FDI: Chinas Ministerium für Staatssicherheit gibt geheime Anweisung heraus, weltweit Tausende Teilnehmer zu überprüfen und von den Olympischen Spielen auszuschließen

NEW YORK, NY – Dies mag wohl die bislang unverfrorenste Aktion hinsichtlich der Olympischen Spiele sein: Chinas Ministerium für Staatssicherheit gab eine haarsträubende Anweisung heraus. Das Schreiben listet 43 Kategorien unerwünschter Teilnehmer auf, die ausfindig gemacht und von den Olympischen Spielen 2008 in Peking ausgeschlossen werden sollen, erfuhr das Falun Dafa-Informationszentrum. Ausgestoßene Gruppen sind unter anderem „Schlüsselfiguren im ideologischen Bereich“, „feindliche ausländische Kräfte“, „Konterrevolutionäre“, der Dalai Lama und seine Anhänger, Mitglieder „religiöser Instanzen, die nicht vom Staat genehmigt sind“ (zum Beispiel römische Katholiken), „Individuen, die Unzufriedenheit gegenüber der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) via Internet verbreiten“ und sogar bestimmte Gruppen von „behinderten“ Personen.

Sowohl die Mitglieder von Falun Gong sollen ausgeschlossen werden als auch „Familienmitglieder von verstorbenen Personen“, die in „Unruhen“ getötet wurden – ein beschönigender Ausdruck für Ereignisse wie das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens oder die Ermordung der moslemischen Uiguren, die als „nationale Separatisten“ bezeichnet werden. Erst an letzter Stelle der Anweisung werden „gewalttätige Terroristen“ und Mitglieder „illegaler Organisationen“ als Ziel für Untersuchungen und möglichen Ausschluss genannt.

Untersucht werden sollen teilnehmende Athleten, Vertreter der Medien, Mitarbeiter, Schiedsrichter, Sponsoren, Würdenträger der Olympischen Spiele und auch das Internationale Olympische Komitee, mit dem Ziel, festzustellen, ob die beteiligten Personen in eine der 43 Kategorien fallen. Sollte dies durchgeführt werden, kann diese Anweisung als ein internationaler Spionageversuch von erstaunlichem Umfang angesehen werden und setzt sich über die internationalen Gesetze hinweg.

Die Anweisung des Ministeriums wurde im April dieses Jahres herausgegeben und trägt den Titel „Bescheid über die strikte Ausführung von Hintergrund-Untersuchungen der Kandidaten der Olympischen Spiele und das Treffen einer Vorauswahl“ und wurde laut Berichten allen relevanten staatlichen Behörden Chinas zugeleitet, unter anderem Polizeistationen und Stadtverwaltungen, die der Zentralregierung direkt unterstehen.

Das Informationszentrum stellt die wichtigsten Auszüge aus dem Originaldokument unter folgenden Links zur Verfügung:
Chinesisch: http://minghui.ca/mh/articles/2007/5/21/155261.html
Englisch: http://www.faluninfo.net/displayAnArticle.asp?ID=9489

Die Anweisung fordert alle Ebenen der chinesischen Behörden zur „Kooperation“ auf, dabei sei „entscheidend, diese Anweisung und alle anschließenden Aktivitäten geheim zu halten“ und „von größter Bedeutung, nach Außen ein unbekümmertes Umfeld darzustellen, aber in Wirklichkeit alle Aktivitäten mit festem Griff zu kontrollieren“.

„Zu sehen, dass die KPCh ihre Privilegien in Bezug auf die Olympischen Spiele derart missbraucht, ist einfach skrupellos“, sagte Erping Zhang, der Sprecher des Informationszentrums. „Es scheint, dass das Regime den internationalen Regeln zuwiderhandelt und Absurdität riskiert, auch ist es offensichtlich, dass sie diese Tatsache verbergen wollen. Das bedeutet, dass eine erschreckend große Anzahl von Menschen an den Olympischen Spielen weder teilnehmen noch dort arbeiten oder darüber berichten werden können. Allein aufgrund des Glaubens einer Person könnte ihr Telefon abgehört werden, selbst wenn sie sich weit weg in London befände, wobei man genauso verfolgt werden könnte, wenn man sich in Florida aufhielte.“

