Die Verfolgung von Frau Liu Zhi und das Gerichtsverfahren gegen sie

Frau Liu Zhi ist eine 49-jährige Falun Gong-Praktizierende aus dem Bezirk Heping, Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning. Sie wurde im Oktober 2009 festgenommen und im Mai 2010 zu vier Jahren Gefängnisstrafe verurteilt.

Das Elend und die Traurigkeit, bevor Frau Liu Falun Gong praktizierte

Bevor Frau Liu im Jahre 1995 begann, Falun Gong zu praktizieren, verstarb ihr Ehemann plötzlich bei einem Arbeitsunfall. Ihre Tochter war damals 1,5 Jahre alt. Es war ein verheerender Schlag für sie und ihre Tochter. Nach dem Unfall wollte Frau Lius Schwiegermutter Frau Liu und ihre Tochter nicht mehr im Haus haben und zwang sie, das Haus zu verlassen und die Nacht in frostiger Kälte auf der Straße zu verbringen. Als Frau Liu wieder zur Arbeit ging, versprach ihr der Vorgesetzte ihres Ehemannes eine Arbeit bei einer Abteilung der Eisenbahn, jedoch bestritt er später, solch ein Versprechen gemacht zu haben. Als Frau Liu zu ihrer Arbeitsstelle ging, sagte man ihr, dass ihre Stelle bereits durch eine andere Person besetzt sei. Es wurde dann arrangiert, dass sie für weniger Geld als Hausmeisterin für die Lagerhalle zuständig sein sollte.

Aufgrund dieser aufeinander folgenden unglücklichen Umstände verschlechterte sich Frau Lius Gesundheit rapide und sie bekam viele Krankheiten wie z.B.: Herzerkrankung, Bluthochdruck, Asthma und Krämpfe. Ihre Tochter wurde ebenfalls krank. Wegen ihrer schlechten Gesundheit und weil ihre Tochter noch so klein war, kündigte sie ihre Arbeitsstelle. Danach hustete Frau Liu Blut und hatte auch Blut im Stuhl. Zu dieser Zeit lebten sie und ihre Tochter nur von einer Nudelsuppe am Tag; dies war alles, was sie sich leisten konnten.

Mit dem Praktizieren von Falun Gong bekam Frau Liu ein zweites Leben geschenkt

Im Jahre 1995 lernte Frau Liu Zhi Falun Gong kennen, was bekannt ist für seine gute Wirkung in Bezug auf die Heilung von Krankheiten und Verbesserung der Gesundheit. Frau Liu begann zu praktizieren und innerhalb einer sehr kurzen Zeit bekam ihr Gesicht wieder Farbe und ihre Krankheiten verschwanden. So wie ihr Körper all diese Veränderungen vollzog, so erfuhr auch ihr geistiger Zustand grundlegende Veränderungen. Sie kümmerte sich mehr um andere Menschen und fand Frieden in ihrem Herzen.

Obwohl das Leben immer noch sehr hart für sie war, begann Frau Liu den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht zu folgen. Sie wurde glücklicher und fand die Kraft, weiter zu leben. Sie verbesserte die Beziehung zu ihrer Schwiegermutter und begann, ein besserer Mensch zu werden. Ihre Freunde sagten, dass Falun Gong ihr ein zweites Leben geschenkt habe.

Die Inhaftierung und Verfolgung von Frau Liu

Am 20. Juli 1999 führte Jiang Zemin das kommunistische Regime bei der Verfolgung von Falun Gong an. Frau Liu setzte sich gegen die Verfolgung ein, indem sie den Menschen erzählte, wie gut Falun Gong sei und wie die Kommunistische Partei Chinas jeden über diese Praktik belüge.

Am 22. Oktober 2009 wurde Frau Liu um 16:00 Uhr von Polizisten der Polizeistation in Xinxing, Verwaltungsbezirk Heping in der Stadt Shenyang, verhaftet. Die Polizisten durchwühlten ihr Haus und verhörten und belästigten sogar ihren Vermieter und dessen Sohn. Frau Liu hatte mit ihrem Vermieter viele Jahre ein freundschaftliches Verhältnis gehabt, doch aufgrund der Schikanen veränderte er sich und zwang Frau Lius Tochter auszuziehen. Ihre Tochter war zu dieser Zeit Studentin an der Universität im zweiten Studienjahr und wusste nicht, wo sie hingehen sollte.

Dann musste Frau Lius Tochter am 13. Januar 2010, einem der kältesten Tage des Winters, ausziehen. Ihre Verwandten halfen ihr bei dem Auszug.

Nach Frau Lius Verhaftung mietete ihre Tochter eine Wohnung in einer abgelegenen Gegend. Da sie noch sehr jung war, hatte sie noch kein Einkommen. Ihre Verwandten taten ihr Bestes, um sie zu unterstützen, doch konnten sie ihr nicht über eine lange Zeit hinweg helfen. Ihre Verwandten schrieben einen Brief an die Polizeistation und baten darum, Frau Liu so bald wie möglich freizulassen.

