Mein Kultivierungsweg

Ich erhielt das Fa [Lehre des Falun Dafa] im Jahre 2004 in Los Angeles (LA) durch meine neue Zimmergenossin. Zwei Wochen bevor ich in ein neues Apartment umzog, besuchte ich mit meiner Schulkameradin einen Tempel und betete. Ich erinnere mich, dass ich in meinem Gebet zu Buddha sagte: „Buddha, es ist nicht so, dass ich Dir nicht glaube, es ist so, dass ich die Jing Wen (oft zu lesende Schriften) der heutigen Tage nicht verstehen kann. Ich habe das Gefühl, dass es mit mir bergab geht, da meine Moral absinkt. Wenn Shakyamuni sich nach seinem Gebet kultivieren und Vollendung erreichen kann, dann wünsche ich mir nur ein Buch, das mich lehrt, wie ich mich kultivieren und angesichts von Verlust und Gewinn aufrecht stehen kann. Ich verlange dabei doch nicht zu viel, richtig?“

Nach ein paar Wochen nahm meine Cousine eine chinesische Ausgabe von The Epoch Times in die Hand, um nach Informationen über Mietwohnungen zu suchen, da wir beide auf der Suche nach einer Unterkunft waren. Gleich entdeckten wir die Anzeige einer USC-Studentin, die neue Mitbewohnerinnen suchte. Die nächste Sache, die ich erinnere, war, dass ich in der Wohnung meiner neuen Zimmergenossin, das Zhuan Falun [Hauptwerk des Falun Dafa] las.

Während der ersten beiden Jahre meiner Kultivierung in LA, begleitete ich meine Mitbewohnerin, wo immer sie hinging und gerne beteiligte ich mich an Aktivitäten zur Wahrheitserklärung (Aufklären über die illegale Verfolgung von Falun Gong in China). Ich wusste nur, die Botschaften im Zhuan Falun sind sehr gut, doch ich verstand nicht, warum wir dasselbe Buch immer wieder lesen sollten. Ich las es nur manchmal, wenn ich keine Prüfungen hatte. Als mir langjährige Praktizierende erzählten, wie sie durch dauerndes Lesen die Einsicht unterschiedlicher Bedeutungen erlangten, fühlte ich mich ratlos und unwissend. Zhuan Falun ist gut, doch ich war nicht in der Lage, jederzeit unterschiedliche Botschaften daraus aufzunehmen. Obwohl ich immer noch versuchte, das Buch so oft es mir möglich war, zu lesen.

Einmal las ich in der Lektion Acht, in welcher der Lehrer die Anforderungen während der Meditation erwähnte. Der Lehrer sagte:

“Es wird vorkommen, daß du ein wunderschönes Gefühl hast, wenn du dich hinsetzt, so als ob du in einer Eierschale säßest, ein sehr angenehmes Gefühl, du weißt, daß du praktizierst, aber du hast das Gefühl, daß sich der ganze Körper nicht bewegen kann.“ (Zhuan Falun, Lektion Acht)

Ich wunderte mich, was es damit auf sich hat? Am nächsten Tag spürte ich es in meiner Meditation. Es war ein solch schönes Gefühl, dass ich gar nicht mehr aus der Meditation herauskommen wollte. An diesem Nachmittag, fühlte ich mich so, als würde ich auf Wolken schweben.

Im Jahre 2006 machte ich in der Fachrichtung Pharmazie meinen Abschluss und zog wieder in das Buchtgebiet von San Francisco um. Damals hatte ich nur das Gefühl, keine Zimmergenossin mehr zu haben, die mir berichten konnte, welche Veranstaltungen es zur Wahrheitserklärung dort gibt. Als langjährige Praktizierende erwähnten, dass wir die ganze Zeit aufrichtige Gedanken bewahren sollten, fragte ich mich, was sind eigentlich aufrichtige Gedanken? Warum habe ich überhaupt keine Ahnung, was das ist? Ich bat den Lehrer, mich auf meinem Kultivierungsweg anzuleiten, damit ich zu Dafa etwas beitragen kann und mir zu zeigen, was ich so bald als möglich exakt tun sollte.