Herr Zhang sagte: „Die Vorgehensweise der KPCh verletzt eindeutig den Olympischen Geist.“

Diese Anweisung ist jedoch ein weiterer Beweis, dass die KPCh die Olympischen Spiele benutzt, um Dissidenten zu beseitigen, vor allem Falun Gong-Praktizierende. Am 21. Februar 2001 berichtete Reuters (Nachrichtenagentur, England), dass die KPCh in der Endphase der Bewerbung um die Olympischen Spiele 2008 die Unterdrückung von Falun Gong verschärft hätte. In dem Bericht wurde die Propaganda der staatlich kontrollierten Nachrichtenagentur Xinhua zitiert, in der es hieß, dass die KPCh 110 Einheiten und 271 Personen ausgezeichnet hätte, weil sie sich an der Verfolgung von Falun Gong beteiligt hatten.

Der damalige chinesische Vize-Ministerpräsident verkündete, der Zuschlag für die Austragung der Olympischen Spiele in Peking sei die „Legitimierung von Chinas Zerschlagung von Falun Gong“. Dies berichtete die Australian Broadcasting Corporation (ABC) am 17. Juli 2001, kurz nachdem Peking den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2008 erhalten hatte.

Im Jahr 2005 berichtete das Spionagejournal Intelligence Online, dass Chinas Vize-Minister für Staatssicherheit, Liu Jing, die Aufgabe erhalten hätte, Falun Gong vor den Olympischen Spielen auszulöschen. Es wurde eine Anordnung erlassen mit der „Forderung, dass alle Sicherheitskräfte des Landes bei diesem Vorhaben mitwirken sollen“. Weltweit wurden den chinesischen Botschaften Ermittler zugeteilt, um vor Ort in die Falun Gong-Gruppen „einzudringen“. Somit ist die Anordnung vom April bereits die zweite, die zu massiver internationaler Spionage aufruft.

Immer mehr Menschen rufen angesichts der Menschenrechtsverletzungen durch das chinesische kommunistische Regime zum Boykott der Olympischen Spiele auf. Viele weisen auch auf die Mittäterschaft Chinas beim Völkermord im Sudan hin. Chinas Regierung blockierte dort die UN und andere Anstrengungen, die zum Ziel hatten, den Völkermord einzudämmen. Außerdem versorgte sie die sudanesische Regierung mit Waffen. Einige China-Beobachter vergleichen die Olympischen Spiele in Peking mit den Spielen von 1936 im Nazi-Deutschland. Laut Historikern habe 1936 „das Regime die Spiele benutzt, um zahlreiche Besucher und Journalisten aus dem Ausland mit dem Bild eines friedlichen und toleranten Deutschlands zu blenden“.

Erping Zhang sagte: „Die KPCh versucht, die Olympischen Spiele zu benutzen, um die Verfolgung von Falun Gong zu legitimieren. Hat die kommunistische Diktatur Chinas das Sagen, wer während der Olympischen Spiele Menschenrechte erhält? Oder sind die Olympischen Spiele nur ein großer Propagandatrick?“

Das Falun Dafa-Informationszentrum forderte das Internationale Olympische Komitee (IOC) dazu auf, die bösartige Absicht der KPCh zu untersuchen und kurzerhand Maßnahmen zu ergreifen, um den Olympischen Geist und die Menschenrechte zu wahren.

Hintergrund

Das Falun Dafa-Informationszentrum wurde 1999 gegründet und hat seinen Sitz in New York. Diese Organisation dokumentiert die Menschenrechtsverletzungen gegenüber Falun Gong-Anhängern (auch Falun Dafa genannt), die in der Volksrepublik China stattfinden.

Seit dem 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, häufig zu jahrelangen Strafen in Arbeitslagern verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa-Informationszentrum liegen bis heute Informationen von über 3.010 Todesfällen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Falun Gong ist eine traditionelle buddhistische Qigong-Praktik, verwurzelt in dem chinesischen Kulturerbe, das Körper und Geist kultiviert.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Waltraud Ng, Tel.: 06201-15672, Mobil: 0173-3135532
Andrea Fischer, Tel.: 030-7523594, Mobil: 0160-95012757
Internet: www.faluninfo.de, Email: pm@faluninfo.de

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