Am 10. Mai 2007 verließ Herr Yu Chunhai, der erst 32 Jahre alt war, diese Welt. Die Menschen im Dorf Changde, Stadtbezirk Tuqiao, Stadt Yushu, Provinz Jilin, haben unterschiedliche Verständnisse über seinen Tod. Wer hat Yu Chunhai zu Tode gefoltert? Tatsächlich ist der wahre Verbrecher, der Yu Chunhai ermordete immer noch auf freiem Fuß.

Yu Chunhai’s Foto direkt vor seinem Tod aufgrund von Verfolgung	Foto von Yu Chunhai, bevor er verhaftet wurde

Herr Yu Chunhai praktizierte Falun Gong seit Anfang 1998. Gewissenhaft orientierte er sich an den Prinzipien "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" und wurde von den Menschen in Changde als eine gute Person geschätzt. Damals war er der Alleinverdiener für seine Familie. Er war jung, dynamisch und gesund.

Im Juli 1999 jedoch nutzte die Kommunistische Partei Chinas unter ihrem Führer Jiang Zemin ihre Machtstellung aus, um dem chinesischen Volk das Recht auf das Praktizieren von Falun Gong zu nehmen. Tausende Menschen wurden in Zwangsarbeitslager eingewiesen und eingesperrt und mehr als 3.000 Menschen sind im Zuge der Verfolgung gestorben. Der Falun Gong-Praktizierende Yu Chunhai war einer dieser Menschen.

Im Juli 2000 glaubten einige Menschen, Yu Chunhai sei in das Dorf Zhoujiatun, Bezirk Shuiquliu, Stadt Shulan, gegangen, um dort Flyer über Falun Gong zu verteilen, was er jedoch in Wirklichkeit nicht getan hatte. Zhang Zhongchen, Wu Fengquan, sowie andere Leute des Dorfes agierten als Zeugen und gemeinsam mit dem Wächter für Öffentliche Sicherheit, Duan Aimin der sie anführte, verhafteten sie Yu Chunhai und lieferten ihn in die Gefängnisanstalt der Stadt Shulan ein. Yu Chunhai wurde sieben Tage illegal festgehalten. Seine Familie gab viel Geld aus, bat einflussreiche Bankleute um Hilfe und konnte ihn schließlich wieder nach Hause bringen.

Im November 2000 meldeten ihn der neue Wächter für Öffentliche Sicherheit, Jiang Junyi und einige Leute des Dorfes, welche die Wahrheit über die Verfolgung nicht kannten, bei den Behörden. Ma Baolong von der Polizeistation des Stadtbezirks Guangming, Chang Yuchun, der Leiter der Polizeistation, zusammen mit einigen anderen Leuten kamen mitten in der Nacht in die Wohnung von Yu Chunhai, rissen ihn aus dem Schlaf und verhafteten ihn erneut. Um ihn zu verfolgen, gingen sie auf die gleiche Weise gegen ihn vor, wie damals im Juli, ihm die Verteilung von Flyern vorwerfend. Daraufhin wurde Yu Chunhai zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Zuerst wurde Yu Chunhai im Weizigou Zwangsarbeitslager der Stadt Changchun eingesperrt. Als er in einen Raum eintrat, wurde er von verschiedenen kriminellen Häftlingen brutal verprügelt und getreten. Später folterten ihn die Kriminellen mit Methoden, die zB. „Flugzeug fliegen(1), an die Wand kleben und Sterne suchen“, genannt werden. Diese Methoden sind sehr brutal und bösartig. Zum Beispiel wird die Methode „Sterne suchen“ wir folgt ausgeführt:
Ein krimineller drückte den Kopf des Praktizierenden nach unten, so dass er seinen Rücken beugen musste, wobei sein Kopf 60 bis 90 cm von der Mauer entfernt war. Ein anderer Krimineller stellte sich hinter ihn und trat ganz plötzlich in seinen Hintern, damit er nach vorn strauchelte und mit dem Kopf so hart gegen die Mauer schlug, dass er das Bewusstsein verlor. Als er wieder zu sich kam, verspotteten ihn die Kriminellen.

Anfang des Jahres 2001, wurde Yu Chunhai in das Chaoyanggou Zwangsarbeitslager in der Stadt Changchun überführt. Dort wurde er wiederum unterschiedlichen Folterungen ausgesetzt, darunter hungern lassen, über viele Stunden hin zu Sklavenarbeit zwingen, brutales Verprügeln, Schlafentzug, Gehirnwäsche, Bedrohungen und andere. Die Arbeitslagerleitung kontrollierte die Insassen mittels verzerrten Argumentationen. Wenn jemand lächelte, verprügelten sie diese Person aus Eifersucht. Weinte jemand, schrieen sie eine solche Person an, beschimpften sie des Ungehorsams gegenüber Administratoren. Im Arbeitslager wurden die Menschen behandelt, als wären sie nur Maschinen und es wurde ihnen nicht gestattet, irgendwelche Gefühle oder Emotionen zu haben. Niemanden kümmerte es, ob einer die Leiden noch länger ertragen konnte und keiner sorgte sich darum, ob er dabei stirbt. Yu Chunhai hatte im Arbeitslager den Eindruck, ein Tag währe so lange, wie ein Jahr und alles was er wollte, war einfach heim zu dürfen. Ein gesunder und dynamischer junger Mann begann abzumagern. Die Arbeitslagerleitung intensivierte periodisch ihre Bemühungen, Praktizierende „umzuerziehen(2)“. Jedes Mal, während einer Periode der „intensivierten Umerziehung“ setzten die kriminellen Insassen alle Arten von brutalen Mitteln ein, um die Praktizierenden zu verprügeln, versuchten sie zu zwingen, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben und Dinge einzugestehen, die sie nicht getan hatten.

