China: Interview mit einem ehemaligen hohen Beamten der KP über seine Kenntnisse von Falun Gong

Herr Xiao (Pseudonym) ist über 60 Jahre alt und war ein hoher Beamter der KPCh. Er hat gewisse Kenntnisse über Falun Gong und hat das Buch „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei Chinas“ gelesen. Bei einer zufälligen Gelegenheit konnte ich ihn über Falun Gong und die grausame Verfolgung seit 11 Jahren interviewen. Herr Xiao erzählte, wie er Falun Gong kennenlernte und wie er die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh sieht.

Es folgt das Interview mit ihm.

Journalist: Darf ich Ihren Namen bekannt geben?

Herr Xiao: Lieber nicht. Ich kenne die KPCh sehr gut, sie verfolgt Menschen ohne Gnade. Um die Sicherheit meiner Verwandten und Kollegen zu garantieren, veröffentlichen Sie lieber nicht meinen echten Namen.

Reporter: Kennen Sie Falun Gong?

Herr Xiao: Ehrlich gesagt, am Anfang nicht. Ich hatte kein Interesse daran und konnte nicht sagen, ob ich es mag oder nicht mag. Später fing Jiang Zemin an, Falun Gong zu verfolgen. Das weckte meine Aufmerksamkeit. Von einigen Bekannten, die Falun Gong praktizieren, habe ich gehört, dass Falun Gong für die Gesundheitserhaltung gut sei. Das ließ mich an der ganzen aktuellen Situation in China zweifeln. Im Jahr 2001 passierte ein Zwischenfall, die sogenannte „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“. Damals hatte ich viele Fragen, wie z.B. wie konnte man so leicht auf dem Platz des Himmlischen Friedens einen Feuerlöscher finden? Warum wurde ein Patient, der verbrannt wurde, mit Verbrennungen von Kopf bis Fuß mit Verband umwickelt? Warum konnte das Mädchen, welches kleine Siying hieß und deren Hals aufgeschnitten wurde, noch so laut und deutlich sprechen? Obwohl ich daran zweifelte, habe ich damals nie gedacht, dass unsere „großartige“ KPCh so ein Dreck machen könnte!

Journalist: Haben Sie sich später darüber informiert?

Herr Xiao: Später habe ich von Bekannten eine Video-CD über die Selbstverbrennung bekommen, danach auch den Film „Die Wahrheit der Selbstverbrennung“, der einen Preis bekam. Dadurch habe ich erfahren, dass diese sogenannte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens von Jiang Zemin und Luo Gan inszeniert wurde, um Falun Gong zu verleumden. Die Mutter Liu Chunling und ihre Tochter Liu Siying wurden beide nach der Video-Aufnahme ermordet. Darüber war ich sehr schockiert. Die KPCh, an die ich seit vielen Jahren geglaubt habe, hat eigentlich so viele Probleme. Ich habe nicht gedacht, dass sie so ein Dreck ist! Sie ist doch schurkisch und eine Mafia. Ich war empört! Das Gefühl, dass ich betrogen wurde, war sehr leidvoll. Seitdem glaube ich der KPCh nicht mehr. Mit Hilfe von Bekannten bin ich aus den Organisationen der KPCh ausgetreten.

Journalist: Könnten Sie über Ihre jetzige Meinung über Falun Gong sprechen?

Herr Xiao: Die Angelegenheit auf der Welt ist entweder so oder so, ganz klar. Wenn Jiang Zemin schuldig ist, dann ist Falun Gong unschuldig. Jetzt habe ich mich über Falun Gong informiert. Ich habe das Hauptwerk von Falun Gong „Zhuan Falun“,das von Herrn Li Hongzhi geschrieben wurde, auch gelesen. Das ist ein sehr gutes Buch, welches zur Kultivierung anleitet. Falun Gong ist eine hohe buddhistische Kultivierungsschule, durch die der Körper und der Geist gleichzeitig kultiviert werden. Vor der Verfolgung gab es 100 Millionen Praktizierende in China. Heutzutage gibt es Praktizierende aus über hundert Ländern. Wenn Falun Gong keine tiefgreifende Weltanschauung und tiefgreifende Auswirkungen hätte, wäre dies unvorstellbar.

