Die ältere Falun Dafa- Praktizierende Zeng Aihua aus Hongkong wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, auch ihre Verwandten werden verfolgt

Am 12. Februar 2007 verurteilte der Bezirksgerichtshof Pudong der chinesischen kommunistischen Partei von Schanghai die Hongkonger Praktizierende Zeng Aihua, 58, zu drei Jahren Gefängnis.

Das Gericht legte die Verhandlung auf drei Tage vor dem vorhergesehenen Termin fest, damit keine Falun Gong Praktizierenden daran teilnehmen konnten. An dem Tag betrachteten die Beamten des Büros 610 sich selbst als in Erwartung eines starken Feindes. Mehrere Dutzend Polizisten standen alle 2 Meter vom Tor bis zum Eingang des Gerichts. Vor dem Gericht standen viele Polizisten in Zivil. Dazu hielten einige Beamte Praktizierende unter Hausarrest oder in Polizei Unterstationen. Die Verhandlung fand in dem kleinsten Raum statt. Zengs Familie bekam überprüfte Erlaubnis für nur zwei Personen. Ein Dutzend anderer Zuhörer waren womöglich Spione von der Nationalen Sicherheit.

Zeng Aihua durfte, als sie, begleitet von zwei Polizisten, zur Verhandlung ging, ihre Brille nicht tragen. Das verursachte ihr unsichere Schritte, sie konnte auch ihre Familienangehörigen nicht erkennen. Nach fast neun Monaten Haft und Folterung erschien Frau Zeng sehr gealtert. Sie war aber noch ganz ruhig und sprach mit klarem Kopf.

Li Jianjun, der Prokurator von Pudong, beschuldigte Frau Zeng der „Werbung für Falun Gong.“ Der so genannte Beweis dafür waren 159 DVDs mit Falun Gong Material, die in Frau Zengs Wohnung gestohlen wurden. (der genaue Inhalt wurde nicht angegeben), dazu 69 DVDs , aus Long Xiuyuns Wohnung gestohlen und 19 DVDs aus der Wohnung eines anderen Praktizierenden gestohlen. Die Zeugenaussage eines Nachbarn mit Namen Gu Hongliang, behauptete, er habe Long mit diesen Materialien aus Zengs Wohnung kommen sehen.

Keiner der drei Zeugen erschien vor Gericht. Man weiß, dass auch Lomg Xiuyun schwere Folter erlitten hat. Sie war seit dem letzten Juni gefangen gesetzt und niemand hat sie seither gesehen. Sie soll vor Gericht kommen. Unter derartigen Umständen fehlt der so genannten Zeugenaussage jede Glaubwürdigkeit. Das KPC- Gericht ist sich dessen bewusst, deshalb gaben sie Zengs Akte erst drei Tage vor der Verhandlung an ihren Verteidiger und der durfte sich danach auch nicht mit Zeng besprechen.

Frau Zeng gab zu, die DVDs gemacht zu haben; aber sie lehnte es ab, das als Verbrechen ihrerseits anzusehen. Der Richter schnitt ihr sofort das Wort ab und verlangte, dass sie sagen solle, ob der Beweis wahr sei oder nicht. Zeng Aihua sagte: „ Ich bin schon seit langer Zeit gleichgültig gegen Leben oder Tod. Jedenfalls war ich eine gesetzestreue Bürgerin. Es ist eine Schande für das Land, dass ich nun hier vor Gericht stehe. Ich hoffe, dass Ihr alle Gewissenhaftigkeit zeigt.“

Ihre Worte bewegten alle Anwesenden. Dann versuchte ihr Anwalt, ihre Unschuld zu verteidigen. Aber da zog der Richter Shi Yaoui eilig eine vorbereitete Urteilserklärung hervor und verurteile sie zu drei Jahren Gefängnis aufgrund der Beschuldigungen durch das Gericht, “Beschädigung der Rechtserhaltung des Landes durch….( verleumderische Worte ausgelassen).“ Die ganze Verhandlung dauerte höchstens eine Stunde.

