Provinz Hebei: Zwölf Praktizierende von Beamten des Büros für Öffentliche Sicherheit des Kreises Li festgenommen (Teil I)

Beamte des Büros für Öffentliche Sicherheit der Nationalen Sicherheitsabteilung des Kreises Li, von Polizeistationen in verschiedenen Gemeinden und Städten im Kreis Li, Provinz Hebei und Agenten des Büros 610 des Kreises rückten am 23. September 2009 gegen 19 Uhr in voller Stärke aus, um 14 Falun Gong-Praktizierende festzunehmen. Sie durchwühlten die Wohnungen der Praktizierenden und plünderten deren Eigentum. Nur Frau Liu Yuhuan und Frau Zhang Xia konnten der Festnahme entkommen.

Am Nachmittag des 26. September brachte Wang Ruixin, der stellvertretende Direktor des Büros für Öffentliche Sicherheit, mit anderen, ohne irgendwelche legalen Vorgehensweisen zu beachten, sechs Praktizierende – Frau Zhu Lihua, Frau Zhao Limei, Frau Gu Xiangrui, Frau Tian Junfang, Frau Qi Fangwei und Frau Liu Rongzhen – in das Gaoyang Zwangsarbeitslager. Um ihn zur Abkehr von Falun Gong zu zwingen, folterten sie Herrn Zhao Xiaocheng auf grausame Weise. In einem heimlichen Scheinprozess verurteilten sie ihn aufgrund falscher Anschuldigungen zu zwei Jahren Gefängnis. Frau Yan Xiaoge, Herr Liu Min und Frau Zhao Yanmei wurden freigelassen, nachdem sie sie einige Tage eingesperrt hatten.

Nach der Teilnahme an einem Treffen mit dem Direktor des Büros für Öffentliche Sicherheit der Stadt Anguo und dem Direktor des Büros für Öffentliche Sicherheit des Kreises Boye, kehrte Guo Jianmin, der Direktor des Büros für Öffentliche Sicherheit des Kreises Li am 23. September gegen 14:00 Uhr an seinen Arbeitsplatz zurück. Heimlich ordnete er an, dass alle Beamten am Arbeitsplatz bleiben. Er nahm auch sämtliche Mobiltelefone der Beamten an sich. Dann organisierte er die Aushebung und Konfiszierung, gab vor, es sei völlig in Ordnung, das zu tun, um alle Falun Gong-Praktizierenden schwer zu bestrafen.

Im Folgenden nun weitere Details zu den einzelnen Festnahmen:

1. Herr Zhao Xiaochang

Herr Zhao Xiaochang ist über 50 und lebte in der Siedlung Nanguan, Kreis Li. Als er am 23. September 2009, nachdem er seinem Freund bei der Kornernte geholfen hatte, gegen 19:00 Uhr nach Hause kam, stürzte eine Rotte Polizeibeamte in seine Wohnung und nahm ihn fest, ohne irgendwelche Identifikationen vorzuweisen. Sie durchwühlten seine Wohnung und nahmen seinen Computer, Falun Gong-Bücher und viele andere Gegenstände mit.

Herr Zhao wurde im Kreisgefängnis grausam gefoltert. Sie legten ihm viele Male über lange Zeit Handschellen und Fußschellen an. Der Beamte Wang Ruixin verband die Hand- und Fußschellen so miteinander, dass Herr Zhao nicht stehen konnte. Herr Zhao trat aus Protest gegen die rechtswidrige Behandlung in Hungerstreik.

Wang Junchang von der Nationalen Sicherheitsabteilung des Kreises Li verhaftete im September 2007 die Ehefrau von Herrn Zhao, Frau Feng Wenzhen, weil sie in der Öffentlichkeit Fakten über Falun Gong erklärt hatte. Die Beamten durchwühlten ihre Wohnung und nahmen unter anderem ihren Fernseher, DVD-Spieler und 1.000 Yuan Bargeld mit. Als sie keine weiteren Wertsachen mehr fanden, nahmen sie sogar ihre Pumps mit. Sie fabrizierten eine Anschuldigung und verurteilten Frau Feng Wenzhen zu sieben Jahren Gefängnis.