Journalist: Sie waren ein hoher Beamter. Welche Reaktionen beobachten Sie in der Regierung im Bezug auf die Verfolgung?

Herr Xiao: Nach der 10-jährigen Kulturrevolution ist das Vertrauen unter Parteikadern gegenüber der KPCh allgemein weniger geworden. Jiang Zemin weiß selber ganz klar, dass er keinen nennenswerten Grund hatte, Falun Gong zu verfolgen, deswegen wagte er nie, ein offizielles Protokoll zu erstellen, sondern nur Telegramme mit Sicherheitscode, die keine Dokumentennummer enthielten. Nach dem Lesen musste man solche Telegramme sofort vernichten. Die Zuständigen verschiedener Behörden redeten untereinander.: „Wenn die Verfolgung richtig wäre, sollte er offen und aufrichtig Dokumente erteilen, wieso machte er es heimlich und schickte uns Telegramme mit Sicherheitscode?“. Eigentlich hatte Jiang Zemin Angst, Beweise seiner Verbrechen zu hinterlassen, um nicht in der Zukunft bestraft zu werden. Deswegen wagte er nicht, offizielle Dokumente zu erteilen. Wenn große Sitzungen in manchen Einheiten stattfanden, wo Falun Gong beschimpft wurde, indem ein „Experte“ zum Vortrag eingeladen wurde, wurden nur manche Parteikader eingeladen. Diejenigen Parteikader, die eine andere Meinung als die von Jiang Zemin hatten, lehnten die Teilnahme höflich ab.

Außerdem habe ich durch Kontakte mit entsprechenden Beamten bemerkt, dass die meisten Parteikader auf der mittleren und hohen Ebene eigentlich Falun Gong unterstützen oder gegenüber Falun Gong Mitleid haben. Sie meinten alle, dass die Rehabilitation von Falun Gong nur eine Zeitfrage ist. (Anmerkung der Redaktion: Falun Gong-Praktizierende sind mit dieser Aussage nicht einverstanden. Weil die KPCh extrem giftig und heimtückisch ist, ist sie überhaupt nicht würdig, Falun Gong zu rehabilitieren.)

Journalist: Können Sie über Ihre Meinungen über die aktuelle Lage in China und Ihre Erwartungen sprechen?

Herr Xiao: Die KPCh vertuscht einerseits ihre Verbrechen anhand des oberflächlichen Aufblühens der Wirtschaft. Auf die Probleme in der Wirtschaft möchte ich hier nicht eingehen. Anderseits ist die KP sehr besorgt um ihre Herrschaft. Zur Zeit gibt es im Festland China viel zu viele Probleme. Eins davon ist das Problem von Falun Gong. Der Kampf gegen Falun Gong bringt eine ganze Reihe gesellschaftlicher Probleme, das würde dann endlich zum Auslöser des Untergangs der KP werden. Zweitens gibt es heftige Beschwerden von Bürgern: Die Bauern verlieren ihr Boden, Arbeiter verlieren ihre Jobs, Absolventen finden nach dem Studium keine passenden Arbeitsstellen, es herrschen Inflation und Korruption usw.. Drittens liegt das Problem bei der Personalverwaltung der KP-Beamten. Sie haben kein gemeinsames Ziel, jeder denkt nur an sich. Die Parteikader haben zwei Gesichter: Einerseits pfuschen sie bei ihrer Arbeit für ihre Vorgesetzten; anderseits planen sie ihren eigenen Ausweg.

Die obere Verwaltungsschicht der KPCh weiß das alles ganz genau, aber sie muss sowohl die Bürger als auch sich selbst betrügen. Wenn sie nichts mehr tun können, dann tun sie so, also ob sie nichts davon wüssten, oder sie dichten solche Lügen wie „falls die KP aufgelöst würde, würde das ganz China ins Chaos stürzen“, um sich selbst zu beschützen und andere Menschen zu bedrohen.

Kurz gefasst, der zukünftige Ausweg von China sollte eine große Wende sein. Ich schätze, die Zeit ist nicht mehr lang bis dahin. Die blühende Zeit von Falun Gong in China kommt bald wieder.

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