerlich und hielt ihn auch nicht von seinem Vorhaben ab. Stattdessen organisierte Qin Qing für seinen Schüler Xue Tan in den Vororten der Stadt ein Abschiedsbankett. Auf dem Bankett sang Qin Qing traurige Lieder für ihn. Die Lieder waren so großartig, dass sogar die nahe gelegenen Wälder berührt waren und es schien, als würden die Wolken verharren, um dem Gesang zu lauschen.

Xue Tan schämte sich sehr, da ihm klar wurde, wie arrogant er war. Er hatte noch einen langen Weg vor sich, die tiefgreifenden Fähigkeiten von Qin Qing zu verstehen. Deshalb entschuldigte er sich bei seinem Lehrer und bat darum, noch länger bei ihm bleiben zu dürfen, um von ihm zu lernen. Niemals wieder traute er sich zu fragen, ob er nach Hause gehen dürfe.

Ganz gleich, ob es sich um das Erreichen von künstlerischen Fähigkeiten, Kultivierung oder Wissen geht, für Menschen ist das Erforschen dieser Bereiche unendlich. Selbstzufriedenheit und Arroganz hindern einen Menschen voranzugehen und begrenzen sein Können. Nur mit einer ewigen Bescheidenheit und einem achtsamen Herzen, wird man das Ziel erreichen. Diejenigen, die besondere Fähigkeiten besitzen, brauchen damit nicht anzugeben, die Menschen werden sie ohnehin wahrnehmen. Vielmehr sind diejenigen, die arrogant sind und prahlen, ihres Namens und ihres Titels unwürdig.

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