Todesmeldung! Zhang Yunping stirbt nach sieben Jahren brutaler Misshandlung

Bevor Zhang Yunping in Pension ging, arbeitete er beim Tangshan Stahlkonzern in der Stadt Tangshan, Provinz Hebei. Im März 2003 wurde er verhaftet und 2004 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Während seines achtjährigen Haftaufenthaltes im Jidong Gefängnis wurde er brutal gefoltert. Am 23. Februar 2010 wurde er medizinisch bedingt aus dem Gefängnis entlassen und am 6. September starb er im Alter von 58 Jahren.

Zhang Yunping erlitt während seines Haftaufenthaltes brutale Folter

Zhang Yunping begann 1997 Falun Gong zu praktizieren. Am 20. Juli 1999 – an dem Tag, an dem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihre offene Kampagne gegen Falun Gong begann – ging er ins Appellbüro der Stadt Tangshan, um für Falun Gong einzutreten. Nachdem die Beamten des Appellbüros seinen Namen und Informationen über seinen Arbeitgeber erhalten hatten, riefen sie in seiner Firma an. Diese schickte sofort einige leitende Angestellte in seine Wohnung, um auf seine Rückkehr zu warten. An diesem Abend wurde er gewaltsam in seine Firma gebracht und dort für fünf Tage festgehalten.

Im Dezember 2000 suspendierte Zheng Wu, der Parteisekretär des Tangshan Stahlkonzerns, Zhang Yunping von seiner Arbeit. Er befahl ihm zu kooperieren und eine Garantie-Erklärung zu schreiben. Zhang Yunping weigerte sich jedoch standhaft. Kurze Zeit später, am Abend des 19. Dezember 2000, holten Zheng Wu und einige andere Personen Zhang Yunping aus seiner Wohnung. Sie brachten ihn in die Gehirnwäscheeinrichtung in der Tangshan Textil- und Bekleidungsschule, ein vierstöckiges Gebäude, in dem auch viele andere Praktizierende eingesperrt waren. Die Praktizierenden wurden in separaten Räumen festgehalten, die stets verschlossen waren, sodass die inhaftierten Praktizierenden nicht miteinander sprechen konnten. Die Gänge und Fenster waren mit Eisenstangen gesichert. Zhang Yunpings Familie bat mehrmals darum, ihn besuchen zu können, ohne Erfolg.

In der Gehirnwäscheeinrichtung wurden die Praktizierenden gezwungen, sich Fernsehsendungen anzuschauen und Zeitungsartikel zu lesen, die Falun Gong verleumdeten. Sie mussten auch die verzerrten Theorien anhören, die sich diejenigen ausgedacht hatten, die den Auftrag hatten, sie zu überwachen und „umzuerziehen“. Zusätzlich ordneten die Verantwortlichen der Gehirnwäscheeinrichtung an, dass die Arbeitgeber eines jeden Praktizierenden monatliche Lebensunterhaltskosten zu bezahlen hätten. (1.500 Yuan für den ersten Monat und für jeden weiteren 1.000 Yuan) Nachdem Zhang Yunping zwei Monate festgehalten worden war, zog sein Arbeitgeber 2.500 Yuan von seinem Gehalt ab.

Nachdem Zhang Yunping im April 2001 in Pension gegangen war, riefen ihn seine ehemaligen Vorgesetzten noch fast jeden Tag an und belästigten ihn. Sie wollten in überlisten, an seinen Arbeitsplatz zurückzukehren, damit sie ihn zwingen konnten, eine Garantieerklärung zu schreiben.

Auf Befehl von Liu Yuyin, dem KPCh-Sekretär des Tangshan Stahlkonzerns, umstellten Ma Guoli, der Leiter des „Büro 610“ und Zheng Wu, KPCh-Sekretär des Konzerns und eine Gruppe von Personen aus verschiedenen Abteilungen seines Arbeitgebers ab 7. November 2002 vier Tage lang Zhang Yunpings Wohngebäude. Ihr Versuch, ihn zu verschleppen, scheiterte jedoch.

Am 19. Dezember 2002 um 18:00 Uhr überfielen Wang Zhongli, der Abteilungsleiter der Polizeiabteilung des Tangshan Stahlkonzerns und weitere Personen Zhang Yunpings Frau. Sie brachten sie in die Gehirnwäscheeinrichtung der Tangshan Textil- und Bekleidungsschule. Der Versuch, sie dazu zu bringen, den Aufenthaltsort ihres Ehemannes zu verraten, scheiterte. Sie riefen drei Männer und zwei Frauen der Polizeiabteilung herein, um sie zu überwachen. Sie sagten ihr, dass sie nicht eher nach Hause gehen könne, bevor sie preisgegeben hätte, wo sich ihr Ehemann aufhalte.
Liu Jinkui, der Leiter der Polizeiwache des Tangshan Stahlkonzerns, schüchterte sie ein und sagte: „Wenn Sie sich weiterhin weigern, mit uns zu kooperieren, werden wir Ihre Kinder und Verwandten festnehmen lassen!“ Während ihres Haftaufenthaltes schickte Liu Jinkui seine Leute zweimal in ihre Wohnung, um ihren Kindern zu drohen. Sie hielten sie vier Tage fest und ließen sie nicht schlafen, sodass sie einen Rückfall ihres Herzleidens erlitt. Um für ihren Gesundheitszustand nicht zur Verantwortung gezogen zu werden, benachrichtigten sie ihren Arbeitgeber, jemanden zu schicken, der sie abholen sollte.

