Großbritannien: Stellungnahme eines Parlamentsmitglieds anlässlich der Aktivitäten in London zum Gedenken an den 25. April: „Das Leiden der Falun Gong-Praktizierenden im 21. Jahrhundert ist unvorstellbar.“

Die folgende Stellungnahme des Parlamentsmitglieds des Vereinigten Königreichs, Mark Lancaster, wurde auf einer Pressekonferenz gegenüber der chinesischen Botschaft in London am 28. April 2007 verlesen. Die Pressekonferenz stand am Anfang eines Tages von Aktivitäten, die an den 25. April 1999 erinnerten, als Falun Gong-Praktizierende in China an die Regierung appellierten, die zu Unrecht inhaftierten Mitpraktizierenden freizulassen. Dieser Appell wurde von Mitgliedern der chinesischen kommunistischen Partei als Grund angegeben, um öffentlich die Verfolgung von Falun Gong zu starten, die vorher heimlich stattgefunden hatte.

Ich glaube, dass die Achtung der Menschenrechte in China weiterhin Anlass zu ernster Sorge gibt. Die Inhaftierung und Bedrohung von Demokratieaktivisten, religiösen Praktizierenden und Falun Gong-Anhängern entspricht nicht den internationalen Menschenrechtsstandards und ich erkenne, dass religiöse Glaubens-, Versammlungs- und Pressefreiheit in der Volksrepublik systematisch eingeschränkt werden. Seit Falun Gong 1999 von den chinesischen Behörden für illegal erklärt wurde, wurden – soweit ich weiß – viele Praktizierende inhaftiert und ihre Anführer zu Strafen verurteilt. Solange die Regierung keinen Blick auf die Natur von Falun Gong als Organisation wirft, sind wir besorgt über Berichte von Menschenrechtsverletzungen gegen die Praktizierenden.

Ich wurde auf den Fall von Frau Feng Yang aufmerksam, die in einem der Zwangsarbeitslager Erfahrungen machen musste, die für die heutige Zeit und dieses Zeitalter beklagenswert sind. Sie wurde ihrer Grundrechte, sich zu bewegen, zu essen und zu waschen beraubt, was unvorstellbar ist. Sie verbrachte zwei Jahre in diesem Lager und die Nachwirkungen dieser langzeitigen Mangelernährung und physischen Verfolgung waren schwerwiegend. In ihrer Aussage erwähnte sie viele Foltermethoden und trotzdem wurden alle Anzeichen von Verfolgung und Folter verdeckt, als eine internationale Menschenrechtsorganisation das Lager besuchte. Dieses Gefühl, hilflos in der Falle zu sitzen, erleben heute noch viele andere Gefangene, und deshalb ist es unerlässlich, dass wir die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen.

Die Regierung hat regelmäßig die Notwendigkeit der Grundrechte aller chinesischen Staatsbürger, vor allem der verletzlichsten, angemahnt, die in Übereinstimmung mit internationalen Menschenrechtsstandards respektiert werden sollten. Das Leiden der Falun Gong-Praktizierenden kann man im 21. Jahrhundert nicht gerade als zivil oder begreifbar bezeichnen. Fehler der Vergangenheit werden in China heute wiederholt und es ist lebenswichtig, dass diese Verfolgung beendet wird. Bücher und Tonbänder wurden zerstört, Internetseiten verboten und die Öffentlichkeit wurde sehr stark unter Druck gesetzt. Niemand kann sich alleine dagegen stellen; deshalb ist es notwendig, dass wir, die in einem privilegierten, demokratischen Land leben, diejenigen unterstützen, die keine Freiheit haben.

Für Nationen wie uns mit demokratisch gewählten Regierungen ist die Glaubensfreiheit eines der wesentlichsten Menschenrechte und ich hoffe, dass etwas für diejenigen getan wird, die Hilfe brauchen.

Mark Lancaster
Mitglied des Parlaments

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