Norwegen: Weltweiter Fackellauf für Menschenrechte erreicht Oslo

Am Samstag, dem 13. Oktober 2007, war das Bislet Stadium – in dem die Olympische Fackel während der Olympischen Winterspiele 1952 entzündet wurde – abermals der Ort eines Fackellaufes. Dieses Mal ist es jedoch die Arena des Weltweiten Fackellaufs für Menschenrechte.

Der Fackellauf für Menschenrechte startete am 9. August diesen Jahres in Athen, einem Jahr vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking und wurde bis jetzt an 35 Länder auf der ganzen Welt weitergereicht, verbunden mit der Aufforderung an China, ihr Versprechen zur Wahrung der Menschenrechte, einzuhalten. Der Fackellauf gewann große Unterstützung bei Bürgern, Politikern und ehemaligen olympischen Medaillengewinnern, sowohl aus Norwegen, als auch aus anderen Ländern.

Als im Jahre 2001 das Internationale Olympische Komitee die Durchführung der Olympischen Spiele 2008 an Peking vergeben hatte, wurde dies unter Bedingungen getan. Eine der Bedingungen war das Versprechen der chinesischen Delegation, die Menschenrechte in ihrem Land zu verbessern. Doch bis heute, nur noch knapp ein Jahr bis zu den Olympischen Spielen, berichten Amnesty International, Reporter ohne Grenzen, Human Rights Watch, die UN und andere Organisationen über die steigende Anzahl von brutalen Menschenrechtsverletzungen in China.

Der 85-jährige Reidar Smith war Mitglied der Widerstandsgruppe Milorg D13 während der Besetzung Norwegens im zweiten Weltkrieg. Er sagte: „Die chinesischen Regierungschefs zeigen heute eindeutig, dass ihr Lebensweg ins Dunkle geht und ihre Unmenschlichkeit groß und erschreckend ist.“

Herr Jianhui, ein chinesischer UN-Flüchtling in Norwegen und Falun Gong-Praktizierender, bestätigte die brutale Misshandlung, die er in der vierjährigen Gefangenschaft im Arbeitslager in China erlebte. Dort sagten die Wachen zu ihm: „Auch wenn wir dich zu Tode schlagen, werden wir nicht die Verantwortung dafür tragen müssen.“

Opfer der Misshandlungen durch das Regime

Neben Falun Gong-Praktizierenden sind auch Tibeter Opfer von Misshandlungen durch das Regime. Sie werden willkürlich verhaftet und brutaler Folter ausgesetzt. Auch die Uighuren, die wegen separatistischer Aktivitäten unter dem Vorwand einer „Anti-Terrors-Kampagne“ nach dem Vorfall am 11. September 2001 verhaftet und gefoltert wurden, und nicht zuletzt die Christen der Hauskirchen oder der Untergrundkirchen, melden Hausplünderungen, Verhaftungen und Folter in der Zeit vor den Olympischen Spielen in Peking.

Darüber hinaus melden die UN und andere Organisationen, dass lebenden Falun Gong-Praktizierenden unfreiwillig ihre Organe (1) entnommen werden und diese profit-bringend, als Teil der bereits acht Jahre andauernden bösartigen Verfolgung gegen die Meditationspraktik, verkauft werden.

Unterstützung von Politikern, Sportlern und Anderen

„Indem China der Gastgeber der Olympischen Spiele ist, hat es auch der Olympischen Charta zugestimmt und damit auch den Werten, die zur modernen Olympischen Idee gehören, wie Pierre Coubertin es ausgedrückt hat. Heute bedeutet dies, dass die grundlegenden Menschenrechte respektiert werden müssen“, sagte Olemic Thommessen, Mitglied des Parlaments der Konservativen Partei und Sprecher für Sport und Politik.

Er hob die Ziele der Olympischen Spiele aufgrund der Olympischen Charta mit den Worten hervor: „Ziel der Olympischen Spiele ist es, den Sport überall in den Dienst einer harmonischen Entwicklung der Menschheit zu stellen, auch im Hinblick darauf, die Bildung einer friedlichen Gesellschaft zu fördern, deren Anliegen es ist, die Menschenwürde zu schützen.“

Modulf Aukan, ehemaliges Mitglied des Parlaments der Christdemokraten, Bjorn Jacobsen, Mitglied des Parlaments der Sozialen linken Partei und Torbjorn Roe Isaksen, Vorsitzender der Jungen Konservativen, unterstützten die Forderung des Respekts von Menschenrechten durch das chinesische Kommunistische Regime und dass Menschenrechtsverletzungen und Olympiade nicht nebeneinander existieren können und dürfen.

Erik Bjorkum, Silbermedaillengewinner im Segeln in Seoul 1988, ist einer der ehemaligen norwegischen olympischen Medaillengewinner, der den Fackellauf unterstützte. Er sagte: „Es ist traurig, dass China nicht richtig versteht, auf welche Ideale die Olympischen Spiele gründen. Ich unterstütze den Fackellauf und hoffe, dass er Gold gewinnt!“

Anmerkung:
1. Über die Organentnahme an Falun Gong-Praktizierenden, siehe den unabhängigen kanadischen Untersuchungsbericht, „Blutige Ernte“ (www.organharvestinvestigation.net), der die Schlussfolgerung zieht, dass Arbeitslager in China als lebende Organbanken benutzt werden.

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