Der Tangshan Stahlkonzern sperrte Zhang Yunpings Pensionszahlung bis Januar 2003. Um das chinesische Neujahr herum ging seine Tochter zu Zheng Wu, um nachzufragen, warum die Pension ihres Vaters nicht ausbezahlt werde. Darauf antwortete er: „Ihr Vater erhält seine Pension unter einer Bedingung: er muss der Firma täglich Bericht erstatten. Sorgen Sie dafür, dass er der Firma Bericht erstattet, ansonsten gilt er als abwesend.“ Als sie nach einer Kopie der Pensionsrichtlinien fragte, lächelte Zheng und sagte „Ja“. Nachdem sie jedoch das Büro verlassen hatte, rief er Sun Youping vom Sicherheitsbüro und eine Frau namens Jiao von der Polizeiabteilung.
Als die beiden sie die Treppe hinunter bringen wollten, rief sie: „Hilfe! Sie sperren die Pension meines Vaters kurz vor dem chinesischen Neujahr! Von was sollen wir leben?“ Ihre ärgerlichen Rufe erregten die Aufmerksamkeit vieler Angestellten, die in anderen Büros arbeiteten. Nachdem Sun und Jiao sie die Treppe hinunter zum Kriminal-Untersuchungsbüro geschleppt hatten, warf Jiao ein paar Handschellen auf den Tisch und drohte: „Wenn Sie nicht kooperieren, werde ich Ihnen Handschellen anlegen!“

Am 30. März 2003 wurde Zhang Yunping von mehreren Polizisten der Division 1 der Polizeiabteilung der Stadt Tangshan verhaftet. Nach seiner Festnahme wurde er an verschiedenen Orten festgehalten: Zuerst in der Polizeiabteilung des Tangshan Stahlkonzerns, dann im zweiten Haftzentrum der Stadt Tangshan und zuletzt in der Gehirnwäscheeinrichtung der Tangshan Textil- und Bekleidungsschule. Als er aus Protest in einen Hungerstreik trat, wurde er brutal geschlagen und mit elektrischen Kommandostäben misshandelt. Der ehemalige Leiter des Haftzentrums Dong Huiping und An Guofu, ein ehemaliger Sektionsleiter, unterzogen ihn einer Zwangsernährung. Später wurde er vor dem Gericht im Lubei Gebiet zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Die Polizei überführte ihn im April 2004 in die fünfte Gruppe im Jidong Gefängnis.

Zhang Yunping erlitt nach seiner Verhaftung im März 2003 schwere körperliche und seelische Verletzungen. Anfang 2007 traten ein hoher Blutdruck sowie Herzsymptome auf und er wurde sehr schwach. Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes zwang ihn der Gruppenleiter Li Hongli im Juli und August 2009, in der Werkstatt Zwangsarbeit zu verrichteten. Ein Loch im Nagel des Mittelfingers seiner rechten Hand entwickelte sich zu einer Osteomyelitis. Die Gefängniswachen schoben seine Behandlung im Krankenhaus bis Ende September hinaus. Dort wurde dann auch eine Zuckerkrankheit und Tuberkulose diagnostiziert. Um der Verantwortung zu entgehen, wurde er am 23. Februar 2010 medizinisch bedingt aus dem Gefängnis entlassen. Er starb am 6. September.

Anmerkungen:
Drei Erklärungen: Praktizierende werden mittels Gehirnwäsche und Folter gezwungen, „Reueerklärungen“, „Garantieerklärungen“ oder „Loslösungserklärungen“ zu schreiben, als Beweis, dass sie ihren Glauben abgelegt haben. In der Erklärung wird der Praktizierende gezwungen, Reue für das Praktizieren von Falun Gong zu bekennen und zu versprechen, Falun Gong aufzugeben und sich niemals mehr mit anderen Praktizierenden zu treffen oder nach Peking zu gehen, um gegen die Verfolgung von Falun Gong zu appellieren.

Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.

Kontaktinformationen:

Jidong Gefängnis
Briefkasten 2002, Nanbao Entwicklunggebiet, Stadt Tangshan, Provinz Hebei, Postleitzahl 063305
Zhang Shuqi, Gefängnisleiter: 86-315-8327666
Wang Bin (stellvertretender Gefängnisleiter): 86-13832926866, 86-315-8327686
Peng Yanjie (Sekretär des politischen Komitees): 86-13903157108 (Mobil), 86-315-8327888 (Büro)
An Yue (Leiter des „Büro 610“): 86-13503150211, 86-315-8327668
Wen Yinghao (Leiter der fünften Gruppe): 86-13803151379, 86-315-8323000, 86-315-8313666

Dieser Artikel auf Englisch:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2010/10/1/120363.html
Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://www.minghui.org/mh/articles/2010/9/17/229772.html

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