Liu Hongtao war 39 Jahre alt und wohnte im Daowai Gebiet, Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang. Er fing im Juli 1999 an, Falun Dafa zu kultivieren, aber weniger als einen Monat später begann die Verfolgung. Um sich für Falun Dafa auszusprechen, fuhr er im Februar 2000 zum Appellieren nach Peking und wurde daraufhin 15 Tage im Haftzentrum des Taiping Gebiets festgehalten. Die Ortspolizei erpresste 2.000 Yuan von seiner Familie und nahm 500 Yuan Bargeld aus seiner Tasche. Sein Arbeitgeber kündigte ihm den Vertrag und so war Liu Hongtao er ohne Arbeit und Einkommen.

Im Dezember 2000 reiste Liu nach Peking, um dort erneut für ein Ende der Verfolgung zu appellieren und wurde daraufhin zu einem Jahr Zwangsarbeit im Changlinzi Arbeitslager verurteilt. Im Arbeitslager trat er viele Male in Hungerstreik. Die Wachen zwangsernährten ihn mittels einem Rohr und fügten ihm dabei große Schmerzen zu. Er wurde geschlagen und ständig beschimpft. Nachdem er am 25. Dezember 2001 entlassen wurde, belästigte ihn die Ortspolizei weiterhin in seinem Haus. Einmal kletterten sie sogar über eine Mauer, um bei ihm einzudringen. Er fühlte sich gezwungen, sein Hause zu verlassen, um eine Verhaftung zu vermeiden. Er führte acht Monate lang, fern der Heimat, ein hartes Leben.

Am 22. Februar 2003 wurde Liu von Agenten der Internen Sicherheit der Stadt Harbin verhaftet und im zweiten Haftzentrum der Stadt Harbin festgehalten. Während des Verhörs folterte man ihn mit verschiedenen Methoden und ihm wurden unbekannte Substanzen injiziert. Die anderen Häftlinge bemerkten, dass er durch die Spritze hohes Fieber bekam. Am 20. Mai 2003 wurde er dem Nan'gang Haftzentrum übergeben. Während des Verhörs im zweiten Haftzentrum wurde sein Gesicht infolge der Schläge verunstaltet. Das Nan'gang Haftzentrum wollte ihn zuerst nicht aufnehmen, aber auf Befehl von Oben mussten sie ihn aufzunehmen. Bald darauf wurde Liu Hongtao zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Als er ins Xinjian Gefängnis kam, wurde bei ihm Tuberkulose in beiden Lungenflügeln diagnostiziert, und die Gefängnisbeamten weigerten sich, ihn aufzunehmen. Seine Familie versuchte alles, um ihn mittels einer medizinisch bedingten Haftentlassung frei zu bekommen, aber die Ortspolizei weigerte sich, ihnen die Erlaubnis zu geben und brachten allerlei Entschuldigungen vor. Liu Hongtao sollte ins Wanjia Gefängniskrankenhaus eingeliefert werden, aber die Ärzte lehnten seine Aufnahme ab, weil sie meinten sein Zustand wäre nicht mehr zu behandeln. Die Beamten des Nan'gang Haftzentrums zwangen das Krankenhaus schließlich, ihn aufzunehmen. Seine Familie musste 11.000 Yuan Krankenhauskosten bezahlen, obwohl die Ärzte ihn nicht behandelt hatten. Am 13. Mai 2005 wurde Liu Hongtao wieder ins Nan'gang Haftzentrum gebracht, kam jedoch drei Tage später am 16. Mai ins Polizei-Krankenhaus. Seine Familie bezahlte auch diese Rechnung. Am 20. Juni 2005 kehrte er wieder ins Nan'gang Haftzentrum zurück. Am nächsten Tag, bestand seine Familie darauf, dass er im Krankenhaus für Tuberkulose und Brusterkrankungen in der Stadt Harbin operiert wird. Am 12. Juli 2005 wurde Liu Hongtao untersucht und ins Nan'gang Haftzentrum zurückgeschickt.

Lius Zustand verbesserte sich nicht. Seine Familie versuchte, ihn behandeln zu lassen, aber die Beamten des Haftzentrums verschoben die Behandlung immer wieder. Er wurde keinen einzigen Tag früher entlassen, sondern genau am 21. Februar 2006, als seine Haftzeit abgelaufen war. Weil seine Behandlung zu lange verschoben worden war, verbesserte sich Lius Zustand nicht mehr, nach dem er wieder zu Hause war. Er starb am 17. August 2008 um 5:30 Uhr morgens und ließ seine alten Eltern und ein kleines Kind zurück.

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2008/8/23/184607.html