Frau Wu Fengying im Wanjia Zwangsarbeitslagerbrutal verfolgt

Verspätete Information

Die 65-jährige Wu Fengying ist eine Landfrau aus dem Kreis Yilan, Provinz Heilongjiang. Sie wurde im Jahr 2002 rechtswidrig in das Zwangsarbeitslager Wanjia in der Stadt Harbin gesperrt, wo man sie zwang, Zwangsarbeit zu verrichten und brutal verprügelte, so dass ihr sechs Zähne ausgeschlagen wurden.

Es folgt ihr eigener Bericht:

Zheng Jun aus dem Untersuchungsgefängnis Yilan Nr. 2 brachte Ende Juni 2002 mich und 12 weitere Falun Gong-Praktizierende in das Wanjia Arbeitslager. Sobald wir aus dem Fahrzeug stiegen, schrie ein männlicher Wärter: „Werdet ihr gehorchen? Wenn nicht, dann werdet ihr alle ‚umerzogen‘ werden müssen! Wir haben hier eine Umerziehungsquote von 100 %!“ Der Lagerleiter Lu Zhanshan sagte: „Jeder, der hierher kommt, muss sich ‚umerziehen‘ lassen!“

Die Wärter ließen uns in die Hocke gehen und befahlen dem Häftling Bai Xuelian, uns zu überwachen. Wenn wir keine korrekte Hocke machten, stieß Bai Xuelian auf uns ein und schlug uns. Nach sieben Tage in der Hocke brach ich zusammen und saß auf dem Boden. Bai Xuelian schlug mich und stieß mich auf einen Folterstuhl, während die anderen Praktizierenden in der Hockposition verharrten. Am elften Tag brachten die Wärter Ma Lida und Zhang Kemei zwei Praktizierende in einen Raum mit verschiedenen Folterinstrumenten. Alle waren einzig und allein dazu da, Praktizierende zu quälen und zu misshandeln. Sie fingen mit dem so genannten „Großen Aufhängen“ an und schockten die Praktizierenden dabei mit Elektrostöcken. Den Praktizierenden war das Aufsuchen der Toilette untersagt, sodass sie ihre Kleidung beschmutzen mussten.

Ich musste auf den Feldern arbeiten, wo Kohl, Karotten, Rüben, Eierfrüchte, Paprika, Tomaten, Kohlrabi und Senfgewächse angebaut wurden. Diese auf den Rücken gehende Arbeit führte im gesamten Körper zu Muskelschmerzen. Trotzdem ließen sie mich nachts noch auf einem niedrigen Hocker sitzen. Wir verpackten auch Essstäbchen und Zahnstocher und sortierten Nüsse und klebten Papiertüten. Man entzog uns das Essen und den Schlaf, bis wir das Arbeitspensum geschafft hatten.

Sie durchsuchten uns täglich und schauten sogar jede Nacht in unsere Betten. Einmal versteckte ich einen Artikel des Meisters in meinem Ärmel. Sie fanden ihn, als sie mich durchsuchten. Sie nahmen mich ins Büro mit und forderten, dass ich ihnen sagen sollte, wo ich den Artikel her hatte. Ich weigerte mich zu antworten. Der Wärter Wang stieß mir mit einem spitzen Füllfederhalter in die Brust. Ich hatte daraufhin große Schmerzen und Schwierigkeiten beim Atmen. Sie schlugen mir sechs Zähne aus. Ich brach am Boden zusammen und war nicht imstande, wieder aufzustehen. Sie schlugen mir weiter ins Gesicht und fügten mir schlimme Blutergüsse in den Wangen zu, die anschwollen. Mein Brustkorb schmerzte, wenn ich Luft holte, was sich erst über sechs Monate später verbesserte.

Verfolgung vor dem Arbeitslageraufenthalt

Am 6. April 2000 [nach dem chinesischen Mondkalender] fuhr ich nach Peking, um dort zu appellieren. Ich setzte mich zur Meditation auf den Platz des Himmlischen Friedens. Die Polizei nahm mich fest und fuhr mich zur Wache auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Dort sperrten sie mich mit vielen anderen Praktizierenden in einen Metallkäfig. Sie fuhren uns zu einem unbekannten Ort und steckten uns dort in ein Zimmer. Je zwei Praktizierende wurden mit einem Paar Handschellen aneinander gekettet. Acht Tage später brachten uns die Polizisten Wang Dianwu und Zhu Qingjun von der Polizeiwache Daotaiqiao in den Verwaltungskreis Yilan. Die Leiterin der städtischen Frauenvereinigung brachte uns danach in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Yilan Nr. 2, wo wir 50 Tage lang eingesperrt wurden. Die Polizei des Kreises Yilan erpresste 2000 Yuan von mir, bevor sie mich freiließ. Später erpressten Beamte der Polizeiwache Daotaiqiao weitere 2000 Yuan von mir.

