Herr Zhou Ning und Frau Yue Lihua verurteilt in der Stadt Jining, Provinz Shandong

Am 24. Juli 2008 verurteilte das Shizhong Bezirksgericht in der Stadt Jining, der Provinz Shandong, die Falun Gong Praktizierenden Herrn Zhou Ning und Frau Yue Lihua, ohne ihre Rechtsanwälte zu benachrichtigen. Herr Zhou wurde zu fünf und Frau Yue zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Vor der Verurteilung rief Zhou Nings Rechtsanwalt den Richter mehrmals an, um sich nach dem Fortschritt des Falls zu erkundigen. Die Gerichtsbeamten hoben das Telefon entweder nicht ab oder es wurde gesagt, dass der Richter nicht da sei, wenn sie anriefen.

Rechtsanwalt Li Subing wird bedroht und seine Arbeit wird gestört, seit er die Verteidigung seines Klienten übernommen hat. Auch die Polizei in Peking drohte dem Rechtsanwalt, indem sie ihm sagte, wenn er ein Interview mit internationalen Medien akzeptieren würde, sie sich rächen würden. Die Polizei bewachte seine Wohnungen in Luoyang und Peking und rief ihn an, wann immer sie wollte, um jede seiner Bewegungen zu kontrollieren.

Folgendes ist eine Petition, die Zhou Ning aus der Strafanstalt schrieb. Sein Rechtsanwalt überreichte dem Gericht die Petition am 4. August 2008. Es ist nicht bekannt, ob Frau Yue beim Gericht appellierte. Jemand sagte, dass ihr Rechtsanwalt wegen eines Appells gezögert habe.

An das Jining Zwischengericht

Mein Glaube – Petition an das Jining Zwischengericht

Mein Name ist Zhou Ning, ich bin 39 Jahre alt. Ich absolvierte die Abschlussprüfung an der Kunstakademie in Shandong im Jahr 1994 und mir wurde der erste Akademische Grad für Kunst zuerkannt. Vor Beginn der Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 war ich Lehrer und Dekan im Büro für akademische Angelegenheiten in der Sonderschule in Shandong.

Vor der Verfolgung richteten meine Frau und ich ein "Kunststudio Wahres Wort" ein. Immer mehr internationale Kunstinstitute, Prominente und Kunstliebhaber sammelten unsere Arbeit, welche von Falun Dafa profitierte. Falun Dafa ermöglichte mir eine neue Art des Denkens, anders als vor meiner Kultivierung. Viele Künstler und Experten lobten meine Arbeit sehr. Eine Person, die an der Shenzhen Kunstgalerie arbeitet, sagte zu mir: „Dies sind Arbeiten eines Menschen, der sich kultiviert. Ich kann die ruhige und verfeinerte Schönheit dieser Arbeiten wahrnehmen." Kultivierung ermöglicht mir zu verstehen, wie ich allem gegenüber aufrichtig sein kann und dieses stellt meine Arbeit dar.

Auch Kollegen und andere zeigten Anerkennung für meine Arbeit. Wegen meiner hervorragenden Erfolge wurde ich vier Jahre später Dekan des Büros für akademische Angelegenheiten. Zwischen Oktober 1995, als ich mit der Kultivierung begann und dem 20. Juli 1999, erhielt ich jährlich die Auszeichnung "ausgezeichneter Lehrer, ausgezeichneter leitender Lehrer und fortgeschrittener Arbeiter". Im Jahr 1998, am 40. Jahrestag des Shandong Kunstinstituts wurde ich von der Schule aufgefordert, eine Rede als Vertreter von hervorragenden Auszeichnungen zu halten. Ich merkte tief im Inneren, dass all die Ehrungen, die mir zuerkannt wurden, das Ergebnis des Praktizierens von Falun Dafa waren. Wenn ich nicht praktizieren würde, hätte ich nicht mit meiner Arbeit, meinen Studenten und meinem Leben so umgehen können, wie ich es tat.

Gerade als alles so glatt verlief, änderte sich am 20. Juli 1999 mein Schicksal und das Schicksal von Millionen von Falun Dafa-Praktizierenden in China. Über Nacht wurde Falun Dafa verboten. Die Schulleiter in meiner Schule redeten mit mir. Sie drohten mir und versuchten mich zu bestechen, mit dem Praktizieren aufzuhören und meinen Glauben an Falun Dafa und dessen Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht aufzugeben. Ich lehnte dies ab und sagte ihnen, dass es nichts Falsches an Wahrhaftigkeit- Barmherzigkeit-Nachsicht gäbe, und dass ein guter Mensch zu sein, in Ordnung wäre. Ich glaubte, dass das Regime das realisieren würde. Die Beamten dachten, dass ich stur sei und so musste ich meine Arbeitstelle verlassen. Ich bin nie wieder an diese Schule zurückgekehrt. Niemand hörte mir zu und die meisten meiner Kollegen fühlten lediglich mit mir auf privater Ebene.

