Chengdu, Provinz Sichuan: Staatsanwaltschaft verantwortlich für den Tod von Frau Zhao Zhongling, die zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt wurde, während sie auf dem Sterbebett lag (Foto)

Am Nachmittag des 8. Mai 2007, dem zweiten Tag, nachdem die Chengdu Staatsanwaltschaft die Falun Gong-Praktizierende Zhao Zhongling getäuscht, verhaftet und schließlich getötet hatte, gingen Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jinniu, der Haftanstalt und der Polizeistation in Chengdu, Provinz Sichuan, zu Frau Zhaos Heim und gaben eine dreijährige Haftstrafe in einem Zwangsarbeitslager bekannt. In dem Urteil heißt es unter anderem: „Frau Zhao wird für ein Mitglied einer schlechten, religiösen Organisation gehalten. Sie wurde verhaftet, als sie zur Polizeistation ging, um Flugblätter zu verteilen.“

Die Familienangehörigen von Frau Zhao, die gerade einen geliebten Menschen verloren hatten, waren verwirrt. „Sie ging zur Staatsanwaltschaft, weil man sie um ein Gespräch gebeten hatte. Warum wurde gesagt, dass sie auf der Polizeistation Flyer verteilt hätte? Sie haben sie gefoltert und getötet und jetzt verurteilen Sie sie zu Zwangsarbeit?“

Zhao Zhongling

Eine Verwandte von Frau Zhao fragte die Beamten: „Was für ein Verbrechen wird ihr vorgeworfen? Welches Gesetz hat sie gebrochen?“ Sie antworteten: „Wir verhaften Falun Gong-Praktizierende, wenn die Gelegenheit günstig ist und wann immer wir wollen.“

Am 23. März 2007 wurde Frau Zhao Zhongling von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jinniu unter dem Vorwand „ein Gespräch führen zu wollen“ vorgeladen. Ihre Familie dachte, es würde sich nur um ein Gespräch handeln. Sie hatten niemals erwartet, dass die Staatsanwaltschaft, die für das Volk arbeiten sollte, sie inhaftieren würde. Die Eltern von Frau Zhao, die um die 70 Jahre alt sind, rechneten nicht damit, ihre Tochter niemals wieder zu sehen.

Frau Zhao war eine Angestellte der Jinjiang Elektronikfabrik in Chengdu. Sie war ein warmherziger und netter Mensch und genoss auf der Arbeit ein hohes Ansehen. Vor 1999 hatte sie von ihrer Arbeitseinheit einen Bonus von über 10.000 Yuan erhalten. Nachdem jedoch die Verfolgung von Falun Gong im Juli desselben Jahres begonnen hatte, bekam sie Schwierigkeiten und litt unter grausamen Folterungen, durch die sie schließlich getötet wurde.

Am 23. März 2007, nach der Verhaftung von Frau Zhao, erhielten die Eltern keine Nachricht von ihr und sorgten sich sehr um ihre Sicherheit. Ungefähr 20 Tage später rief die Staatsanwaltschaft an und forderte sie auf, das Motorrad ihrer Tochter abzuholen. Man teilte ihnen auch mit, dass ihre Tochter inhaftiert worden sei. Frau Zhaos Eltern erinnerten sich an die letzten fünf Fälle, in denen ihre Tochter verhaftet worden war. Sie war jedes Mal angeschlagen und kränklich zurückgekehrt.

Am 23. April 2007 wurde Frau Zhao von den Mitarbeitern der Jinniu Staatsanwaltschaft, der Haftanstalt und der Polizeistation trotz ihres kritischen Gesundheitszustandes nicht freigelassen. Sie hielten sie weiterhin im Volkskrankenhaus des Bezirks Qingyang gefangen. Sie fesselten ihre Beine und banden sie am Bett fest.

Um sich der Verantwortung zu entziehen, gingen am 28. April 2007 Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft in das Krankenhaus und lasen Zhao Zhongling das Urteil über eine dreijährige Haftstrafe in einem Zwangsarbeitslager vor, während sie halb tot im Bett lag.

Am 4. Mai 2007 ging die Schwester von Frau Zhao in das schwer bewachte Krankenhaus, um ihrer Schwester einen Besuch abzustatten. Zu dem Zeitpunkt konnte Frau Zhao nicht mehr sprechen und nur noch unter Schmerzen einige Gesten machen.

