Todesmeldung! Wang Jiping starb aufgrund der Verfolgung in der Provinz Heilongjiang

Wang Jiping, 39, stammte ursprünglich von der 2. Farm der Wutonghe Farm im Landkreis Luobei, Provinz Heilongjiang. Er graduierte an der medizinischen Universität von Harbin und war dann als Narkosefacharzt im 224. Armeekrankenhaus von Jiamusi angestellt. Nachdem die Verfolgung 1999 begonnen hatte, wurde er gewaltsam einer Gehirnwäsche unterzogen, inhaftiert und zu Zwangsarbeitslager verurteilt. Er litt unter großer körperlicher, geistiger und finanzieller Not. Als seine Familie ihm den Rücken zukehrte, hatte er keine Bleibe mehr, musste umherwandern und starb schließlich am 4. Februar 2009.

Falun Gong praktizieren

Seit der Hochschule litt Wang Jiping unter Tuberkulose, die nie vollständig geheilt werden konnte. Die Nebenwirkungen der Medikamente führten dazu, dass er nur langsam denken konnte und seine Haare verlor. Er hatte Qigong praktiziert, doch hatte auch dies kaum geholfen. Er graduierte an der medizinischen Universität von Harbin und arbeitete im 224. Armeekrankenhaus (das der Shenyang Armeeregion unterstellt ist). Im September 1996 begann Wang Jiping, Falun Gong zu praktizieren und er fühlte sich geistig und körperlich besser. Er akzeptierte niemals Bestechungsgelder von Patienten und lehnte höflich alle Einladungen zum Essen ab, die er als Bestechungsversuche ansah. Er war mehrere Jahre hintereinander als ein verdienter Arbeiter ausgezeichnet worden und war bei allen Beschäftigten im Krankenhaus als eine gütige Person bekannt.

Im Armeesystem brutal misshandelt

Zu Beginn der Verfolgung zwang das 224. Krankenhaus alle Falun Gong-Praktizierenden, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, in der sie versprechen sollten, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Dies geschah unter der Drohung, dass sie ansonsten im Armeegefängnis inhaftiert oder unvorstellbar gefoltert werden würden. Unter diesem Druck gab Wang Jiping gegen seinen Willen nach. Er hatte durch Falun Gong profitiert und fühlte sich anschließend beschämt und bedauerte, dass er die Übungspraxis aufgegeben hatte. Im Jahre 2001 zwang der Krankenhausdirektor Liu Yingshan alle beschäftigten Praktizierenden, abermals eine Garantieerklärung zu unterschreiben, die Wang Jipings Gewissen erneut schwer belastete.

Im Januar 2001 wurde die so genannte Selbstverbrennung inszeniert, die die Chinesen täuschte. Wang Jiping erzählte den Menschen die Wahrheit darüber und die Krankenhausverwaltung meldete ihn daraufhin höheren Ebenen, die dann versuchte, ihn „umzuerziehen“. Sie sagten: „Wenn die KPCh Ihnen nicht erlaubt zu praktizieren, dann haben Sie damit aufzuhören. Ein Armeeangestellter folgt Befehlen. Wenn Sie sich weigern, sperren wir Sie in das Shenyang Armeegefängnis, in dem Sie vielleicht sterben werden …“ Wang Jiping weigerte sich dennoch einzuwilligen, sogar dann, als sie behaupteten, dass sie es nur für seine Sicherheit tun würden.

Im Juli 2001 kam Wang Jiping für einen Monat in das 545. Armeelager in Jiamusi, doch gab er auch dort nicht nach. Als die Entscheidung dann gefallen war, ihn in das Shenyang Armeegefängnis zu sperren, wusste er, dass sein Leben bedroht war. Er schrieb daraufhin eine Garantieerklärung und musste diese öffentlich und vor dem gesamten Krankenhauspersonal laut vorlesen. Dies verletzte sein Gemüt ernsthaft und veränderte sein Gewissen.