Als dann Herr Zhao in Gewahrsam war, lebte niemand mehr in ihrem Haus. Herr Zhao litt, bevor er Falun Gong praktizierte, an den Folgen eines Schlaganfalls und konnte nicht vermeiden, dass seine Beine beim Gehen wackelten. Er betrank sich oft und beschimpfte Menschen auf der Straße. Nachdem er Falun Gong praktizierte, erholte er sich von seinen Krankheiten und wurde ein besserer Mensch, indem er nach den universellen Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht lebt. Nun aber waren er und seine Frau zu Gefängnis verurteilt worden, einfach nur, weil sie Falun Gong praktizieren.

Einige Polizeibeamte waren darauf aus, Herrn Zhao zu bestrafen, weil Herr Zhao, während seine Frau im Gefängnis war, Gerechtigkeit für seine Frau forderte und die Gewalttätigkeiten, welche die Beamten ihr und anderen Praktizierenden antaten, aufdeckte. Die fraglichen Beamten wollten Herrn Zhao ins Gefängnis stecken, um ihn aus dem Weg zu schaffen. Sie kollaborierten mit einem Aufsichtsrat und einem Gericht, um Herrn Zhao zweimal vor Gericht zu stellen und verurteilten ihn aufgrund einer falschen Anklage zu zwei Jahren Gefängnis, ohne dies seiner Familie mitzuteilen.

2. Herr Zhu Yanlong

Herr Zhu Yanlong wurde 1970 geboren. Am 23. September 2009 kollaborierten gegen 20:00 Uhr Bedienstete des Kreises Li in der Provinz Hebei unter Anleitung des Büros 610 des Kreises mit Beamten der Nationalen Sicherheitsabteilung des Büros für Öffentliche Sicherheit des Kreises und Beamte von der Gemeindepolizeistation Linbao, um in die Wohnung von Herrn Zhu einzudringen und ihn ohne sich auszuweisen festzunehmen. Herr Zhu wurde heimlich zum Büro für Öffentliche Sicherheit des Kreises gebracht, während die restlichen Beamten seine Wohnung auf den Kopf stellten und seine Materialien über Falun Gong, Bücher, ein Aufnahmegerät, einen Kopierer und viele andere Dinge mitnahmen. Im Büro für Öffentliche Sicherheit verhörten sie Herrn Zhu und versuchten bis nach Mitternacht, ihn zu einem Geständnis zu zwingen.

Am nächsten Tag brachten sie ihn gegen 08:00 Uhr in das Gefängnis des Kreises Li. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, war er seit seiner Festnahme in einem Hungerstreik. Er wurde am 26. September 2009 für eine 18-monatige Haft in das Gaoyang Zwangsarbeitslager gebracht.

3. Herr Zhu Junqiang

Herr Zhu Junqiang ist im Jahre 1971 geboren. Am 23. September 2009 gegen 19:00 Uhr umlagerten plötzlich mehrere Polizeifahrzeuge das Haus von Herrn Zhu. Wang Ruixin, der stellvertretende Direktor des Büros für Öffentliche Sicherheit, leitete die Aktion an, während Liu Haijian, der Schwadronleiter für Hauptfälle, und Beamte der Baichi Polizeistation daran teilnahmen. Herr Zhu weigerte sich, die Türe zu öffnen, ganz gleich, wie heftig die Beamten dagegen hämmerten. Nach mehreren erfolglosen Versuchen wies Wang Ruixin die Beamten an, auf das Dach des Hauses zu klettern, sich abzuseilen und durch ein Fenster in das Haus einzubrechen. Jedoch traute sich keiner der Beamten, das zu tun.