Am 6. Mai um 4:00 Uhr morgens starb Frau Zhao Zhongling. Sie war erst 44 Jahre alt.

Am Nachmittag des 8. Mai 2007 erschienen Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jinniu, der Haftanstalt und der Polizeistation und verkündeten das Urteil. „Jetzt, da Frau Zhao verstorben ist, werden wir die Angelegenheit nicht weiter verfolgen.“ Sie verlangten, dass die Familienmitglieder von Frau Zhao ihre Schuld anerkennen und schriftlich bezeugen sollten. Die Familie verweigerte ihnen die Unterschrift. Die Staatsanwaltschaft drohte: „Wenn Sie sich weigern zu unterschreiben, findet mit der Leiche innerhalb von sieben Tagen keine übliche Verfahrenweise statt.“

Das Dokument war auf den 8. Mai 2007 datiert – zwei Tage nach dem Tod von Frau Zhao. Es wurde an demselben Tag verfasst, an dem sie das Zuhause von Frau Zhao aufsuchten. Auf dem Dokument stand, dass „die Angeklagte Frau Zhao im Mai 2007 starb und der Richter gemäß Abschnitt 5, Artikel 15 des Kriminalstrafrechts der Volksrepublik China beschlossen hat, die Untersuchung des Falles zu beenden“. Demzufolge existierte das Urteil, das am 28. April 2007 im Krankenhaus und später im Haus von Frau Zhao verlesen wurde, nicht. Die Familienmitglieder von Frau Zhao bekamen das Dokument mit dem Urteil nie zu Gesicht.

Am Morgen des 11. Mai 2007, nachdem sie viele Drohungen von verschiedenen Agenten erhalten hatten, entschieden die verängstigten und gebrochenen Familienmitglieder von Frau Zhao, das Dokument zu unterschreiben. Sie befürchteten, dass die Zuständigen die sterblichen Überreste von Frau Zhao verschwinden lassen würden. Nachdem sie unterschrieben hatten, versprach man ihnen, noch am gleichen Nachmittag die Asche von Frau Zhaos sterblichen Überresten zu überbringen.

In diesem Fall gibt es offensichtlich verdächtige Punkte:

– Warum benutzte die Staatsanwaltschaft derartig verabscheuungswürdige Methoden, um Menschen festzunehmen? „Ein Gespräch führen“ war die Formulierung im Zusammenhang mit der Inhaftierung.

– Wie entstand das sogenannte Verhaftungs- und Strafdokument? Warum zwangen sie die Familienmitglieder von Frau Zhao zur Unterschrift? Warum achteten die Zuständigen so genau auf die Verbrennung von Frau Zhaos Leiche?

– Warum war nach dem Tod von Frau Zhao Blut an ihren Zähnen?

– Warum erlaubten sie der Familie nicht, Fotos von der Leiche zu machen? Warum weigern sich die Zuständigen bis heute, der Familie sogar die bearbeiteten Fotos des Leichnams zu geben?

War das nicht ein weiterer Fall von Verfolgung, Folter und Mord an unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), der vor der Öffentlichkeit verheimlicht werden sollte?

Wir hoffen sehr, dass diejenigen, die für den Tod von Zhao Zhongling verantwortlich sind, vor Gericht gestellt und bestraft werden.

Die Personen, die für die Verfolgung verantwortlich sind:

Staatsanwalt des Bezirks Jinniu der Stadt Chengdu: Liu Qinghua
Appellationsstelle: Qin Zonglong

Volksgericht:
Richter Wang Hailin

Gerichtsmitarbeiter: Wang Liao, Xu Min

Sekretär: Li Ling
Leiter der Bezirkspolizeibehörde: Dong Shihuai, stellvertretender Leiter: Li Gang
Stellvertretender Leiter der Haftanstalt: Xu Maoqiang
Arzt: Han Kun

Volkskrankenhaus im Bezirk Qingyang des Xinhuashe Gesundheitszentrums
Leiter: Wang Daoyuan
Sekretär: Gao Wei
Stellvertretender Leiter: Pu Wutai
Ärzte: Li Fangshong, Fu Tao, Zhang Sheng, Jiang Ke und Gao Guihua
Krankenschwestern: Yang Su; Fang Tingting, Lin Wanqiong, Zhuang Xiaolin und Jin Hongmei

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2007/6/23/157454.html

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv