Tao Hongjing

Tao Hongjin [auch bekannt als Tao Tongming] wurde auch Herr Zhenbai genannt, weil er den Tao kultivierte. Er war der Enkel des Regierenden des Jing Staates im Königreich Wu, Tao Jun [Das Wu Reich lag in Südostchina und schloss Shanghai, Jiangsu und Zhejian mit ein]. Tao Hongjing selbst kam aus der Stadt Danyang [Stadt in der gegenwärtigen Provinz Jiangsu].

Als seine Mutter Hongjings Geburt erwartete, träumte sie von einem blauen Drachen sowie zwei Göttern, die mit duftendem Weihrauch in ihren Händen vom Himmel herabstiegen. Nachdem sie von dem Traum erwacht war, erzählte seine Mutter, sie würde einen Sohn gebären, doch dieser Junge würde kein gewöhnlicher Mensch sein. Tatsächlich war es so, dass Tao Hongjing außerordentlich klug war und bereits in sehr jungem Alter viele Dinge lernte. Nach dem Lesen des Buches Shenxian Zhuan [Die Geschichte der Götter] entwickelte er den Wunsch eine Gottheit zu werden.

Zuerst arbeitete Tao als ein Staatsangestellter und Studiendiener für mehrere Lehnsherren. Als 20-jähriger fing er an taoistische Schriften zu lesen und wurde von einem Lehrer namens Sun aus dem Xinshi Tempel in die Geheimnisse des Taos eingeweiht. Er begann das Elixier zu veredeln, um eine Gottheit zu werden.

Später schrieb er einen Brief der Niederlegung seiner Position zum Kaiser, der widerstrebend akzeptierte. Allerdings machte der Kaiser ihm viele Geschenke und gab ihm zu Ehren ein großes Festmahl. An die Pracht dieses Bankettes erinnerte man sich noch viele Jahre später.

Im späteren Teil seines Lebens kam er in den Besitz taoistischer Schriften von Yang Zhu und Xu Mai, woraufhin er sich dazu entschloss, den Berg Ma zu besteigen, um sie dort zu studieren und Einsiedler zu werden. Er selbst nannte sich Huayang der Eremit und benutzte diesen Namen auch als Pseudonym beim Verfassen von Büchern oder Briefen.

Tao Hongjing legte sehr viel Wert auf die Kultivierung seines Xinxing (Natur des Herzens) und verbarg sich wegen seiner außergewöhnlichen Erscheinung vor der Öffentlichkeit. Er war sieben Fuß, acht Zoll groß und ohne in Verbindung zur Gesellschaft zu stehen sehr bescheiden und großzügig. Sein Wunsch Tao zu kultivieren war so groß, dass er die Götter im Himmel bewegte. Auf der Erde besaß er so große Energie, dass er auf seiner Ebene zu Telepathie fähig war und sehr große Weisheit besaß. Außerdem hatte er sehr klare Einsichten in die menschliche Gesellschaft sowie ein tiefes Verständnis von Themen wie Geographie, Chronologie und Arithmetik.

Am wichtigsten war allerdings, dass er die verschiedenen Verkörperungen des Tao auf seiner Ebene verstanden hatte und so hatte er mehr als 200 Ausgaben über das Tao und dessen verschiedene Erscheinungen verfasst.

Im dritten Jahr der südlichen Yongyuan Dynastie kultvierte er sich sehr fleißig und von ganzem Herzen. Der Kaiser Liang Wu diskutierte mit seinen Ministern über den Namen des Königreiches und Tao schlug vor das Reich Liang zu nennen. Tao Hongjing sagte, dieser Name stimme mit den Veränderungen im Kosmos überein und würde das Land wohlhabend und stark machen. Er prophezeite auch das Datum voraus an dem Kaiser Liang Wu den Thron besteigen werde. Der Kaiser der schon vorher mit Tao befreundet gewesen war, wollte diesen mit Nachrichten über die Situation des Staates versorgen. Außerdem wollte er ihm die benötigten Zutaten für das Elixier der Unsterblichkeit zukommen lassen.

Tao Hongjing hatte einmal ein Gedicht geschrieben um darauf hinzuweisen, dass sich die Beamten und Minister leerem Gerede hingaben, anstatt den Schwerpunkt darauf zu legen, das Land reich und stark zu machen. In der Tat rebellierte der König von Henan, Hou Jing und eroberte die Stadt Jiangkang. Er entführte den Kaiser Liang Wu und ermordete ihn. Der Hou Jing Aufstand war eine weitere Bestätigung der Prophezeiungen aus dem Gedicht.

Tao Hongjing ging am 12. März im Alter von 81 Jahren hinfort. Seine Gesichtsfarbe änderte sich nach dem Tod jedoch nicht und auch seine Glieder wurden nicht steif. Der Kaiser Tang Xianzhong aus der Tang Dynastie gab ihm den Titel Dafu (Beamter) von Jinzhi Guanglu und Taibao des Prinzen. Xiao Guan, der König von Liang Junlin lies auf seinem Grabstein ein Epitaph eingravieren.

(Quelle: Tai Ping Guang Ji)

Englische Version: http://www.clearharmony.net/articles/200212/8536.html

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