Der Falun Gong-Praktizierende Jin Youfeng ist aufgrund der Verfolgung schwer krank

Jin Youfeng, Dozent der Sportwissenschaft an der pädagogischen Fachhochschule Mudanjiang in der Provinz Heilingjiang, wurde wegen seines Glaubens an Falun Gong für längere Zeit inhaftiert. Während der Gefangenschaft erkrankte er an Lungentuberkulose. Als sich die Krankheit bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befand, wurde er gegen Bürgschaft freigelassen, um sich medizinisch behandeln zu lassen. Dennoch wollten ihn die Behörden zu einem Schreiben zwingen, dass er Falun Gong abschwöre. Da er dies ablehnte, wurde er trotz seiner schweren Krankheit erneut ins Gefängnis gesperrt. Erst Anfang Juni 2008, fast ein Jahr später, ließ man ihn frei. Zurzeit liegt er im Krankenhaus. Sein Zustand ist äußerst besorgniserregend.

Im September 1999, kurz nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong durch das kommunistische Regime, war Jin Youfeng gekündigt worden, weil er bei den Behörden eine Petition gegen die Verfolgung eingereicht hatte. Nicht nur das, er wurde wegen seines Einsatzes für Falun Gong sogar zu drei Jahren „Umerziehung durch Arbeit“ verurteilt. Im Mudanjiang-Arbeitslager war er brutaler Folter ausgesetzt. Seine Frau Jiang Chunmei, ebenfalls Lehrerin an der pädagogischen Fachhochschule Mudanjiang und Falun Gong-Praktizierende, wurde ebenfalls mehrmals inhaftiert.

Am 22. Oktober 2003 nahm man das Ehepaar abermals fest, obwohl Jiang Chunmei damals noch ihr kleines Kind stillte. Zu Hause blieben zwei Kinder (10 Jahre und 14 Monate alt) sowie die 75-jährige Mutter von Jiang Chunmei zurück.

Wenige Monate später wurden Jin Youfeng und Jiang Chunmei zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Ihre Kinder leben seitdem mit der Großmutter zusammen, die durch Sammeln und Verkauf von brauchbarem Abfall den Unterhalt verdient. Sie führen ein elendes Leben.

Im Mudanjiang-Gefängnis wurde Jin Youfeng Ende März 2004 massiv gefoltert. Man isolierte ihn in einer Einzelzelle, legte ihm Fußfessel an, zwang ihn, in unangenehmen, körperlichen Posen zu verharren (wie bspw. beim "Flugzeug fliegen"*) und flößte ihm mit Gewalt Wasser ein.

Anfang September 2004 startete das Mudanjiang-Gefängnis eine neue Umerziehungs-Runde gegen die dort eingesperrten Falun Gong-Praktizierenden. Zu den Umerziehungsmaßnahmen gehörten insbesondere Isolierung und Schlafentzug. Am 9. September traten die Praktizierenden gemeinsam in einen Hungerstreik, um gegen die Brutalität zu protestieren. Gleich am nächsten Tag wurden drei Praktizierende, darunter auch Jin Youfeng, jeweils in eine Einzelzelle gesteckt. Jedem von ihnen wurde eine 19 kg schwere Fußfessel angelegt. Ihre Hände wurden zuerst mit einem Eisenstück festgehalten, welches wiederum mit einer Eisenkette mit der Fußschelle zusammengebunden wurde, sodass die Hände und die Füße praktisch zusammengebunden waren und man sich dadurch kaum noch bewegen konnte. 15 Tage lang quälte man sie auf diese Weise. Und damit noch nicht genug, am zweiten Tag ihrer Isolierung wurden sie brutal zwangsernährt. Die Verfolger steckten eine besonders dicke Röhre brutal in ihre Speiseröhre bis hinunter zum Magen und flößten ihnen Maisbrei sowie mit Chili vermischten Getreidebrei ein. Diese Zwangsernährung führte sofort zu Durchfall. Jin Youfeng flößten einmal ein Polizist und vier Häftlinge ununterbrochen Wasser ein.

Am 26. Mai 2005 wurde Jin Youfeng in die 2. Brigade der 7. Haftzone eingewiesen. Am nächsten Tag fesselte ihn der Leiter der Brigade, Luan Yü, in der Arbeitshalle des Gefängnisses mit einer Handschelle an eine Eisenstange. Die Folter wurde am nächsten Tag wiederholt. Die Polizisten hängten Jin Youfeng einen halben Tag lang an einem Arm an den Balken der Toilette und ordneten mehrere kriminelle Häftlinge an, ihn umzuerziehen*. Als dies nicht funktionierte, schimpfte ein Polizeichef mit den Häftlingen und drohte ihnen mit dem Ausfall möglicher Strafmilderungen. Unter dem Druck des Polizeichefs wurden die Häftlinge gewalttätig. Sie schlugen Jin Youfeng rücksichtslos und traten auf sein Gesicht. Sie ließen ihn nicht sitzen und drohten ihm mit Stromschlägen.

Die massiven zahlreichen Folterungen schädigten Jin Youfengs Gesundheit massiv. Das Gefängnis sperrte ihn einfach in die Haftzone kranker Gefangenen, verweigerte jedoch seine Behandlung. Im August 2007 stellte man bei Jin Youfeng Tuberkulose im fortgeschrittenen Stadium fest. Als er gegen Bürgschaft in einem Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses behandelt wurde, wollten ihn die Polizisten des Gefängnisses dazu zwingen, die so genannten "drei Erklärungen"* zu schreiben. Jin Youfeng lehnte es ab und wurde daraufhin wieder ins Gefängnis gebracht. Erst Anfang Juni 2008, als sein Zustand besonders kritisch war, ließ man ihn frei, um sich medizinisch behandeln zu lassen. Zurzeit liegt Jin Youfeng im Krankenhaus.

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong wurden mehrere Falun Gong-Praktizierende an der pädagogischen Fachhochschule Mudanjiang festgenommen und zu Freiheitsstrafen verurteilt, z.B. Herr Liu Zhiyuan, Dozent der Informatik, und seine Frau Shen Chunhua, die in der Bibliothek der Hochschule tätig war; Herr Zhu Xiucheng und seine Frau Wang Shu'e, beide Dozenten der Politikwissenschaften. Herr Wang Jiguo wurde sogar zu Tode gefoltert.

Anmerkungen:

* Flugzeug fliegen: Bei dieser Foltermethode wird der Kopf nach unten gebogen, bis es nicht mehr weitergeht, während die Hände nach oben bis zum höchsten Punkt gezogen werden und dort bleiben. Die Hüften müssen nach oben zeigen. Man wird gezwungen, diese Position unverändert für eine lange Zeit beizubehalten. Der Körper sieht in dieser Position wie die Form eines Flugzeuges aus.

*Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.

* Drei Erklärungen: Die Praktizierenden werden mittels Gehirnwäsche und Folter gezwungen, „Reueerklärungen“, „Garantieerklärungen“ oder „Loslösungserklärungen“ zu schreiben, als Beweis, dass sie ihren Glauben abgelegt haben. In der Erklärung wird der Praktizierende gezwungen, Reue für das Praktizieren von Falun Gong zu bekennen; zu versprechen, Falun Gong aufzugeben und sich niemals mehr mit anderen Praktizierenden zu treffen oder nach Peking zu gehen, um für Falun Gong zu appellieren.

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2008/6/16/180338.html

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