Menschen sagen oft: “Dieser Mensch hat zuviel Hochmut und kann keine Kritik annehmen.“ Ein Mensch mit dieser Mentalität wird, wenn er kritisiert wird, wütend und verliert seine Stimmung. Dieser Eigensinn ist in einer übertriebenen Arroganz/Hochmut verwurzelt.
Selbst für Nicht-Praktizierende ist zu viel Hochmut eine schlechte Sache. Übermäßiger Hochmut zeigt sich oft beim Umgang mit Missgeschick, bei einer Person, die keine gute mentale Einstellung bei widrigen Situationen hat und diesen Situationen nicht mit ruhigem Geist begegnen kann. Sie betrachten das Leben als unfair und um sich selbst zu schützen, hüllen sie sich in einen Panzer ein, aus Angst davor, dass auf sie heruntergeblickt wird. Sie sind auf andere, die erfolgreich oder stark sind, eifersüchtig und neidisch auf das gute Leben anderer Menschen. Dies ist eine unnormale Geisteshaltung, die aus Selbsterniedrigung und Hochmut zusammengesetzt ist, was normale Menschen als ungesund ansehen. Es ist tatsächlich eine selbstsüchtige Geisteshaltung, ausgelöst durch ihre Verletzungsgefühle.
Wenn jemand unbewusst das Hochmut dieses alltäglichen Menschen berührt, fühlt sich diese Person verletzt und beklagt sich oft darüber. Sie kann sogar wütend werden, andere verletzen oder etwas Unvernünftiges tun. In einem extremen Fall mag sie sogar den Lebenswillen verlieren oder Verbrechen begehen. Dies zeigt, wie schrecklich exzessiver Hochmut sein kann. Für Kultivierende ist es ein starker Eigensinn, eine Manifestation der Dämonnatur und die Wurzel für Boshaftigkeit.
„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides. Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über so genannte Ungerechtigkeiten.“ („Ebenen der Gesinnung“ aus Essentielles für weitere Fortschritte).
Daher sollten wir den Eigensinn des Hochmuts beseitigen. Der Meister sagte uns:
„Von nun an, wer sich nichts von anderen sagen lässt, er gilt als nicht fleißig. Wer sich nichts von anderen sagen lässt, der ist nicht im Zustand eines Kultivierenden, zumindestens nicht in diesem Punkt.“ („Fa-Erklärung in Los Angeles City [2006]“)
Wir können sehen, dass der Eigensinn des Hochmuts auf unserem Kultivierungsweg eine große Behinderung ist und so sollten wir ihn erkennen und ihn beseitigen.