Einmal prügelte der Drogenabhängige Xu Hui, mehr als zwanzigmal mit einem Bettbrett, das ca. 92 cm lang und 20 cm breit war, heftig auf Yu Chunhai ein. Das Gesäß von Yu Chunhai trug solche Verletzungen davon, dass Fleischstreifen abgerissen wurden. Es dauerte mehr als ein Jahr, bis diese Wunden abheilten. In diesen Augenblicken waren die Schreie von Yu auf den darüber und darunter liegenden Fluren zu hören und auch die Menschen in den Büros hörten sie. Doch ohne jegliche Bedenken gab der Kriminelle, der auf Yu Chunhai einschlug zu: „Die Wächter verlangten von uns, ihn zu verprügeln und der Leiter des Lagers wollte auch, dass wir das tun und auch die Leute vom Justizdezernat forderten uns auf, ihn zu verprügeln.“

Yu Chunhai wurde so schlimm gefoltert, dass er nicht mehr gehen oder sich selber versorgen konnte und er wurde gezwungen, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Er wurde immer depressiver und magerte Tag für Tag mehr ab. Nachts hustete er und hatte wegen seines generellen Schwächezustandes, abnormalen Nachtschweiß. Später hatte er nicht einmal mehr die Kraft, die Treppen auf und ab zu gehen. Er keuchte schon, wenn er eine Treppe hoch kroch und infolge des ständigen Hustens war sein Rücken gebeugt. Es wurde Lungentuberkulose bei ihm diagnostiziert und er war nur noch Haut und Knochen. Er lag im Sterben.

Entsprechend der die Zwangsarbeit betreffenden chinesischen Gesetze, hatte Yu Chunhai’s Zustand die Voraussetzungen für eine Freilassung erfüllt, was „Freilassung auf Kaution zur medizinischen Behandlung“ genannt wird. Doch die Arbeitslagerleitung lehnte es ab, ihn freizulassen und die kriminellen Insassen zwangen ihn immer noch, auf einem Brett zu sitzen. Schließlich gab seine Familie eine Menge Geld aus, um ihn aus dem Arbeitslafer heraus zu bekommen.

Er kam dann Anfang Mai 2001 nach Hause. Wegen seiner schweren Erkrankung war er ein Jahr bettlägerig und es entstanden über 5.000 Yuan(3) Medikamentenkosten, bis sich in seinem Zustand allmählich Besserung zeigte. In der Zeit zwischen 2000 und 2002 wurde er immer wieder gezwungen, seinen Glauben aufzugeben. Dies war nur möglich, weil er so schlimm bedroht wurde, dass er nicht mehr wagte, Falun Gong zu praktizieren. Während dieser zwei Jahre verwandelte er sich aus einem ehemals jungen und gesunden Mann, als er noch Falun Gong praktizierte, in eine völlig mutlose Person mit grauen Haaren.

Um die finanziellen Verluste während dieser zwei Jahre zu verringern, versuchte er schon bald nachdem sich sein körperlicher Zustand etwas besserte, in Dalian zu arbeiten. Die Arbeit überforderte ihn jedoch körperlich. Schon bald kam seine Krankheit wieder zurück und zusätzlich zog er sich noch eine neue Krankheit – Kehlkopftuberkulose – zu und dadurch hatte er beim Sprechen Schwierigkeiten. Er suchte ein Krankenhaus auf, das auf Tuberkulosebehandlung spezialisiert war, was eine Menge Geld verschlang, doch die Behandlungen waren manchmal wirkungsvoll und manchmal nicht und immer wieder erlebte er Rückfälle seiner Krankheit. Während dieser Zeit hatte er wieder das Praktizieren von Falun Gong in Erwägung gezogen, fürchtete sich aber zu sehr davor, wieder bei den Obrigkeiten angezeigt zu werden. Einige Male hatte er die Falun Gong Übungen gemacht, war dabei jedoch sehr nervös und konnte seinen Geist nicht beruhigen, daher war die Wirkung natürlich nicht gut.

Nachdem er von der Kommunistischen Partei brutal gefoltert worden war, drei bis vier Jahre unter Krankheiten litt und über 10.000 Yuan für Medikamente ausgegeben hatte, starb Yu Chunhai am 10. März 2007. Er hinterließ seine Frau und zwei kleine Kinder.

Es ist mitleiderregend, dass Yu Chunhai in solch jungem Alter starb. Doch es war die bösartige Kommunistische Partei, welche ihm sein verfassungsmäßiges Recht, Falun Gong zu praktizieren entzog, ihn verhaftete und brutal zu Tode folterte

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Anmerkungen:
1. Flugzeug fliegen: Bei dieser Foltermethode wird der Kopf nach unten bis an sein Limit gebogen, während die Hände nach oben bis zum höchsten Punkt gezogen werden und dort bleiben. Die Hüften müssen nach oben zeigen. Man wird gezwungen, diese Position unverändert für eine lange Zeit beizubehalten. Der Körper sieht in dieser Position wie die Form eines Flugzeugs aus.

2. Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.

3. Yuan: Chinesische Währungseinheit; das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt 500 Yuan.

Chinesische Version unter: http://minghui.org/mh/articles/2007/9/18/162896.html