Provinz Yunnan: Li Wenbo über ein Jahr im Gefängnis – Familienbesuche verweigert

Herr Li Wenbo, ein Falun Gong-Praktizierender aus dem Landkreis Jinning, Stadt Kunming in der Provinz Yunnan, wurde am 11. Mai vom Nationalen Sicherheitsteam des Kreispolizeidezernats illegal festgenommen, eingesperrt und am 12. Oktober 2009 illegal verurteilt. Daraufhin gingen seine Familienangehörigen wiederholt in die Haftanstalt und das Gefängnis, um ihn zu besuchen. Ihre Ersuche wurden abgelehnt.

Am 26. Juli 2010 schrieb Li Wenbos ältere Schwester an das Erste Gefängnis der Provinz Yunnan und an das Gefängnisverwaltungsbüro der Provinz Yunnan und reichte einen „Antrag auf eine Erlaubnis zum Besuch von Li Wenbo“ ein. Am 02. August erhielt die Familie einen Telefonanruf vom Ersten Gefängnis, in dem mitgeteilt wurde, dass Li Wenbo einen Brief schreiben wolle und er die Postleitzahl benötige. In der Zwischenzeit führte Wang Min, der Sekretär Polit- und Justizkomitees des Landkreises Jinning, fünf Personen in Li Wenbos Wohnung und sagte, sie würden einen Familienbesuch arrangieren. Es seien jedoch nur Li Wenbos Ehefrau und Tochter zum Besuch zugelassen. Li Wenbos Mutter und seine Schwester seien davon ausgenommen. Sie drohten der Mutter an, sie würden den Xishan Bezirk in der Stadt Kunming anrufen, damit dieser Li Wenbos Schwester kontrolliere.

Li Wenbo ist 43 Jahre alt, lebte in der Wohnsiedlung Gucheng im Stadtteil Gucheng, Landkreis Jinning in der Stadt Kunming, Provinz Yunnan. Am 02. Februar 2005 wurde er von Gu Guosheng, Yang Juying und Jiang Yongning, alle vom Nationalen Sicherheitsteam des Kreises Jinning, verhaftet. Man sperrte ihn im Gefängnis des Kreises Jinning ein und verurteilte ihn am 05. Februar 2005 vom Zwangsarbeitsmanagementkomitee der Stadt Kunming zu drei Jahren Zwangsarbeit. Er kam für die Zeit vom 02. Februar 2005 bis 01. Februar 2008 in das Zweite Zwangsarbeitslager der Provinz Yunnan.

Li Wenbo wurde im Arbeitslager oft geschlagen. Die an der Verfolgung von Li Wenbo beteiligten Wärter waren Shi Huailin, Yuan Xiangjun, Li Wu, Wu Huazu, der Leiter des Vierten Teams, Hu Wenchang, der Leiter der Verwarnungsabteilung, Qiu Kaiming, der stellvertretende Leiter des Vierten Teams, Zhang Kaishun und der Leiter der Ersten Brigade, Chen Yingsong. Gefangene, die an Li Wenbos Verfolgung teilnahmen, waren Wang Lei und Huang Haidong. Durch langandauernde Folterungen war Li Wenbos Sehvermögen betroffen und er verlor sechs Zähne. An seinem Bein hatte er eine ca. 20 cm lange Narbe.

Am 01. Februar 2008 endete die Haft, doch das Zweite Zwangsarbeitslager in der Provinz Yunnan verlängerte die Haftzeit um weitere vier Monate und so kam er erst am 21. Juni 2008 frei.

Am 24. April 2009 wurde Li Wenbo von Mitarbeitern des Büros für Öffentliche Sicherheit des Kreises Jinning ein weiteres Mal ergriffen und im Gefängnis des Kreises Jinning festgehalten. Am 11. Mai 2009 stellte das Büro für Öffentliche Sicherheit des Kreises Jinning einen Haftbefehl gegen ihn aus. Am 12. Oktober 2009 verurteilte das Jinning Gericht Li Wenbo heimlich, ohne seine Familie darüber zu informieren. Als dann später die Familienangehörigen in das Gefängnis kamen, um sich nach Li Wenbo zu erkundigen, erfuhren sie, dass er verurteilt worden war. Der Familie wurde auch kein Urteilsspruch zugestellt. Später wurde Li Wenbo 299 Tage im Jinning Gefängnis eingesperrt und am 04. März 2010 heimlich in das Erste Gefängnis der Provinz Yunnan gebracht.

Bis 24. April 2009 kamen Familienangehörige seit der Festnahme von Li Wenbo mehrere Male in das Gefängnis, doch es war ihnen zu keinem Zeitpunkt erlaubt, ihn zu sehen. Ihnen wurde gesagt, sie müssten einen Brief an das Erste Gefängnis der Provinz Yunnan und das Gefängnisverwaltungsbüro der Provinz Yunnan schreiben und um eine Besuchserlaubnis bitten. Der Brief lautete wie folgt:

„Antrag an das Gefängnisverwaltungsbüro der Provinz Yunnan und an das Erste Gefängnis in der Provinz Yunnan auf Erlaubnis zum Besuch von Li Wenbo:

Ich bin die ältere Schwester von Li Wenbo. Weil Li Wenbo am 11. Mai 2009 darauf beharrte, Falun Gong zu praktizieren und an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht zu glauben, wurde er von Polizisten des Stadtbezirks Kunyang, Kreis Jinning verhaftet. Er wurde 299 Tage im Gefängnis des Kreises Jinning eingesperrt. Als ihm am 05. März 2010 unsere Mutter Kleidung ins Gefängnis bringen wollte, wurde ihr am 04. März 2010 gesagt, dass er in das Erste Gefängnis der Provinz Yunnan gebracht worden sei.

Meine Mutter und ich machten wiederholt Besuche im Ersten Gefängnis und baten darum, Li Wenbo sehen zu dürfen, jedoch wurden unsere Bitten zurückgewiesen. Uns wurde gesagt, dass keine Besuchsrechte erteilt würden, solange dies der Gefangene nicht selbst beantrage. Dann müsse der Antrag geprüft werden und erst dann könne die Familie eine Besuchsmitteilung erhalten. Auf dieses Schreiben haben wir immer noch keine Besuchsmitteilung erhalten.

Als Familie sollten wir das Recht haben, etwas über unsere inhaftierten Familienangehörigen zu erfahren. Von einem humanitären Standpunkt aus betrachtet, hoffe ich, das Gefängnis und die zuständigen Organisationen werden unserem Antrag auf einen Besuch zustimmen. Ich erwarte Ihre Antwort gemäß den Verwaltungsvorschriften und erwarte diese innerhalb einer Woche. Unser Antrag ist legal und wenn er nicht mit Vernunft behandelt wird, werde ich mich bei der Regierung auf einer höheren Ebene beschweren, bis wir Li Wenbo besuchen dürfen.“

Dieser Artikel auf Englisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2010/8/9/228116.html
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