Die Polizei und die Beamten des Wohnkomitees schikanierten mich zu Hause alle paar Tage. Li Deming, der Dorfparteisekretär, befahl mehr als 30 Dorfbewohnern, mich zu überwachen. Er heuerte Wang Guicai und Song Guangfu an, um mich abwechselnd zu beobachten. Außerdem heuerte er noch meinen Nachbarn Feng Yi an, zu Hause zu sitzen und jede meiner Bewegungen zu überwachen. Feng Yi griff oft den Meister und Falun Gong im Beisein meines Mannes an und hetzte meinen Mann dazu auf, mich so böse zu schlagen, wie er nur konnte. Mein Mann hörte auf ihn und befahl mir, die gepresste und gehärtete Erde im Garten umzugraben. Ich weigerte mich und er verprügelte mich bösartig, was Feng Yi heimlich beobachtete. Er drängte meinen Mann auch dazu, Falun Gong-Bücher und anderes Informationsmaterial wie Seminartonbänder zu zerreißen.

Feng Yi schuf einen riesigen Spalt zwischen mir und meinem Mann. Das Resultat war, dass mich mein Mann nur ein einziges Mal besuchte, als ich im Wanjia Arbeitslager eingesperrt war. Durch meine ständigen Bemühungen, die Lügen des Regimes aufzudecken, erkannte er schließlich, was wirklich los war und wandelte sich danach vollständig. Anschließend unterstützte er nicht nur mich beim Praktizieren von Falun Gong, sondern klärte auch andere Menschen über die wahren Hintergründe von Falun Gong auf.

Ende Oktober 2000 besuchte ich meine Schwiegermutter. Die Wachhunde des Regimes sahen, dass ich nicht zu Hause war und suchten nach mir. Die Dorfbewohner Han Xishuang und Yang Haibo holten mich von der Wohnung meiner Schwiegermutter und brachten mich zur Parteistelle des Dorfes. Am darauf folgenden Tag verhafteten mich die Polizisten Zhu Qingjun und Li Yuwen von der Daotaiqiao Polizeiwache und sperrten mich 60 Tage lang in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Yilan Nr. 2.

Die Polizisten Zhu Qingjun, Li Yuwen, Shen Liqiu, Zhang Lihe und andere brachten mich Ende Januar 2001 in das Untersuchungsgefängnis Yilan Nr. 2. Dort bekamen wir Essen mit Gras, Kohlenstaub und Rattendreck sowie dünne Gemüsesuppen mit Fliegen, Käfern und Raupen in der Größe meines kleinen Fingers. Außerdem wurden wir zur Feldarbeit gezwungen, mussten Dreck umgraben, Schweine füttern, Boden kehren, Fenster putzen, Autos waschen und die Wäsche für die Wärter waschen.

Zheng Jun, der Leiter des Untersuchungsgefängnisses, und Lin Zhong, der stellvertretende Leiter, ließen mich in der Bruthitze draußen stehen. Mir wurde schwindlig und schlecht und ich hatte fast einen Herzinfarkt. Dann setzen sie mich auf den Folterstuhl. Ich trat aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik. Lin Zhong und die Wärter nahmen mir meine Handschellen ab und befahlen zwei männlichen Häftlingen, meine Arme so fest zu halten, dass ich mich nicht bewegen konnte. Ein weiterer männlicher Häftling fasste meine Haare von hinten und zog sie hinunter, so dass ich zur Decke schaute. Dann hielten sie mir die Nase zu. Als ich den Mund öffnete, um zu atmen, leerte ein anderer männlicher Häftling eine ganze Flasche von intensivem Salzwasser in meinen Mund. Ich erstickte fast daran.

Meine Augen blähten sich auf und mein gesamter Körper entglitt den Händen der Häftlinge, die mich niederdrückten. Der Stuhl mitsamt mir hüpfte in die Luft. Wärter Shang sagte: „Diese alte Frau ist ziemlich stark!“ Dann befahl er den Häftlingen, mich festzuhalten. Sie gossen weiter Salzwasser in meinen Hals, bis sie zufrieden waren. Dann befahl Wärter Shang den Häftlingen, mich wieder zurück zur Zelle zu bringen. Mein Magen rumorte in stechendem Schmerz aufgrund der konzentrierten Salzlösung. Große Schweißperlen traten auf meine Stirn, doch konnte ich mich nicht übergeben. Ich konnte weder sitzen, schlafen noch stehen. Es war schlimmer, als man mit Worten beschreiben kann. Sieben Monate lang wurde ich eingesperrt und man erpresste 600 Yuan von mir. Erst Ende 2001 ließ man mich frei.

Acht Polizisten, darunter Zhu Qingjun, Zhang Lihe und Li Yuwen, kamen zusammen mit dem Fahrer am 20. April 2002 in einem Polizeifahrzeug bei mir zu Hause an. Sie durchsuchten meine Wohnung und nahmen eine Ausgabe des Buches „Zhuan Falun“ [Hauptwerk von Falun Gong], Seminartonbänder und Artikel sowie Fotos vom Meister mit. Sie trugen mich in ein Polizeifahrzeug. Wang Dianwu brachte mich in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Yilan Nr. 2, wo ich zwei Monate lang eingesperrt wurde, bevor man mich in das Frauenzwangsarbeitslager Wanjia brachte.

Dieser Artikel auf Englisch:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2010/5/15/117011.html
Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2010/5/3/222798.html

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