Sie holten ein Feuerwehrauto und versuchten, über ein Fenster einzusteigen. Sie hatten jedoch keinen Erfolg, weil der Platz für den Lkw zu schmal war. Dann befahl Wang Ruixin den Beamten, mit einer Axt die Sicherheitstür aufzubrechen. Als sie dann hineinkamen, sprühte ein Beamter Herrn Zhu und seiner Frau sofort Tränengas ins Gesicht. Ohne sich auszuweisen, nahmen sie Herrn Zhu auf das Büro für Öffentliche Sicherheit mit. Sie nahmen auch einen Computer, einen DVD-Spieler, einen MP3-Player, einen Drucker und einen Safe mit, in welchem Herr Zhu seine Ersparnisse und das Wechselgeld für den Laden aufbewahrte, der ihm und seinem Bruder gehört. Dann gingen sie in das Sportartikelgeschäft von Herrn Zhu und nahmen einen DVD/CD Vervielfältiger mit, brachen in den Safe ein und nahmen Bargeld und ein Sparbuch im Wert von hundert- bis zweihunderttausend Yuan mit. Sie konfiszierten seinen Vorrat an Papiergeld, Kleidungs- und Getreidegutscheinen und Porto und froren sein Bankkonto ein.

Die Beamten hinterließen keine Empfangsbescheinigung. Die Familie von Herrn Zhu versuchte später, ihr Eigentum zurückzuerhalten, indem sie ortsansässige Personen um Hilfe baten, die Verbindungen zur Polizei hatten. Guo Jianmin, Wang Ruixin, Wang Junchang und Liu Haijian schoben andauernd die Verantwortungen von einem auf den anderen, was es für die Familie sehr schwierig machte die Angelegenheit zu klären. Zu dieser Zeit versuchte die Polizei sogar noch, weiteres Geld, Tabak, Wein usw. zu erpressen.

Als Herr Zhu zwei Tage im Kreisgefängnis eingesperrt war, erpressten die Anstaltsbeamten von seiner Frau 300 Yuan für seine Ernährungskosten. Tatsächlich nahm Herr Zhu überhaupt nichts zu sich, was von der Haftanstalt in diesen zwei Tagen angeboten wurde.

Die Öffentliche Sicherheit des Kreises Li fabrizierte Anschuldigungen und schickte Herrn Zhu für zwei Jahre in das Gaoyang Zwangsarbeitslager. Dabei wurden keine legalen Vorschriften beachtet.

4. Herr Liu Min

Herr Liu Min ist 1966 geboren. Am 23. September 2009 drangen gegen 19:30 Uhr Zhang Zhihui, der stellvertretende Direktor des Büros für Öffentliche Sicherheit, Direktor Che von der Liushi Polizeistation, Leiter Song von der Untersuchungsabteilung für Wirtschaftskriminalität des Büros für Öffentliche Sicherheit des Kreises Li und andere in die Wohnung von Herrn Liu ein, um ihn festzunehmen, ohne dass sie sich auswiesen.

Nachdem Leiter Song Herrn Liu verhaftet hatte, durchwühlten andere Beamte seine Wohnung. Ein Beamter riss einen Laptop an sich, auf welchem sich die Buchführung für das Familiengeschäft von Herrn Liu befand und forderte die Familie von Herrn Liu auf, ein Blankopapier zu unterschreiben [als Empfangsbescheinigung für den Laptop]. Die Familie von Herrn Liu weigerte sich zu unterschreiben, doch die Beamten nahmen den Laptop dennoch mit.

Leiter Song verhörte Herrn Liu im Büro für Öffentliche Sicherheit des Kreises Li. Er fragte: „Auf welcher Bank legen Sie Ihr Geld an? Haben Sie Konten auf der Liushi Bank? Haben Sie jemals Falun Gong-Praktizierende unterstützt?“ Herr Liu antwortete: „Nein.” Sie untersuchten alle Geschäftsvorgänge, die Herr Liu von Beginn seines Geschäftes bis heute durchführte, um herauszufinden, ob er jemals Geld zur Unterstützung von Falun Gong-Praktizierenden überwiesen hatte. Obwohl sie versuchten, einen Grund für eine Verfolgung von Herrn Liu zu finden, blieben sie erfolglos. Sie gaben jedoch nicht auf und am Ende froren sie die Bankkonten von Herrn Liu ein.