Ich erörterte die Dinge mit meiner Frau und entschied, dass wir nach Peking fahren würden, um gegen die Verfolgung zu appellieren. Ich wollte mit den Regierungsbeamten über meine eigenen Erfahrungen sprechen, und dass "Falun Dafa gut ist" und "Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht gut sind", dass das Regime Falun Dafa nicht verfolgen sollte. Im Oktober 1999 gingen meine Frau, die im vierten Monat schwanger war, und ich zum Büro für öffentliche Briefe und Petitionen des Staatsrats, um unsere Ansichten auszudrücken. Dieses Büro war ein Ort geworden, um Menschen festzunehmen. Wenn man Falun Dafa praktiziert, nehmen die Beamten einen ohne schuldhaftes Verhalten fest. Die Jinnan Polizei, die dort wartete, nahm mich fest. Das war das erste Mal, dass ich meine Freiheit verlor.

Unter dem Druck der Verfolgung sagte ich während meiner Haft einige Dinge gegen meinen Willen und wurde daraufhin freigelassen. Später bedauerte ich sehr, was ich getan hatte. Ich ging wieder hinaus, um den Leuten in verschiedenen Abteilungen die Fakten über Falun Dafa zu sagen. Ich sagte ihnen: „Falun Dafa ist das rechtschaffene Fa (Gebot), und Falun Dafa ist gut. Was ich zuvor sagte, ist null und nichtig, weil es gegen meinen Willen war."

Nicht lange danach wurde ich vier Tage lang inhaftiert und ein zweites Mal um meine Freiheit gebracht. Zwischenzeitlich musste meine Ehefrau, im siebten Monat schwanger, zu Hause bleiben, da sie von jemandem vor unserem Zuhause überwacht wurde. Unser Haus wurde auch zum ersten Mal geplündert.

Nach meiner Freilassung beschloss ich, Jinan zu verlassen und ging mit meinen Eltern nach Weifang. Obwohl ich ungerecht behandelt wurde, wollte ich immer noch etwas für die Gesellschaft und für die taubstummen Menschen tun. Ich richtete das "Kunststudio wahres Wort" wieder ein, und meine Frau schloss sich mir in Weifang an. Mit Hilfe meiner Verwandten und Freunde mietete ich eine Räumlichkeit als Studio in entfernter Gegend und setzte die spezielle Kunstbildungsarbeit für Taubstumme fort.

Unser erstes Kind wurde geboren. Meine Frau und ich lehrten einige gehörlose Studenten, künstlerische Arbeit zu produzieren und führten ein friedliches Leben, aber nicht für lange.

Ein Jahr später, als die Beamten merkten, dass ich immer noch an meinem Glauben festhielt, kamen Agenten des Büro 610 in Weifang und Leute aus meiner vorherigen Schule nach Weifang, um mich zu ergreifen. Die Arbeit am "Kunststudio wahres Wort" hatte sich gerade in normalem Umfang entwickelt und wurde wieder zerstört. Ich war sehr traurig und fragte mich, warum ich nicht einen Ort finden konnte, um mein eigenes Leben zu leben. Ich beschloss noch einmal, mein Zuhause zu verlassen. Unser Sohn war gerade 11 Monate alt.

Ich vermisste meine Familie und dachte auch darüber nach, wie man gehörlosen Studenten helfen könnte. Ihre Sehnsucht nach einer zukünftigen Karriere machte einen tiefen Eindruck auf mich, und ich konnte nicht aufhören, sie zu lehren. Mehrere Monate später kehrte ich wieder zurück ins Studio und lehrte meine Studenten des Nachts und verließ das Haus vor der Morgendämmerung. Ich machte dies mehr als zwei Jahre lang. In dieser speziellen Umgebung wurde meine Art zu lehren immer meisterhafter, und meine Holzschnitzereien wurden immer reifer.

Der amerikanische Sammler Herr Williams besuchte mein Studio im Sommer 2003. Nachdem er einige meiner Arbeiten und die meiner Studenten gesehen hatte, war er von unserer Fähigkeit, solche künstlerische Arbeit in solch einer Umgebung zu produzieren, ziemlich überrascht. Als er von meinem Leiden hörte, hielt er es für unglaublich. Wie konnte dies mit einem jungen Künstler geschehen? Als er sah, dass die unfaire Behandlung mich nicht deprimierte, sagte er zu mir: „Zhou, Sie sind ein angesehener Künstler, und Ihre Arbeit ist auch angesehen". Mit seiner Hilfe wurden die vom "Kunststudio wahres Wort" produzierten Arbeiten ins Ausland gesandt. Seit 2003 ist unsere Arbeit im Ausland oft gezeigt worden. Weltberühmte Künstler, Kunstkritiker und Sammler und viele Medien lobten und berichteten sehr anerkennend über unsere Arbeit.

Als wir das "Kunststudio wahres Wort" während dieser schwierigen Zeit im April 2004 entwickelten, nahm die Polizei meine Frau im Studio fest. Sie wurde 29 Tage später freigelassen, dank des Eingreifens von den Leuten, die einen Sinn für Gerechtigkeit haben und jenen der internationalen Gemeinschaft.

Ihre Verhaftung beeinflusste jene, die im Studio arbeiteten, sehr. Einzelne Studenten verließen uns und gaben wegen der Verfolgung ihre geliebte künstlerische Arbeit auf. Meine Frau und ich weinten still. Bis 2005 blieben nur zwei Studenten. Wir gaben immer noch nicht auf, und das Studio ging weiter, und viele wunderbare Werke wurden während unseres Leidens erschaffen. "Wahre Worte – Holzschnitzereien“ wurden immer ausgereifter.

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