Ehemaliger UN-Sonderberichterstatter hält Anschuldigung des Organraubs in China für glaubwürdig

„Es ist glaubwürdig! Es wurde überprüft und außerdem gibt es eine statistische Verbindung zwischen der Unterdrückung von Falun Gong auf der einen Seite und dem dramatischen Anstieg an Organtransplantationen andererseits. Gleichzeitig wissen wir nicht wirklich, woher diese Organe kommen.“

Professor Manfred Nowak, Experte für internationale Menschenrechtsgesetze, spricht in der Nationalen Universität Taiwan

Professor Manfred Nowak vom Ludwig Boltzmann-Institut, Vizepräsident der österreichischen UNESCO-Kommission, bekannter Experte für internationale Menschenrechtsgesetze und ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für Folter, hielt am 8. November 2011 eine Rede mit dem Titel: „Das Recht, Folter zu stoppen – Sichtweise und Erfahrung eines ehemaligen UN-Sonderberichterstatters“ in der Nationalen Universität Taiwan. Er sagte, dass China in Bezug auf Folteruntersuchungen ein sehr schwieriges Land sei. Ein Jurist der taiwanesischen Falun Gong Menschenrechts-Arbeitsgruppe für Anwälte stellte eine Frage zum Untersuchungsbericht über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und Professor Nowak antwortete, dass die Anschuldigung glaubwürdig sei. Obwohl die KPCh die Anschuldigung anfocht, hat sie nie die Informationen vorgelegt, die die Vereinten Nationen verlangt hatten.

Nowak sagte, die Definition von Folter sei die Verursachung von schweren körperlichen und/oder seelischen Schmerzen oder Leiden. Beispielsweise wandte die Polizei Druck und Gewalt an, um Geständnisse zu entlocken oder gab die Erlaubnis, Verdächtige zu diskriminieren. Die Foltermethoden waren unmenschlich und es wurde auf der menschlichen Würde herumgetrampelt, so dass sich das Opfer machtlos und wehrlos fühlt.

Professor Nowak war von 2004 bis 2010 als UN-Sonderberichterstatter für Folter zuständig. Er war der erste UN-Beamte, der nach China geschickt wurde, um wegen Folter zu ermitteln. Seit August 2006 haben Nowak und Asma Jahangir, UN-Sonderberichterstatterin für Religions- und Glaubensfreiheit, beim Komitee gegen Folter zahlreiche Zeugenaussagen in Bezug auf den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh eingereicht und von der KPCh Informationen gefordert, die die Organquellen für die Transplantationen angeben. Er sagte: „Es ist die Verpflichtung einer Regierung, Resultate zu besorgen, doch wir haben nie irgendwelche Informationen erhalten. Sie fochten zwar die Anschuldigungen an und sagten, dass es sich um eine völlig falsche Behauptung handle, doch sie lieferten keinerlei weitere wissenschaftliche Informationen oder andere Antworten, die diese hohe Anzahl und die sehr rasch ansteigende Zahl der Organtransplantationen erklären.“

Viele Jahre lang wurde die Kommunistische Partei Chinas im jeweiligen Jahresbericht über Menschenrechte von den Vereinten Nationen wegen der Verfolgung von Falun Gong kritisiert. Nowak erwähnte die Schwierigkeit, die Folterungen zu untersuchen, als er nach China fuhr. „Es war das einzige Land, wo sie mir nicht gestatteten, irgendwelche Kameras in die Gefängnisse mitzunehmen, daher konnte ich innen kein einziges Foto machen. Ich musste eine Entscheidung treffen [ob ich die Untersuchung fortsetzen sollte]. Normalerweise würde ich das nicht machen. Doch ich meinte, dass es sehr wichtig sei, in diesen Umerziehungslagern zu sein, weil Falun Gong-Angehörige speziell in diese gesteckt wurden.“

In Nowaks Bericht an die Vereinten Nationen 2006 waren zwei Drittel der Folterfälle durch die KPCh Falun Gong-Praktizierende. In dem Bericht 2007 wurden viele chinesische Organtransplantationszentren und Haftanstalten aufgelistet, die beschuldigt werden, lebende Falun Gong-Praktizierende ihrer Organe zu berauben.

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