Schon bald erfuhr ich, dass unsere Medien, Praktizierende benötigen, die Anzeigen verkaufen. Da ich keine Scheu hatte, mit Menschen zu sprechen, die Medien der Dafa-Praktizierenden Geld brauchen und ich mit anderen langjährigen Praktizierenden zusammenarbeiten konnte, warum also nicht? Lasst es mich doch einmal versuchen und schauen, wie es geht? Es wird ein gutes Umfeld sein, weil ich in etwas engagiert sein und nicht einfach ziellos herumirren würde.

Ich erinnere mich an mein erstes Treffen mit dem Verkaufsteam; die ursprüngliche Idee war, Arbeitspläne der Praktizierenden aufzustellen und wir würden einen künftigen Anzeigenkunden anrufen und den nächsten Praktizierenden im Team das Nachfolgende tun lassen. Ich hatte keinerlei Verkaufserfahrungen und ich wusste nicht, wie man aufrichtige Gedanken aussendet, doch andere Praktizierende sagten zu mir, ich solle zuerst aufrichtige Gedanken aussenden und dann erst den Hörer aufnehmen. Einmal kam ich nach meiner Schicht im Hospital gegen 15:30 nach Hause. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus und rief an. Ich beschrieb kurz unsere Zeitung und mein Gesprächspartner zeigte Interesse. Anstatt es an den nächsten Praktizierenden weiterzugeben, wurde ich aufgefordert, nachzufassen und mein bestes zu versuchen, um den Abschluss zu machen. Und so sendete ich in der nächsten Woche mehr aufrichtige Gedanken aus und begann mehr Gesprächspunkte anzuführen. Nicht lange danach unterzeichnete dieser Interessent den Vertrag. Der ganze Prozess zog sich über drei Wochen hin und ich verbrachte jede Woche nur einige Minuten am Telefon, um zu fragen, wie es ihm geht und ob er bereit wäre, den nächsten Schritt zu tun. Es war mein erster Verkauf und ich hatte das Gefühl, dass es nicht zu schwierig war. Ich konnte es bewältigen, weil der Lehrer mich anleitete.

Nachdem die ersten beiden Kontrakte ganz leicht abgeschlossen wurden, hatte ich in den folgenden beiden Monaten keinen Abschluss mehr, obwohl ich mich sehr intensiv bemühte. Immer wenn ich nicht im Hospital arbeitete, machte ich Telefonanrufe. Als ich einmal das Telefon aufnahm, musste ich mich übergeben. Ich erbrach alles, was ich gegessen hatte und konnte fast den ganzen Tag nichts tun. Ich war über meinen Verkaufserfolg enttäuscht und hatte keinerlei Vorstellungen, was da los war. Ich wusste, es gibt eine Menge, was ich über Kultivierung wissen sollte und dass ich aufholen muss.

Mein Arbeitsplan im Hospital war wechselnd, was es mir erschwerte, mit Klienten Pläne für eine Verabredung zu treffen oder mich auf Verkäufe zu fokussieren. Und so bat ich das Hospital, mich von einer vollbeschäftigten Pharmazeutin in eine mit Teilzeitbeschäftigung überzuleiten. Mein Hospital lehnte diesen Vorschlag ab und sagte zu mir, es gäbe keine Teilzeitbeschäftigung, doch wenn ich weitere vier Jahre als Vollzeitbeschäftigte bei ihnen bleiben könne, würden sie mir meine $100.000 Schulgeld zurückerstatten. Ich benötigte zwei Monate, um zu entscheiden, ob ich dieses Angebot annehme. Ich dachte, wenn ich dieses Geld nicht loslassen könnte, wie könnte ich dann andere Eigensinne beseitigen, die ich habe. Sowie, ja, ich könnte Geld verdienen, um es unseren Medien beizusteuern, doch das Leben bietet so viele Unsicherheiten, wie könnte ich also garantieren, dass das, was ich verdiente, vollständig für Dafa Projekte eingesetzt würde? Aus Erfahrung wusste ich, wenn ich genug Geld verdient hatte, gab es immer andere Rechnungen, die im Leben bezahlt werden müssen, wie der Kauf eines Hauses usw. Und so klang es nicht wie eine gute Idee, das Angebot anzunehmen und ich war in meinem Herzen nicht in Frieden damit. Ich lehnte das Angebot ab.