Im Jahre 2003 wurde Wang Jiping gezwungen, in Ruhestand zu gehen, obwohl es nur wenige Narkosefachärzte gab. Wang Jiping sprach mit der Krankenhausverwaltung und forderte sie dazu auf, aus seiner Personalakte alles herauszunehmen, was er damals unter Zwang geschrieben hatte. Er betonte, dass es unfair sei, ihn in den Ruhestand zu zwingen und dass dies eine Verfolgung der Menschenrechte und der Glaubensfreiheit darstelle. Dann weigerte er sich, seinen Namen unter die Entlassungspapiere zu setzen.

Das 224. Krankenhaus verletzte offen seine Grundrechte und wies den Büroarbeiter Li Xi dazu an, anstelle von Wang Jiping zu unterschreiben. Es sandte Wang Jipings Personalakte an die Stadtverwaltung von Jiamusi. Zusätzlich hielten sie seine Berufszeugnisse zurück.

Während dieser Zeit kamen hochrangige Beamte der Krankenhausverwaltung, um die Arbeit dort zu überprüfen. Wang Jiping appellierte vergeblich an sie.

Am 29. September 2004 gingen Wang Jiping und seine Frau Zhao Wenlin zurück in seine Heimatstadt, Wutonghe Farm, um dort Informationsmaterial über die Tatsachen der Verfolgung von Falun Gong zu verteilen, beide wurden verhaftet. Frau Zhao wurde im Baoquanling Inhaftierungszentrum eingesperrt und Wang Jiping kam in das 224. Krankenhaus und wurde dort im Informationsbüro festgehalten. Sein Zuhause wurde erneut durchsucht. Wang Jiping trat in einen Hungerstreik, um dagegen zu protestieren. Der Abteilungsdirektor Dr. Liu Yingshan ließ ihn durch vier oder fünf Soldaten festhalten, injizierte ihm dann selbst eine Schlafdroge und verreichte ihm dann noch durch den Narkosearzt Han Yusheng weitere Injektionen. Zusätzlich wurde Wang Jiping brutal zwangsernährt. Er litt unter Bluthochdruck – 200/140 mmhg – sein Leben war sich Gefahr. Liu würgte ihn, bis er fast erstickt wäre, ließ ihn dann los und würgte ihn erneut. Liu beleidigte Wang Jiping durch die Aussage: „Glaubst du wirklich, dass du jemand bist?“

Gleich nach der Zwangsernährung kamen der Bürovorsitzende der Shenyang Armeeregion für die Verfolgung von Falun Gong und der Vorsitzende der Sicherheitsbeamten Qu Yuanli des 224. Krankenhauses, um Wang Jiping zu befragen. Wang Jiping war sehr schwach und konnte nur auf dem Bett liegen. Sie befahlen ihm trotzdem aufzustehen. Zwei Leute trugen ihn hin und her, schlugen ihm zweimal ins Gesicht und er fiel wieder aufs Bett. Sie drohten damit, ihn zum Krüppel zu schlagen, doch Wang Jiping sagte ihnen, dass es gegen das Gesetz sei, Menschen zu schlagen. Sofort sprachen sie wie Bandenmitglieder: „Wer schlägt dich denn? Wir sehen niemanden schlagen.“

Am Morgen des 9. Oktober 2004 konnte Wang Jiping aus dem Krankenhaus flüchten. Die Armee war entsetzt und versuchte, ihn zu finden. Da sie jedoch nicht wagte zuzugeben, dass sie nach einem Falun Gong-Praktizierenden fahndete, sagte sie, dass sie einen Dieb suchen würde. Sie stellte sogar eine Belohnung in Höhe von 50.000 Yuan (ca. 5.000 Euro) auf seine Ergreifung aus. Die Polizei von Jiamusi stellte Straßensperren an den Hauptkreuzungspunkten auf und erhöhte die Belohnung auf 100.000 Yuan (ca. 10.000 Euro).

Um Wang Jiping zu finden, wurden über ein dutzend Praktizierende in Jiamusi verhaftet und viele davon in Zwangsarbeitslager gebracht. Das 224. Krankenhaus gab mehrere hunderttausend Yuan aus, um ihm nachzustellen. Sie durchsuchten viele Häuser in der Nähe des Krankenhauses, überwachten die Wohnungen seiner Eltern und Schwiegereltern und folgten vielen Praktizierenden, die vorher mit ihm in Kontakt gestanden hatten. Polizei- und Armeebehörden drohten damit, seine Frau zu zwei Jahren Gefängnis zu verurteilen, ließen sie jedoch wieder frei, um sie zu überwachen und zu zwingen, ihnen bei der Suche nach ihrem Mann zu helfen.