5. Frau Zhu Lihua

Frau Zhu Lihua ist im Jahre 1970 geboren und arbeitete als Analytikerin am Krankenhaus für chinesische Medizin im Kreis Li. Sie gesundete von vielfältigen Krankheiten, wie z.B. Herzproblemen, nachdem sie Falun Gong praktizierte. Am 23. September 2009, so etwa gegen 19:00 Uhr, verhafteten Beamte des Büros für Öffentliche Sicherheit des Kreises Li und der Guodan Polizeistation, einschließlich Han Dakuan, Chef der Guodan Polizeistation, Frau Zhu und durchwühlten ihre Wohnung.

Sie nahmen einen Computer, zwei Mobiltelefone und Falun Gong-Bücher mit. Frau Zhu wurde am 26. September für 18 Monate in das Shijiazhuang Zwangsarbeitslager für Frauen eingeliefert. Sie kam in das 4. Team des Zwangsarbeitslagers, wo Wachen sie oft schlugen und beschimpften. Aufgrund der Folter stellten sich bei Frau Zhu Herzprobleme ein sowie Vergrößerungen der Lymphknoten und auch Schmerzen am ganzen Körper. Knoten bildeten sich am Kopf, im Nacken, an den Armen und an den Oberschenkeln. Manchmal konnte sie nicht mehr stehen. Die Wachen zwangen sie dennoch, Schwerarbeit zu verrichten. Sie sagten: „Wenn du nicht arbeiten kannst, musst du hier stehen und den anderen beim Arbeiten zuschauen.“ Wenn sie nicht länger stehen konnte, musste sie sich auf den kalten Betonboden setzen. Die Wachen erlaubten ihr nicht, zur Toilette zu gehen. Als sie einmal auf der Toilette war, stürzte die Wache Zhao Yuan in den Toilettenraum, trat sie und zog sie heraus. Frau Zhu machte ihre Hosen nass. Es war sehr kalt und windig an diesem Abend, und Zhao zwang Frau Zhu wieder, die ganze Nacht über in einer Halle auf dem kalten Boden zu sitzen.

Als bei ihr Herzprobleme und Lymphknotenvergrößerungen diagnostiziert wurden, begleiteten ihre Familienangehörigen sie in ein Krankenhaus. Die Behörden ließen sie jedoch nicht frei, trotz ihrer Erkrankung. Als ihre Haftzeit am 22. März 2011 um war, wollten und wollten die Lagerobrigkeiten sie nicht entlassen, weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Sie haben auch Besuche ihrer Familienangehörigen abgelehnt. Ihre Familie ist extrem in Sorge. Frau Zhu hatte ihren kranken Schwiegervater versorgt, seinen Blutdruck und Blutzucker gemessen, ihm Injektionen sowie intravenöse Infusionen verabreicht usw. Als seine Schwiegertochter dann plötzlich festgenommen wurde, war der alte Mann so in Sorge, dass sich sein Zustand verschlimmerte. Vier Monate nach ihrer Festnahme starb er mit Tränen in seinen Augen.

Die betagte Mutter von Frau Zhu weint jeden Tag, sehnt sich nach der Rückkehr ihrer Tochter. Ihr Vater macht sich große Sorgen und erlitt oft Rückfälle seiner Erkrankung. Einmal nahm er 20 Tage lang keine Nahrung zu sich. Auch der Ehemann von Frau Zhu stand unter immensem Druck. Er musste ihre Tochter beruhigen, seine Eltern und Schwiegereltern versorgen und herumrennen, um nach allen Möglichkeiten zu suchen, seine Frau vor Folter und Inhaftierung zu schützen. Er übernahm sich dabei selbst und litt unter Herzattacken.

Fortsetzung folgt…

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