Die Nationale Sicherheit und das Büro 610 von Schanghai fürchteten, dass die Nachricht der Verhandlung veröffentlicht würde. Damit kein Mensch davon erführe, hörten sie das Mobiltelefon des Anwalts drei Tage vor der Verhandlung bis 5 Tage danach, als dieser Artikel veröffentlicht wurde, ab und erstatteten Bericht darüber. Sie störten außerdem seine Telefonnachrichten, so dass die Medien den Anwalt nicht interviewen konnten. Die Telefone und Mobiltelefone von Zengs Familie in Schanghai waren heimlich abgehört worden. Nach der Verhandlung machten die Behörden willkürliche Geräusche in den Apparaten, um die Familie daran zu erinnern, dass sie abgehört würden. Selbst ihre Schwiegereltern in der Provinz Fujian wurden abgehört.

Frau Zengs 70jähriger Mann Xu Xuede war drei Wochen im Krankenhaus gewesen. Wegen schwerer Arthritis konnte er nicht mehr gehen. Er kam im Rollstuhl zur Verhandlung. Die Behörde rief das Krankenhaus an und befahl, ihn zu überwachen und alle seine Tätigkeiten zu berichten, auch nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus. Das Krankenhaus wollte diesen Druck nicht ertragen und entließ Xu gleich am nächsten Tag. Man entließ ihn ohne ärztliche Behandlung und er ertrug Tag und Nacht unerträgliche Scherzen. Der körperliche Schmerz und die Traurigkeit über die Verurteilung seiner Frau haben sein Leben unerträglich gemacht.

Das Nationale Sicherheitsbüro erreichte auch das Ausland. Zeng Aihuas Tochter Chen Muhan, australische Bürgerin, hat verschiedene Menschen gebeten, ihre Mutter zu retten. Am Tag vor der Verhandlung, dem 11. Februar, schlich sich ein Spion in ihre Wohnung in Sydney, zog die Stecker aus dem Modem, das Netzwerkkabel und beschädigte den Empfänger. Bis heute weiß man nicht, ob die Leitungen in dem Empfänger vervielfältigt worden sind. Vor mehreren Monaten wurde Chens E-Mailbox angehackt und ihre Briefe, die um die Entlassung ihrer Mutter baten, gestohlen, die sie an Hongkongs Hauptausführenden Donald Tsang und andere Glieder der Legislative geschickt hat. Spione setzten es auf die Webseite Future China Forum als Frau Cheng einen Brif veröffentlichte. Chen Muhan: „Bitte helft, meine Mutter zu retten!“ Sie änderten auch willkürlich die Antwortadresse in die der Spione um. In dem Brief steht Frau Zengs Personalausweis- Nummer und persönliche Informationen wie Adressen und Telefonnummern in Hongkong und Sydnea. Diese Spionagetätigkeiten verletzten die privaten Rechte von Frau Zeng und ihrer Familie. Das erregte in Australien eine Menge Aufmerksamkeit.

Zeng Aihua ist eine standhafte Dafa- Praktizierende. Während der neunmonatigen Gefängniszeit weigerte sie sich, die Gefängnisuniform zu trage, sie schrieb nie eine Garantieerklärung mit dem Versprechen, Falun Gong aufzugeben. Sie unterschrieb auch nie Verhörberichte und gab den Behörden nie irgendwelche Auskünfte über Mitpraktizierende.
Deswegen wurde sie gefoltert. Ihr, der schwer Sehbehinderten, wurde die Brille weggenommen, als sie zum ersten Mal ins Haftzentrum kam. Sie musste immer lange arbeiten und ihre Sehkraft verringerte sich sehr. Sie konnte auch ihre Familie nicht um Kleidung und andere Bedürfnisse bitten. Das machte ihr Leben in dem schlecht ausgestatteten Zentrum schwierig. Sie fing aus Protest einen Hungerstreik an. Einzelheiten sind nicht bekannt. Ihr Fall ist jetzt dem 1. Mittleren Volksgerichtshof von Schanghai zur Berufung übergeben worden.

Anmerkung
1. Büro 610
Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

Chinesische Fassung:
http://minghui.org/mh/articles/2007/2/23/149525.html

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