Dänemark: Ein offener Brief an den Premier von Dänemark

(Clear Harmony)

23. September 2002

Premier von Dänemark,

Sehr geehrter Herr Premier,

wir überreichen Ihnen diesen Brief, versiegelt mit dem Herzen von mehr als tausend Praktizierenden der verschiedensten europäischen, asiatischen und amerikanischen Länder. Wir haben uns hier in Kopenhagen versammelt, um dem dänischen Volk, den 25 Führern europäischer und asiatischer Länder und der Welt einen Eindruck davon zu vermitteln, was Falun Gong Praktizierende für Menschen sind, was Falun Gong ist und die Menschen bewusster über die unmenschliche Verfolgung von Falun Gong in China zu machen.

Was sind Falun Gong Praktizierende für Menschen?

Wir sind gesetzestreue Bürger aus allen Bereichen des Lebens, die Falun Gong lernen, um unseren körperlichen und geistigen Zustand zu verbessern. Wie jeder andere auch, besuchen wir Hochschulen, Schulen oder gehen der Karriere nach. Wir haben Familie. Wir haben Mütter und Väter. Wir lieben die Menschen – genau wie das Leben! Jedoch werden unschuldige Falun Gong Praktizierende wie wir in China wegen ihres Glaubens an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht brutal verfolgt.

Warum die Verfolgung?

Wir werden immer wieder gefragt, weshalb die chinesische Regierung Falun Gong so behandelt. Die Verfolger scheinen uns als Bedrohung zu sehen. Vor dem Verbot von Falun Gong gab es in China Zig-Millionen Menschen, die diese Praktik übten. Es ist tatsächlich eine beträchtlich große Anzahl, aber dennoch ist Falun Gong unpolitisch. Während der dreijährigen Verfolgung haben wir trotz der weitverbreiteten Ermordungen und Folterungen stets nur friedlich appelliert. Diese drei Jahre Verfolgung haben bewiesen, dass wir absolut friedlich sind; wir sind für niemanden und für keine Regierung eine Bedrohung. Heute liegt der Grund für die Verfolgung auf der Hand: Die Verfolger sind bösartig. Diejenigen, die friedliche Menschen verfolgen, müssen böse sein.

Die Situation der Falun Gong Praktizierenden in China verschlechtert sich

Es kommen mehr und mehr Berichte über die unmenschlichen Misshandlungen aus China. So viele, dass es schwer wäre, sie alle zu lesen. 1989, nach dem Massaker auf dem Tiananmen haben alle Länder der Welt die chinesische Regierung verurteilt. Obwohl das Jiang Zemin Regime keine Panzer auf den Tiananmen fährt oder Menschen mit Waffen erschießt wie 1989, ist die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden überaus brutal, bösartig und weitverbreitet. Zur Zeit beläuft sich die Zahl der offiziellen Todesfälle durch Folterungen auf 480 und diese Zahl erhöht sich jede Woche. Die tatsächliche Anzahl der Todesfälle wird jedoch viel höher geschätzt, sie liegt nicht unter der beim Tiananmen Massaker im Jahre 1989. Allen Falun Gong Praktizierenden in China, fast 100 Millionen, wurde das Recht auf Glauben, Versammlungsfreiheit und sogar Leben und Freiheit entzogen. Wenn wir noch die Verwandten der Praktizierenden dazu zählen, ist die Anzahl der Menschen, die leiden immens hoch.

Die Verfolgung weitet sich auf Europa aus

Darüber hinaus hat sich die Verfolgung mittlerweile auch auf Europa ausgeweitet. In einer kürzlichen Zusammenstellung von Fällen sind 60 europäische Staatsbürger und in Europa lebende bzw. ihre Familienangehörigen von der Verfolgung durch das Jiang Zemin Regime betroffen. Einige Länder, wie Island, haben dem Druck wegen des wirtschaftlichen Handels nachgegeben und Jiang Zemin dabei geholfen, Falun Gong Praktizierende daran zu hindern in ihr Land einzureisen oder die Aktivitäten der Praktizierenden eingeschränkt. Es ist ein alarmierendes Anzeichen, dass diese demokratischen Länder gegen die Vereinbarung internationaler Bürgerrechte gehandelt haben.

Handel bedarf einer positiven menschengerechten Umgebung

In China werden Unsummen an Geld ausgegeben, Falun Gong Praktizierende zu verfolgen. Wenn dieser Trend so weiter geht, dann werden Handel und Investitionen in China, der chinesischen Bevölkerung nicht zu Gute kommen und auch nicht den Investoren. Unter solch entsetzlichen Menschenrechtsbedingungen, können die Interessen der Firmen ihres Landes in China nicht garantiert werden. Die UN-Kommissarin Mary Robinson hat in einem Artikel der Financial Times folgendes gesagt: “Having a strong human rights policy and a sound implementation strategy is about risk management and reputation assurance. There can be no denying that human rights is a bottom-line issue. We need to see more companies adopting human rights principles and being held to account for putting them into action. “
Deshalb erbitten wir Sie höflich, als Führer eines Landes, welches schon immer ein Vorreiter im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen war, sich entschieden gegen die Verfolgung zu stellen und das Thema bei den folgenden drei Gelegenheiten anzusprechen.

1. Während dem ASEM-Gipfel, und appellieren Sie an alle beteiligten Länder, Menschenrechte als unabdingbare Vorraussetzung für alle kommerziellen, kulturellen und politischen Aktivitäten einzufordern. Die Falun Gong Praktizierenden aus den verschiedenen EU-Ländern machen das ebenfalls und ermutigen die jeweilige Staatsführung ihres Landes, ihre Bedenken wegen der Verfolgung von Falun Gong auf diesem Treffen anzusprechen.

2. Während des offiziellen Besuches von Premier Zhu Rongji, ihn und die chinesische Regierung dazu aufzufordern, die Verfolgung von Falun Gong sofort zu stoppen. Es ist Chinas Verpflichtung, die von ihnen ratifizierte internationale Menschenrechtskonvention einzuhalten.

3. Auf EU-Ebene und ermutigen Sie sie bitte, entschiedenere und effektivere Schritte einzuleiten, um China dazu zu drängen, die Menschenrechtssituation zu verbessern.

Unter Anlagen haben wir noch ausführlichere Materialien beigefügt.

Hochachtungsvoll

Falun Gong Praktizierende aus Europa, Asien, Nordamerika in Kopenhagen

Original unter: http://en.yuanming.info/articles/7211.html
Übersetzt am: 25.09.02

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