Frau Zhao Chunying aus der Provinz Heilongjiang wurde im Jahr 2003 ermordet – drei ihrer Organe entfernt (Foto) (Teil 1)

1. Organraub

Frau Zhao Chunying, eine Falun Dafa-Praktizierende aus der Stadt Jixi (in der Provinz Heilongjiang), wurde vor vier Jahren von der Polizei und der Gefängnisärztin Wang Lijun ermordet. Dies geschah während ihrer 23-tägigen rechtswidrigen Haft in der Polizeiwache des Stadtbezirks Hengshan und des zweiten Internierungslagers der Stadt Jixi. Ihre Familienangehörigen forderten eine Autopsie, damit die Todesursache festgestellt werden könne. Man entdeckte, dass Frau Zhaos Herz, Milz und Bauchspeicheldrüse entfernt worden waren. Obwohl die Angehörigen davon abgehalten wurden, ihre Klage gegen die Verantwortlichen fortzusetzen, zeigen nach vier Jahren viele Menschen an diesem Fall noch enormes Interesse.

Die Menschen, denen heute die Fakten über die Verfolgung klar sind, sagten aus, dass die drei Organe von der Staatsanwaltschaft der Stadt Jixi und dem Hauptkrankenhaus der Jixi Minengruppe entnommen worden wären, um als Muster menschlicher Organe zu dienen. Internationale Menschenrechtsgruppen untersuchen diesen Fall.

2. Die Ermordung von Frau Zhao Chunying

 

Frau Zhao Chunying, geboren am 2. März 1949, lebte im Stadtbezirk Tieluwei Hengshan, Stadt Jixi, Provinz Heilongjiang. Sie wurde am 10. Mai 2003 im Alter von 54 Jahren getötet.

Frau Zhao begann im April 1998 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Sie litt an doppelseitigem Gewebetod der Oberschenkelknochen und an Schwindelanfällen, war zwei Mal operiert worden und hatte Schuppenflechtengrind. Sie war teilweise gelähmt und hatte Probleme beim Gehen. Nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen hatte, wurden ihre Krankheiten langsam geheilt. Sie konnte wieder ganz normal gehen und problemlos schwere Lasten tragen. Die Haut an ihren Beinen, die wie Fischschuppen ausgesehen hatte, wurde innerhalb kurzer Zeit wieder glatt. Alle, die sie kannten, waren überrascht. Auch ihre Schwindelanfälle verschwanden.

Am 20. Juli 1999 begann Jiang Zemins Regime die Verfolgung von Falun Gong in China. Im Juni 2000 beteiligte sich Frau Zhao Chunying an einer Gruppenübung, wurde verhaftet und mehr als 40 Tage lang ohne rechtliche Grundlage eingesperrt. Am 10. Dezember 2000 fuhr Frau Zhao nach Peking, um für ihr Recht Falun Gong zu Praktizieren zu appellieren. Sie wurde für 15 Tage im Stadtbezirk Hengshan eingesperrt. Am 9. Januar 2001 wurde sie in das Zwangsarbeitslager Wanjia von Harbin gebracht. Die lokale Polizei hatte sie wieder verhaftet, indem sie vorgab, dass Frau Zhao den Menschen über das Internet von der Verfolgung berichtet hätte.

Am 15. April 2003 verhafteten Yu Baoshan, der Direktor der örtlichen Polizeiwache Hengshanjie, und vier weitere Polizisten gegen 19.00 Uhr Frau Zhao. Sie machten sie mit Handschellen am Heizkörper in der Wache fest. Über die Folterungen, die sie erlitten haben muss, ist sonst nichts bekannt.

Am 17. April wurde Frau Zhao in das zweite Internierungslager der Stadt Jixi gebracht. Die Polizistin, die für die Zelle Nr. 11 verantwortlich war, hieß Liu Lizhi. Unter den 30 Gefangenen in dieser Zelle gab es mehr als 20, welche Falun Gong praktizierten. Frau Zhao und andere Praktizierende sagten oft zu den anderen Gefangenen, wie gut Falun Dafa sei. Diese Menschen bewunderten die Praktizierenden.

Am 30. April brachte Gong Xihai, der Chef des Büros für öffentliche Sicherheit von der Polizeiwache des Stadtbezirks Hengshan, mehrere Polizisten in das Internierungslager. Sie sollten Frau Zhao bewachen. Sie wollten ihre Fingerabdrücke nehmen, doch Frau Zhao weigerte sich. Bevor die Polizisten wieder gingen, sagten sie zu ihr: „Nach dem 1. Mai wirst du in ein Arbeitslager gebracht."

