Erfahrungsbericht auf der Europäischen Fa-Konferenz in Paris: Aufrichtige Gedanken und Handlungen, um ein Körper zu werden

Die Polizei in Paris hat den Praktizierenden in Frankreich seit Beginn der Verfolgung noch nie erlaubt, vor dem chinesischen Konsulat in Paris zu protestieren und zu appellieren. Am 10. Jahrestag der Verfolgung gewann der französische Falun Dafa Verein die Klage gegen die Pariser Polizei. Falun Gong-Praktizierende hielten zum ersten Mal eine Protestveranstaltung vor dem chinesischen Konsulat ab.

Vor dem diesjährigen 20. Juli dachte ich darüber nach, die Pariser Polizei zu verklagen. Als dann der 20. Juli immer näher rückte, gingen mehrere Praktizierende – auf die ich zählte, dass sie mitmachen würden – nach New York City, um dort eine zeitlang zu bleiben. Damals fragte ich mich, ob ich wirklich noch die Klage einreichen wollte. Es wäre soviel vorzubereiten und zu planen und ich wäre der einzige, der daran arbeiten würde. Sofort erwischte ich meinen Eigensinn. Ich sollte nicht von diesen langjährigen Praktizierenden abhängig sein, sondern dem Meister und anderen Praktizierenden vertrauen. Der Meister erwähnte häufig in seinen Fa-Erklärungen, dass wenn ein Problem aufkommt, wir uns dem stellen sollen und es nicht umgehen sollen. Dann traf ich den Entschluss.

Wie ich das sonst auch immer machte, faxte ich eine Woche vor dem 20. Juli ein Antragsformular für einen Protest vor dem chinesischen Konsulat an die Pariser Polizei. Ich rief den Anwalt an und ließ mich von ihm beraten, was für eine Klage alles benötigt wird. Er erklärte mir, dass wir einen Beweis benötigten, dass die Polizei den von uns beantragten Platz abgelehnt hat. Er meinte, das sei sehr schwer zu bekommen.

Am Nachmittag des 16. Juni erhielt ich eine Anrufnotiz von einem Polizisten, mit der Bitte um Rückruf zwecks Terminvereinbarung zur Genehmigung des Antrags. Als ich ihn telefonisch erreichte, wollte er, dass ich den Platz, den ich für eine Protestaktion beantragt hatte, überdenke. Er schlug vor, den Protest in der Nähe aber nicht direkt vor dem Konsulat abzuhalten. Es war genau dasselbe, was die Polizei schon seit Jahren macht.

Damit ich die Ablehnung schriftlich erhielt, erklärte ich dem Polizisten, dass ich den Ort nicht ändern würde, da ich jedem bereits gesagt hätte, vor das Konsulat zu kommen, um dem Protest beizuwohnen. Ich bat ihn, eine Ablehnungserklärung zu schreiben, damit ich alle meine Freunde benachrichtigen könne, nicht zu kommen. Der Polizist sagte, dass er mich zurückrufen werde.

Ungefähr eine Stunde später hinterließ der Polizist mir eine Nachricht, dass er sich mit seinem Vorgesetzten beraten habe und die Entscheidung getroffen worden sei, uns einen Platz in der Nähe des chinesischen Konsulats zu genehmigen. Ich bestand darauf, den Protest unmittelbar vor dem Konsulat durchzuführen.

Am Morgen des 17. Juli schickte mir der Polizist die vierte Nachricht. Nachdem ich die Nachricht abgehört hatte, sagte ich meiner Frau, dass dies unser Geschenk vom Himmel sein könnte.

Die Nachricht des Polizisten lautete, dass ein Protest vor dem chinesischen Konsulat absolut verboten sei. Er meinte, wir sollten zu einem anderen Platz gehen. Falls wir eine Zusammenarbeit verweigern würden, hieß es weiter in der Nachricht, würden sie uns mit polizeilicher Gewalt an dem Protest hindern.

Schnell rief ich viele Praktizierende an, um aufrichtige Gedanken auszusenden. Dann benachrichtigte ich den Anwalt, dass ich vier Nachrichten von der Polizei bekommen hätte und ich meinte, dass dies der benötigte Beweis sei. Der Anwalt stimmte mir zu.

Am Nachmittag des 17. Juli beauftragten wir einen Notar, die Nachricht schriftlich festzuhalten und notariell zu beglaubigen. Wir erhielten den schriftlichen Beweis um 16:00 Uhr. Um 17:30 Uhr sagte mir der Anwalt, dass alles startklar sei.

An diesem Tag fand das Gruppentreffen zum Fa-Lernen in Paris statt. Nach dem Fa-Lernen bat ich alle anwesenden Praktizierenden, ihre Aufmerksamkeit auf die Klage zu richten und sie mit aufrichtigen Gedanken zu unterstützen. Außerdem bat ich sie, am nächsten Tag zum Gericht zu gehen, um uns mit aufrichtigen Gedanken zu unterstützen. Ihnen allen war die Wichtigkeit und Bedeutung bewusst, zum Gericht zu kommen.

