Sechs Jahre sind vergangen, seit ich Falun Dafa praktiziere. Wenn ich zurückdenke, ist seit 2004 viel geschehen.
1. Beseitigung des Eigensinns auf Gewinn
Sieben Monate nachdem ich zu praktizieren anfing, arbeitete ich für ein großes Hotel. Ich hoffte, dass ich Geld sparen kann, damit meine Familie ein größeres Haus kaufen kann. Wir leben nun in einer zwei Zimmerwohnung und mit unserem heranwachsenden Kind, bräuchten wir eine größere Wohnung. Wir sind auch jung und denken, dass wir besser leben sollten. Außerdem wäre dies auch repräsentativer. Ich dachte, ich könne mich kultivieren, Geld verdienen und den Menschen an meinem Arbeitsplatz über Falun Dafa erzählen.
Anfangs bewältigte ich ganz gut, was ich alles vorhatte. Doch mit der Zeit lernte ich das Fa weniger und machte die Übungen nicht mehr so häufig. Binnen kurzem waren meine aufrichtigen Gedanken nicht mehr so stark und meine Kultivierung kam beinahe zum Stillstand. Ich erkannte dies und dachte daran, meinen Job aufzugeben. Es war nicht so einfach, da mein Chef mein Gehalt um 150 Yuan auf 600 Yuan erhöhte und so kündigte ich nicht. Dann dachte ich erneut über Kündigung nach, doch mein Chef erhöhte meine Vergütung um weitere 100 Yuan und so blieb ich wieder.
Als im Jahre 2004 die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei veröffentlicht wurden, ermutigten wir Menschen, aus der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) und den angegliederten Organisationen auszutreten. Mitpraktizierende in meinem Gebiet halfen mehr als hundert Personen beim Austritt. Als ich dies bemerkte, wurde ich mir meiner Lücken bewusst und mein Herz wurde schwer. Mitpraktizierende sagten mehr als einmal zu mir, ich hätte wegen meines Wunsches, Geld zu verdienen, vergessen, Menschen zu erretten.
Als ich über dieses Problem nachdachte, stieß mein Mann mit einer älteren Dame zusammen, als er mit seinem Motorrad abends von der Arbeit nach Hause fuhr. Er sagte, sein Motorrad hätte die Dame kaum berührt und er hätte leicht flüchten können. Doch sein Gewissen hätte ihm keine Ruhe gelassen. Und so verhandelte er mit ihr und sie kamen überein, dass er ihr 1.800 Yuan bezahle, einschließlich der 400 Yuan, die bereitgestellt werden, für den Fall, dass Krankenhausbehandlungen erforderlich wären.
Obwohl ich nichts sagte, fühlte ich mich damals schrecklich! Ich schaute nach innen und dachte, dieser Unfall sei passiert, weil ich immer noch eine menschliche Gesinnung habe, mich nach einem besseren Leben zu sehnen. War es nicht so, dass ich in meiner Kultivierung weniger fleißig war und das Fa nicht mehr allem anderen voranstellte? Ich verstand, dass nichts in dieser Welt zufällig ist. Wir sind nicht in der Lage, das was uns passiert, zu kontrollieren. Ich fing wieder an, das Fa fleißig zu lernen.
2. Sorgfältig die Fakten über Falun Gong erklären
Eine Mitpraktizierende und ich besuchten eine Familie, als diese gerade beim Abendessen war. Ich sagte: „Oh, sie essen gerade. Es tut uns leid, sie zu stören! Wir verkaufen Socken und Kleidung, möchten sie etwas kaufen?” Sie sagten Nein. Ich antwortete: “Trotzdem, vielen Dank! Übrigens möchte ich ihnen etwas erzählen.” Sie schauten überrascht: “Um was geht’s denn?” Dann sagte ich: “Im Internet gab es einen öffentlichen Hinweis, der ihnen Sicherheit geben kann. Es geht um den Austritt aus der KPCh und den angegliederten Organisationen, um sich davor zu schützen, Kummer zu erfahren. Haben sie schon davon gehört?“ Ein Mann fragte: „Geht es um Falun Gong?“ Ich sagte: „Falun Gong ist ein Buddha Gebot. Es lehrt Menschen, gut zu sein und die Prinzipien "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" zu fördern. Er lehrt einen, nicht zu lügen oder andere zu täuschen und dass man zu anderen immer gut ist, ohne ärgerlich zu werden. Eigentlich lehrt es, dass man gesund bleibt, wenn man einen friedlichen Geist bewahrt und mit Dingen geduldig umgeht, Konfrontationen vermeidet.“
Und so fragte ich: „Ist jemand von euch in die kommunistische Jugendliga eingetreten?“ Zwei von ihnen bejahten dies und die anderen schüttelten die Köpfe. „Wie war es mit den roten Schals der kommunistischen Jungen Pioniere, habt ihr die getragen?“ Alle sagten ja. Dann sagte ich: „Ich kann die Austritte für euch vornehmen, wobei man Decknamen verwenden kann, denn habt ihr nicht eure Hände zum Schwur erhoben, euer Leben für den Kommunismus hinzugeben? Damit seid ihr Teil davon geworden. Ihr solltet austreten, um eurer Sicherheit willen.“ Einer von ihnen sagte mit nach oben gehobenem Daumen, gut zu sein ist auf alle Fälle besser, als schlecht zu sein. Sie baten uns, mit ihnen zu essen, was wir jedoch dankend ablehnten. Als wir uns verabschiedeten waren wir glücklich, weil diese Menschen die Wahrheit verstanden.
Wir benutzen unterschiedliche Methoden, um mit unterschiedlichen Menschen umzugehen, wenn wir über Falun Gong sprechen. Manche sind Mahjong Spieler und manche sind Christen. Es gibt so vieles, was ich Mitpraktizierenden erzählen könnte, doch die Zeit reicht nicht und der Artikel würde zu lang werden.
Alles in allem hatte ich viele Gelegenheiten bei der Kooperation mit Mitpraktizierenden, um Eigensinne aufzulösen. Als ich bemerkte, dass einige Praktizierende Menschen beim Austritt aus der KPCh besser helfen konnten, verglich ich unsere Erfolge, entwickelte eine Wettbewerbsmentalität und war neidisch. Ich wollte mehr Menschen dazu bewegen, aus den KPCh Organisationen auszutreten. Wenn ich es besser machte, als andere, wurde ich selbstgefällig und neigte zu Prahlerei. Wenn ich mit Praktizierenden zusammenarbeitete, die nicht so redegewandt waren wie ich, wurde ich arrogant und blickte auf sie herunter. Ich musste lernen, nach innen zu schauen und diese Eigensinne aufzulösen. Ich wollte mit Mitpraktizierenden übereinstimmen.
Als das Umfeld besser wurde, war ich manchmal faul. Wenn ich Spannungen begegnete, schaute ich nicht nach innen. Daher muss ich von nun an, die Verantwortung für mich sowie für Lebewesen übernehmen. Ich muss weiterhin hart arbeiten, mich gut kultivieren, wenn ich Problemen begegne, nach innen schauen und Menschen mit einem reinen Herzen erretten.