Aus Protest gegen die Haft trat Frau Zhao Chunying in einen Hungerstreik. Am nächsten Tag traten alle anderen Praktizierenden in dieser Zelle auch in Hungerstreik und forderten ihre bedingungslose Freilassung.

Am 7. Mai kam Wang Lijun, die Gefängnisdirektorin des zweiten Internierungslagers, gegen 15 Uhr mit einem Dutzend Polizisten. Sie zwangsernährten die Praktizierenden, die sich im Hungerstreik befanden, auf grausame Weise. Sie ordneten an, dass nicht-praktizierende Gefangene die Zwangsernährung der Praktizierenden übernehmen sollten, immer fünf Gefangene für einen Praktizierenden. Mehrere Personen waren nahe daran, an Erstickung zu sterben.

Wang Lijun bereitete eine Flüssigkeit zur Zwangsernährung zu, indem sie eine geringe Menge Pulvermilch mit intensivem Salzwasser mischte. Sie goss diese Flüssigkeit in Plastikflaschen und nahm eine Schere und einen Schraubenzieher, um den Mund der Praktizierenden zu öffnen. Dann befahl sie anderen männlichen Gefangenen (keinen Praktizierenden), die Flüssigkeit direkt aus der Flasche in den Mund der Praktizierenden zu gießen, manchmal eine Flasche und manchmal sogar zwei.

Einige Gefangene kannten die Fakten über Falun Gong, sie kannten die Lügen der Regierung, und handelten nicht so schnell, wie Wang Lijun forderte. Wang Lijun schlug sie und ließ sie mehr als eine Stunde lang auf dem kalten, harten Zementboden knien. Am Abend mussten alle Praktizierenden, die mit dieser Flüssigkeit zwangsernährt worden waren, stark husten, hatten trockene Lippen und ihre Haut fing an, sich zu schälen. Frau Zhao Chunying hustete besonders schlimm. Am 8. Mai wurde sie fiebrig. Die Gefängniswärter setzten die Gefängnisärztin Wang Lijun mehrmals davon in Kenntnis, doch sie weigerte sich, eine Behandlung durchführen zu lassen.

Am Nachmittag des 9. Mai kam Wang zusammen mit einem Dutzend Polizisten in die Zelle Nr. 11. Weil Wang der Meinung war, dass die Gefangenen in der Zelle Nr. 11 nicht kooperierten, brachte sie zehn Gefangene aus der Zelle Nr. 12 mit, die bei einer zweiten Runde der Zwangsernährung mithelfen sollten. Damals hatte Frau Zhao hohes Fieber und war bewusstlos. Wang befahl den anderen Gefangenen, Frau Zhao zur Seite zu ziehen. Jemand sagte ihr, dass Frau Zhao hohes Fieber hätte. Sie gab ihr daraufhin ein Medikament gegen Fieber. Wang nahm etwas weißes Pulver und mischte es in das starke Salzwasser. Mit zwei Flaschen davon zwangsernährte sie Frau Zhao, die daraufhin noch schlimmer hustete und vor Schmerzen stöhnte.

Die Polizistin Liu Lizhi hörte Frau Zhaos Stöhnen, stieß auf sie ein und sagte zu ihr beleidigende Worte. Um 23.00 Uhr stöhnte Frau Zhao immer noch unter Schmerzen. Gao Yueying, Gefangene und Zellenanführerin, sagte zu anderen Gefangenen, dass sie Frau Zhaos Mund mit der Bettdecke zudecken sollten. Andere erinnerten Gao mehrmals daran, dass Frau Zhao medizinische Betreuung zu benötigen schien. Gao weigerte sich jedoch, dies zu melden.

Am 10. Mai gegen 04.00 Uhr morgens sagte die Nachtwache Yu Xiulan zu Gao Yueying, dass Frau Zhao still geworden sei. Gao beschimpfte Yu und befahl: „Bedecke ihren Mund." Die Nachtwache hatte Angst vor Gao und bedeckte mit zitternden Händen Frau Zhaos Mund mit der Bettdecke. Mehrere Menschen waren aufgewacht und hatten bemerkt, dass Frau Zhao ungefähr fünf oder sechs Minuten zuvor mit dem Stöhnen und Atmen aufgehört hatte. Sie hatten versucht, sie wiederzubeleben, jedoch ohne Erfolg.