Am nächsten Tag, dem 18. Juli, war die Halle des Verwaltungsgerichts mit Praktizierenden gefüllt. Alle sendeten vom Beginn bis zum Ende der Verhandlung aufrichtige Gedanken aus, um die Störungen des Bösen zu eliminieren.

Als der Richter den Anwalt, welcher den Polizeichef vertrat, fragte, ob Falun Gong-Praktizierende friedlich gewesen seien, bejahte er dies. Als ich dran war, Fragen des Richters zu beantworten, erklärte ich ihm den Grund, warum wir den Protest direkt vor dem Konsulat abhalten wollten. Nämlich weil die chinesische Regierung mehr als 3.200 unserer Freunde in China im Zuge der Verfolgung umgebracht hat. Als ich zu Ende gesprochen hatte, zeigte der Richter mit einer Handgeste seine Erschütterung.

Ich war überzeugt, dass der Richter bereits gewusst hatte, was zu tun war. Er fragte den Verteidigungsanwalt, ob es in Paris viele Gruppen geben würde, die am Montag, den 20. Juli Protestveranstaltungen und Paraden beantragt hätten. Der Anwalt antwortete, nach seiner Kenntnis hätte keine weitere Gruppe einen derartigen Antrag gestellt. Dann sagte der Richter, dass Mangel an Polizeikräften herrschen würde. Er fügte hinzu: „Sie sagten, dass Falun Gong-Praktizierenden friedlich gewesen seien. Warum haben Sie dann ihren Antrag für einen Protest an einem solch bedeutsamen Tag, wie dem 10. Jahrestag der Verfolgung, abgelehnt?“

Die Verhandlung dauerte eine Stunde. Bevor sie beendet wurde, sagte der Richter, dass er das Urteil gegen 18:00 Uhr aussprechen würde. Beim Blick in seine Augen wusste ich, dass wir den Prozess gewinnen würden.

Ich konnte meinen Blick nicht von dem Richter abwenden, der weiße Haare und einen Bart hatte. Ich spürte, dass er sehr glücklich und sehr zuversichtlich war. Langsam ging er von einem Büro in das andere, von einer Ecke des Gerichtsgebäudes in eine andere. Er verhielt sich wie ein heiteres Kind. Ich wusste, dass er eine gute Wahl getroffen hatte, eine so gute Wahl, dass es sein Leben für immer begünstigt. Ich freute mich so sehr für ihn.

Um 17:30 Uhr rief mich ein Praktizierender an, nachdem er das Urteil des Richters per Fax empfangen hatte. Das Urteil lautete, dass der Falun Dafa Verein den Fall gegen den französischen Staat (die Pariser Polizeiverwaltung) gewonnen hatte. Ich wusste, dass der Meister uns geholfen hat, dieses Ergebnis zu erzielen, weil er sah, dass wir das Herz hatten, Lebewesen zu erretten.

Im Namen des französischen Volkes gab das Pariser Verwaltungsgericht bekannt, dass der Falun Dafa Verein den Prozess gewonnen und der Französische Staat verloren hätte. Die Entscheidungen des Gerichts müssen von den französischen staatlichen Einrichtungen ausgeführt werden. Das Urteil wird direkt an das Büro des Innenministers geschickt. Der französische Staat muss dem Falun Dafa Verein 1.000 Euro Anwaltskosten bezahlen.

Als wir am Morgen des 20. Juli vor dem chinesischen Konsulat eintrafen, hatte die Polizei bereits einen großen Raum beansprucht. Sie waren sehr streng mit uns und erlaubten uns nicht, die Sicherheitslinie auch nur einen Millimeter zu übertreten.

Ich wusste, dass die Polizei ihr Verhalten ändern würde, sobald wir mit der Veranstaltung beginnen würden. Das Himmelreich-Orchester begann zu spielen, die Praktizierenden begannen die Übungen vorzuführen, und die Tatsachen der Verfolgung wurden von unseren Sprechern immer wieder übermittelt. Es dauerte nicht lange, bis die Polizisten ihre vor der Brust verschränkten Arme lösten. Sie hatten verstanden, warum wir den Protest wollten.

Viele Polizisten sagten uns, dass wir unsere Transparente auf bzw. vor der Sicherheitslinie anbringen könnten. Die noblen und friedlichen Aktivitäten der Praktizierenden berührten die Herzen aller Anwesenden und der Passanten. Das ist der allmächtige Schlüssel, wie der Meister uns erklärt hat.

Ich möchte meine Erfahrungen mit einem Gedicht des Meisters aus HongYin II abschließen.

"Dafa-Jünger die Wahrheit erklären
aus dem Mund scharfe Schwerter schießen
die Lügen der morschen Gespenster entlarven
Dringend erretten, schnell erklären."

(Hong Yin II, Schnell erklären vom 21. August 2002)

Danke Meister, danke allen Mitpraktizierenden.

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