Am Nachmittag entschloss ich mich, das Hospital zu verlassen und da rief mich eine andere Apotheke an und sagte: „Ich weiß nicht, woher ich Ihren Lebenslauf erhielt, doch Ihr Lebenslauf fiel mir gerade in die Hände. Ich frage mich, ob Sie immer noch daran interessiert sind, für uns zu arbeiten?“ Im Herzen dachte ich, ich brauche einen Job, der meine Grundbedürfnisse abdeckt, damit ich lernen kann, was nötig ist, um im Verkauf gut zu sein. Ich antwortete: „Ja, ich bin interessiert, doch ich kann in der Woche nur drei Tage arbeiten, vorzugsweise, zwei Tage am Wochenende und einen Tag während der Woche“. Sie sagten: „Ja, genau, das suchen wir, jemanden der drei Tage die Woche mitarbeiten kann.“ Der gütige Lehrer hatte diese Gelegenheit für mich arrangiert. Doch mein Verkaufsvolumen stieg nicht wirklich. Obwohl ich es sehr intensiv versuchte, gab es weder im Verkauf noch bei meiner Kultivierung nennenswerte Verbesserungen. Am 31. Dezember 2007 wurde ich von der Polizei wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung angehalten. Ich bat die Polizisten, mich gehen zu lassen, da ich nur versuchte, rechtzeitig in die Arbeit zu kommen. Die Polizisten sagten: „Nein, das können wir nicht, weil wir in dieser kritischen Zeit, die Sicherheit von allen sicherstellen müssen.“ Ich fragte: „In welcher kritischen Zeit?“ Er sagte: „Morgen ist Neujahr.“

Später las ich im Minghui-Net einige Erfahrungsberichte von Praktizierenden und die regionalen Fa-Erklärungen des Lehrers. Sie betonten die Wichtigkeit der Errettung von Lebewesen und der Erklärung der Wahrheit. Ich begann zu begreifen, dass ich jede Gelegenheit wahrnehmen muss, um die Wahrheit zu erklären. In meinem Herzen sollte ich nicht nach Ergebnissen trachten und ich muss mich auf die Errettung von Lebewesen fokussieren. Der Anzeigenverkauf ist nur einer der vielen Wege für uns, Lebewesen zu erretten, weil er uns die Gelegenheit bietet, verschiedene Geschäftsinhaber zu treffen und eine tiefe, vertrauensvolle Beziehung zwischen unseren Medien und den Menschen aufzubauen. Auf diese Weise können sie durch ihre Interaktionen mit uns Dafa auf einer tieferen Ebene verstehen.

In dem Prozess des Anzeigenverkaufs entdeckte ich viele Eigensinne, wie den Eigensinn nach Bequemlichkeit (Volontärmentalität), Eigensinn auf Resultate und Selbsterfolg usw. Als ich mit der Verkaufsarbeit anfing, kam ich zu spät in das Verkaufsbüro oder änderte meine Arbeitsstunden, wenn ich das wollte, ich dachte, es wäre keine große Sache, weil es keinen Chef gab, wie in meiner gewöhnlichen Pharmazietätigkeit. Es gab keine Erfassung des Arbeitsbeginns oder Arbeitsendes. Ich hatte genau die Flexibilität, die ich wollte. Es war mein Eigensinn auf Komfort und das, was wir später „Einstellung von Freiwilligen (Volontärsmentalität)“ nannten, nämlich Verantwortung nicht ernst zu nehmen.

Wenn ich darüber nachdenke, warum sollen wir Mitpraktizierenden berichten und sie informiert halten? Oberflächlich gesehen, zeigt es, wie sehr wir uns um die Gefühle von Mitpraktizierenden kümmern. Auf einer tieferen Ebene jedoch zeigt es eigentlich, wie seriös wir unsere Verantwortung als Verkäufer nehmen. Wir können tun, was wir wollen ohne eine verpflichtende Struktur, doch die Errettung von Lebewesen ist kein „freiwilliger Dienst“. Ganz gleich in welcher Position wir uns befinden, müssen wir dafür von Herzen wirklich Verantwortung übernehmen.