Um 05.00 Uhr des gleichen Morgens kam ein Dutzend Polizisten und band Frau Zhaos Körper auf eine Bahre. Sie banden sie so fest, dass die Schnur auf dem Körper von Frau Zhao Druckstellen hinterließ. Wang Guocai, der Direktor des Internierungslagers, sprach mit Gao Yueying und der Nachtwache und riet ihnen, dass bei einer Untersuchung beide die gleiche Geschichte erzählen sollten. Sie sollten sagen, dass Frau Zhao kein Fieber gehabt hätte und dies auch von niemandem gemeldet worden sei. Wang befahl allen, über das, was geschehen war, zu schweigen.

Einige Tage später befragten der städtische Staatsanwalt, das „Büro 610" und einige Leiter des zweiten Internierungslagers die Nachtwachen über den Tod von Frau Zhao. Doch alle verschwiegen die Wahrheit.
Am 10. Mai hörte Frau Zhaos Ehemann Wang Furen gegen 07:00 Uhr vom Tod seiner Frau. Er eilte mit seinen Kindern zum Jixi Eisenbahn-Krankenhaus. Herr Wang sah den schmerzverzerrten Ausdruck auf dem Gesicht seiner Frau und öffnete ihre Kleidung. Er bemerkte violette Blutergüsse auf ihrem ganzen Körper. Ihre Augen waren nicht geschlossen. Auf ihrem Kopf gab es eine Verletzung, die blutig war. Mehrere Rippen waren gebrochen. Er erkannte, was seine Frau in den vergangenen 23 Tagen durchgemacht haben musste und beschloss, Beweise für dieses Verbrechen zu sammeln. Die Polizei sagte zu ihm, dass er keine Fotos machen sollte. Doch Herr Wang borgte sich rasch eine Kamera und konnte Bilder machen, welche die Verletzungen auf der Oberfläche von Frau Zhaos Körper zeigten. Einige dieser Bilder wurden auf der Minghui-Webseite veröffentlicht.

Niemand klärte ihn über die Verletzungen am Körper seiner Frau auf, so dass Herr Wang eine Klage einreichte. Die meisten Anwälte nahmen diesen Fall nicht an, bis er schließlich einen Anwalt fand, der diesen Fall übernehmen wollte. Li Yugang, der KPCh-Sekretär des städtischen Büros zur Vollstreckung von Politik und Recht, und Yang Daren, der Leiter des städtischen „Büro 610", erklärten kurz darauf die Lizenz des Anwalts für ungültig. Herr Wang Furen fand daraufhin einen anderen Anwalt, der bereit war, sich in diesem Fall zu engagieren.

Während dieser Zeit ging die Tochter von Frau Zhao Chunying zu der städtischen Polizeiwache, zum Vollstreckungsbüro von Politik und Recht, zum Staatsanwalt, zum „Büro 610", zum Volkskongress der Stadt und zur Stadtverwaltung und bat um Aufklärung des Todes ihrer Mutter. Kein einziger Beamter half ihr. Daraufhin ging sie zur Polizeibehörde der Provinz. Die Wachen ließen sie nicht ein. Sie kniete sich eine lange Zeit vor die Tür der Behörde und sprach über den Fall ihrer Mutter, ohne Erfolg. Sie nahm mit Anwälten Kontakt auf, rief die Fernsehstation der Provinz Heilongjiang an und den Rechtskanal des kommunistischen chinesischen Fernsehens. Sie alle sagten zuerst, dass sie ihr helfen würden, doch sobald sie hörten, dass ihre Mutter eine Falun Gong-Praktizierende gewesen war, hängten zwei Fernsehsender ein. Sie fuhr nach Peking und besuchte zweimal das Auskunftsbüro. Jedes Mal sagte man ihr, dass sie heimfahren und dieses Problem in dem Büro vor Ort lösen solle.

Drei innere Organe von Frau Zhao waren entfernt worden. Einige Leiter von Behörden versuchten, den Angehörigen zu sagen, dass sie anstelle einer gerichtlichen Anklage Geld fordern sollten.

798 Tage nach dem Tod von Frau Zhao Chungying konnten die Angehörigen den seelischen Druck und die hohen Schulden nicht mehr ertragen und waren gezwungen, im Austausch für ein Zurückziehen der Klage 55.000 Yuan (20.000 Yuan von der Staatsanwaltschaft und 35.000 Yuan von der Polizeibehörde) anzunehmen.

Dieser Artikel auf Chinesisch: http://minghui.ca/mh/articles/2007/6/7/156416.html

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