Am 22. Oktober 2004 wurde Wang Jiping verhaftet und zur Shenyang Armeeregion gebracht. Er war die ganze Zeit über gefesselt und es wurde ihm nicht erlaubt, die Toilette zu benutzen. Man verurteilte ihn zu drei Jahren Zwangsarbeit und sperrte ihn bis Januar 2005 im Lianqinbu Haftzentrum in der Shenyang Armeeregion ein, brachte ihn anschließend bis August 2006 in das Haftzentrum der Logistikabteilung und dann bis Dezember 2006 wieder zurück in das Lianqinbu Haftzentrum.

Während der Inhaftierung setzten ihn mehrere Gruppen unter Druck und versuchten, ihn zu zwingen, die Gehirnwäsche zu akzeptieren und Berichte zu schreiben, die Falun Gong und seinen Gründer verleumdeten. Das „Büro 610“ (1) und die Armee entsandten Personal, das überprüfen sollte, ob Wang Jiping durch die Gehirnwäsche „umerzogen“ worden war. Wang Jiping litt ständig unter Hunger und es schien, als hätte er sehr hohen Blutdruck, Nierenversagen und Urämie. Er wurde vorzeitig entlassen, war sehr schwach und fast vollständig erblindet. Er wurde gezwungen, in den Ruhestand zu treten; seine Ruhestandswohnung zog die Armee gewaltsam ein.

Wang Jipings Familie wurde gezwungen, ihn zu verfolgen und verleugnete ihn um ihrer eigenen Sicherheit willen.

Vor der Verfolgung standen sich Wang Jiping und seine Frau sehr nahe und beide profitierten von Falun Gong. Doch unter dem hohen Druck gab seine Frau die Kultivierung auf und wurde gezwungen, der Polizei bei seiner Ergreifung zu helfen. Während seiner Haft in der Shenyang Armeeregion ließ sich seine Frau von ihm scheiden, was Wang Jipings Verzweiflung noch verstärkte.

Wang Jipings älteste Schwester war gleichzeitig seine beste Freundin. Sie begann auch mit der Kultivierung, nachdem sie erlebt hatte, wie sich Wang Jiping durch das Praktizieren verändert hatte. Doch als er in der Shenyang Armeeregion eingesperrt war, gab sie ihre Kultivierung auf, ging mit ihrem Mann nach Shenyang und versuchte dort, ihren Bruder zu zwingen, seine Kultivierung ebenfalls aufzugeben. Um ihn unter Druck zu setzen, belog sie ihn sogar in einem Brief, in dem sie schrieb, dass seine Eltern sterben würden.

Wang Jiping war in einer sehr schlechten Verfassung, als er entlassen wurde, und konnte nicht arbeiten. Zum Chinesischen Neujahr 2008 gab er seinen Eltern und seinen Freunden einige Verse, die Falun Gong erwähnten, um damit die Türen zu verzieren. Daraufhin wurde er angezeigt und belästigt. Die Polizei hörte seine Mobiltelefon ab. Während den Olympischen Spielen 2008 in Peking belästigte die Polizei seine Eltern in ihrem Heim. Das ältere Paar war sehr besorgt, dass die Polizei ihren Sohn erneut verhaften würde. Die Eltern wagten nicht, sich von ihm besuchen zu lassen, noch nicht einmal beim Chinesischen Neujahr 2009.

Aufgrund der Verfolgung durch die bösartige Partei war Wang Jiping gezwungen umherzustreifen, ohne Arbeit oder Familienkontakt. Unter großem geistigen, körperlichen und finanziellen Druck starb er ganz allein am 4. Februar 2009. Seine Eltern wissen immer noch nichts von seinem Tod.

Wang Jiping Jiping starb im Alter von 39 Jahren

Anmerkung:

(1) „Büro 610“: Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2009/2/24/196019.html

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv