Falun Gong Arbeitsgruppe für Menschenrechte Deutschland: Offener Brief an die Deutsche Regierung

24. Juni 2008

Sehr geehrte Damen und Herren,
Erschütterung macht sich weltweit breit, nachdem mehr und mehr Einzelheiten über die Hintergründe des Erdbebens am 12. Mai in der chinesischen Provinz Sichuan bekannt werden. Das chinesische Regime nennt das Erdbeben eine Naturkatastrophe. Doch zahlreichen Nachrichten und Informationen zufolge ist dies nur die halbe Wahrheit.

Es ist belegt, dass Vorhersagen und Hinweise auf das Erdbeben durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) unterdrückt wurden, im Vorfeld der Olympischen Spiele gab sie der sogenannten sozialen Stabilität offensichtlich höhere Priorität. Die Rettungsmaßnahmen verliefen mit großer Verzögerung und unangemessen geringem Einsatz. Für unzählige Menschenleben kam dadurch die Hilfe zu spät. Gerade in den wichtigen ersten Tagen wurden Helfer aus dem Ausland abgelehnt. Informationen über den Zustand der Atom- und Militäranlagen im Epizentrum konnten auf diese Weise zunächst geheim gehalten werden.

Das Schicksal von über zehntausend Kindern, die durch den Einsturz mangelhaft gebauter Schulen begraben wurden, hat uns alle bestürzt. Anstatt schnellstens die Ursachen und eigenen Versäumnisse zu untersuchen, versucht die KPCh, ihre Fehler zu vertuschen und damit auch von der inneren Krise in China abzulenken. Mit welchem Verantwortungsbewusstsein von Chinas Führung kann die chinesische Bevölkerung – und im Zusammenhang mit den bevorstehenden Olympischen Spielen – können die aus aller Welt zu erwartenden Gäste rechnen?

Seit Anfang 2005 arbeitet in New Yorks Stadtteil Flushing ein Austritts-Zentrum, in dem Chinesen der virtuelle Austritt aus den drei kommunistischen Organisationen Chinas ermöglicht wird. Bis Juni 2008 taten mehr als 38 Millionen Chinesen diesen Schritt. Die Angst der KPCh vor diesen Austritten wurde nach der Erdbebenkatastrophe noch größer. Seit dem 17. Mai 2008 ist dieses Austrittszentrum Ziel bestellter chinesischer Randalierer. Hunderte von Chinesen, nachweislich von offizieller chinesischer Seite unterstützt, griffen die ehrenamtlichen Helfer des Austritts-Zentrums, von denen die meisten Falun Gong praktizieren, verbal und sogar tätlich an, was zu mehreren Festnahmen von Randalierern führte. Falun Gong wurde Behinderung des Einsammelns von Spenden für die Erdbebenopfer unterstellt und dabei übersehen, dass Falun Gong Schweigeminuten zum Gedenken an die Opfer einlegte. Chinas staatlich gesteuerte Medien hatten nichts eiliger zu tun, als diese Propaganda auf dem Festland Chinas zu verbreiten. So wurde erneut Hass gegen Falun Gong geschürt.

Die World Organisation to Investigate the Persecution of Falun Gong (WOIPFG:
http://www.zhuichaguoji.org/en/) hat Auskünfte, die sie von Keyu Peng, Generalkonsul des chinesischen Konsulats in New York, erhielt, veröffentlicht. Keyu Peng sagte unvorsichtigerweise, er ermutigte persönlich die Chinesen [Randalierer] und bedanke
sich bei ihnen.

Keyu Peng, "Ich mache die Arbeit persönlich…“
http://www.epochtimes.de/articles/2008/05/29/289959.html

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