Xu Yongqin vom Nationalen Sicherheitsteam im Verwaltungsbezirk Heping nahm Frau Lius Fall auf und sprach sie schuldig, über 20 CDs mit Informationen über Falun Gong an ihre Verwandten und Freunde verteilt zu haben. Als ihr Fall dem Ankläger vorgelegt wurde, wurde das Verfahren eingestellt, weil es nicht genügend Beweise gegen sie gab. Xu Yongqin bestand jedoch darauf, ihren Fall weiter zu untersuchen und nach einem Monat sandte er ihn erneut an den Staatsanwalt mit der Bitte, den Fall wieder aufzunehmen.

Beim Gericht des Verwaltungsbezirks war Liu Qiang für Frau Lius Fall zuständig. Als der Fall dem Gericht vorgelegt wurde, suchten Frau Lius Angehörigen mehrmals das Gericht auf, konnten Liu Qiang jedoch nicht finden. Als sie ihn schließlich drei oder vier Tage vor Prozessbeginn trafen, kündigte er ihnen an, dass Frau Liu zu drei bis sieben Jahren Gefängnis verurteilt werden würde, da sie Falun Gong praktiziere. Danach begannen die Angehörigen sofort, einen Anwalt zu suchen und halfen, das Geld für den Anwalt aufzubringen. Nach drei oder vier Tagen beauftragten sie den Anwalt Du Li'an in Daoheng in Peking.

Als der Anwalt die Akten von Frau Liu einsah, warnte Liu Qiang ihn, vor Gericht keine gesetzlichen Mittel zur Verteidigung von Frau Liu anzuwenden. Das Gericht entschied, Frau Liu am 27. April 2010, drei Tage vor der geplanten Anhörung, vor Gericht zu stellen. Ihre Familienmitglieder verfolgten das Verfahren und erhielten spezielle Ausweise, um dem Prozess beizuwohnen. Am Tag des Prozesses erlaubte das Gericht mit allerlei Ausreden jedoch keinem der Familienmitglieder, daran teilzunehmen. Nach dem Prozess gab das Gericht das Urteil weder im Gerichtssaal noch Frau Liu bekannt.

Am Nachmittag des 14. Mai benachrichtigte das Gericht den Anwalt, den Beschluss bekannt zu geben, aber der Anwalt weigerte sich. Am 17. Mai kamen die Familienmitglieder, um sich nach dem Ergebnis des Prozesses von Frau Liu zu erkundigen. Die Familie wollte nicht aufgeben, bis sie eine Antwort bekam und so sagte der Assistent von Liu Qiang schließlich, dass Frau Liu vom Gericht des Verwaltungsbezirks Heping zu vier Jahren verurteilt worden wäre.

Ihre Familie war schockiert. Sie beschloss, Einspruch einzulegen, jedoch hatte sie für einen Einspruch nur 10 Tage Zeit. Am 20. Mai gingen die Angehörigen zum Zhaohua Haftzentrum in Shenyang und baten darum, Frau Liu besuchen zu dürfen, um einige Informationen zu prüfen. Ein Dienstvorgesetzter namens Zheng kam zu der Familie. Er sagte, Frau Liu sei zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Sie sei schon darüber informiert worden, aber die gerichtliche Entscheidung sei noch nicht endgültig festgelegt. Er sagte ihnen auch, dass Frau Liu sich darauf vorbereite, selber Einspruch einzulegen.

Nachdem die Angehörigen sich mehrmals nach dem Gerichtsurteil des Prozesses erkundigt hatten, wurde es ihnen endlich am 24. Mai von Frau Lius Anwalt Du Li'an zugeschickt. Im Gerichtsurteil hieß es, dass der Fall in einem öffentlichen Verfahren stattgefunden hätte. Da die Familie jedoch wusste, dass man sie nicht in den Gerichtsraum gelassen hatte, war sie über diese Lüge sehr verärgert. Alles, was die Angehörigen tun konnten, war, ein wenig von dem in Erfahrung zu bringen, was der Anwalt über den Prozess wusste. Sie forderten viele Male die Herausgabe einer Kopie des Protokolls des Gerichtsverfahrens, bekamen jedoch keine der Schriften zu Gesicht. Sie erfuhren auch nicht, was vor Gericht gesagt worden war.

Am Morgen des Prozesses am 27. April kamen Falun Gong-Praktizierende vor dem Gebäude des Verwaltungsgerichts in Heping, in dem der Prozess von Frau Liu stattfand, zusammen. Sie baten darum, sie zu sehen und begannen einen friedlichen Protest. Polizisten kamen heraus und begannen, die Praktizierenden, die sich an dem Protest beteiligten, zu schlagen. Eine junge Passantin, machte Fotos mit ihrem Handy, wie die Polizisten auf die Praktizierenden einschlugen. Ein Polizist bemerkte es und entriss ihr das Handy.

Beteiligte Personen im Gerichtsverfahren von Liu Zhi:
-Ermittler der Bezirksstaatsanwaltschaft in Heping: Wang Yifan, Deng Shuai
-Richter und vorsitzender Richter im Heping Bezirksgericht: Liu Qiang
-Stellvertretender Richter im Heping Bezirksgericht: Cui Pingsheng
-Geschworener im Heping Bezirksgericht: Dong Xiukun
-Sekretär im Heping Bezirksgericht: Ji Weiwei

Dieser Artikel auf Englisch:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2010/6/17/117903.html
Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://www.minghui.org/mh/articles/2010/6/3/224762.html

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