Wenn Praktizierende bei Divine Performing Arts, Tanz trainieren, hat ihre in den Shows demonstrierte Professionalität wirklich einen positiven Einfluss auf die Errettung von Lebewesen. Sie studieren gemeinsam das Fa, tauschen sich gemeinsam aus, trainieren von morgens bis abends gemeinsam und senden gemeinsam aufrichtige Gedanken aus. Sie bilden einen ganzheitlichen Körper und erhöhen sich gemeinsam.

Bezogen auf den Verkauf, muss ich den selben Grad von Professionalität aufbringen, indem ich rechtzeitig zur Arbeit erscheine und mir Ziele setze, nach denen ich mich richten kann und dauernd nach innen schauen, wenn ich keine guten Erfolge habe. Die Errettung von Lebewesen ist eine ernsthafte Sache und der Weg der Kultivierung ist sehr schmal. Beim Verkauf bin ich gezwungen, konstant nach innen zu sehen und in meiner Kultivierung fleißig zu sein. Wenn ich dieser oder jener Störung begegne, bedeutet das, dass ich immer noch Eigensinne habe. In der Arbeit des Verkaufs zeigt es sich sogleich am Ergebnis und so drängt es mich dazu, mich schneller zu erhöhen.

Sobald ich verschiedene Prinzipien erkenne und mich erhöhe, wird dies in meinen Verkaufsumsätzen reflektiert. Jeder Gedanke von uns ist Materie. Einmal bediente ich einen wichtigen Klienten und ich wurde aufgefordert, dessen Wettbewerber zu kontaktieren, um dort auch anzubieten. In meinen Gedanken meinte ich, dies wäre nicht loyal und ich wäre als wichtiger Klient darüber nicht glücklich. Als ich dann tatsächlich mit ihrem Wettbewerber arbeitete, brach dieser große Klient den Kontrakt wegen einiger kleiner Sachen ab. Hinterher erkannte ich, dass meine Denkweise falsch war. Der Gedanke, den Klienten unglücklich zu machen, ist ein Gedanke, den ich von einer anderen Praktizierenden im Verkauf, aufgrund ihrer Erfahrungen mit einem ihrer Klienten, aufschnappte. Da ich sie sehr respektierte, übertrug ich ihre Art zu denken auf meine Situation und sie wurde zu einem Teil meines Denkens. Doch als ich dann nach innen schaute, erkannte ich, dass mein Fehler nicht klein war. Ich war der Denkweise anderer Praktizierender gefolgt, ohne das Fa zu verstehen. Unsere Medien dienen oberflächlich verschiedenen Inserenten und jeder braucht die Gelegenheit, errettet zu werden. Wenn ich mich beim Kontaktieren des Wettbewerbers unwohl fühle und kein anderer diesen Job übernehmen kann, muss ich alle meine negativen Gedanken ausräumen und meinen Job einfach als Praktizierende im Verkauf erledigen. Es dürfen keine negativen Ansichten zugelassen werden, welche die Errettung von Lebewesen stören.

Ich bin wirklich dankbar für alles, was der Lehrer für mich arrangiert hat. Ich bedauere alle Fehler, die ich gemacht habe und auch die Zeit, die ich vergeudete, weil ich nicht fleißig oder in meiner Kultivierung nicht fleißig war. Ich hoffe, dass ich mich selbstbeherrschter verhalten kann und damit weitermache, mein Ego immer mehr loszulassen. Ich begreife, dass ich wirklich die Verantwortung übernehmen muss für die Errettung von Lebewesen und die Drei Dinge (Lernen des Fa [die Lehre des Falun Dafa], Aussenden aufrichtiger Gedanken und den Menschen auf der Welt die Wahrheit über Falun Dafa und die Verfolgung erklären).

Vielen Dank, verehrter Lehrer!
Vielen Dank an meine Mitpraktizierenden!

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