Kanada: Folteropfer fordern kanadischen Außenminister auf, die Verfolgung von Falun Gong beenden zu helfen

„In den kältesten Wintertagen entkleideten mich die Gefängniswärter im Freien und schütteten etwa eine Stunde lang kaltes Wasser über meinen Kopf. Sie gossen das eisige Wasser langsam über mich, einen Topf nach dem anderen. Ich konnte meine normale Körpertemperatur bis zum nächsten Morgen nicht mehr fühlen, und ich hatte mehr als zehn Tage hohes Fieber. Mir war schwindelig, ich hustete Blut und fühlte einen quälenden Schmerz in meiner Brust. Ich ertrug Elektroschocks, Schlafentzug und Zwangsarbeit“, sagte Herr He Lizhi, ein Bewohner Torontos, nach einer Pressekonferenz im kanadischen Parlament am 11. Juli 2012. Er schilderte seine Geschichte der Folter in China wegen seines Praktizierens von Falun Gong, auch Falun Dafa genannt.

Der kanadische Außenminister John Baird wird am 20. Juli 2012 China besuchen. Der Falun Dafa Verein von Kanada hielt am Mittwoch im Parlament eine Pressekonferenz und forderte den Minister auf, die chinesische Führung zu drängen, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden und acht Praktizierende, darunter Herrn He Lizhong und die Verwandte von kanadischen Bewohnern oder Bürgern sind und wegen ihres Glaubens inhaftiert wurden, zu entlassen. Der längste Freiheitsentzug dieser acht Falun Gong-Praktizierenden beträgt sieben Jahre.

Herr He Lizhi war leitender Ingenieur in China und gewann mehr als zehn Auszeichnungen auf nationaler oder auf Kabinettsebene. Wegen seines Glaubens an Falun Dafa und Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht war er dreieinhalb Jahre inhaftiert. Er wurde gerettet, am 22. Mai 2004 nach Kanada gebracht und dort mit seiner Frau vereint. Er sagte bei der Pressekonferenz: „Mein Bruder He Lizhong ist auch ein Falun Gong-Praktizierender. Weil er mit anderen über die Fakten der Verfolgung gesprochen hat, wurde er verhaftet und im März 2010 zu drei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Derzeit ist er in Jiuquan in der Provinz Gansu in Haft.“

Lizhi versuchte mehrmals, seine Mutter in China anzurufen, um etwas über das Schicksal seines Bruders herauszufinden. Aber die telefonische Nachrichtenübermittlung lautete: „Kein Anschluss unter dieser Nummer.“ Achtzehn Monate später bekam er endlich Kontakt mit seiner Mutter. Aber seine Mutter wusste auch nichts über Lizhong.

Die Geschichten von Lizhi und seinem Bruder sind nur die Spitze des Eisbergs für Hunderttausende von Falun Gong-Praktizierenden in China. Zufälligerweise ist das Datum, 20. Juli 2012, an dem der kanadische Außenminister in diesem Jahr China besucht, der 13. Jahrestag des Beginns der noch andauernden Verfolgung von Falun Gong. Der Sprecher Limin Zhou sagte: „Wir glauben, dass die Stimme des Ministers die chinesischen Behörden daran erinnern wird, dass die Welt darauf achtet, was in China passiert. Wir denken, dass seine Stimme auch dabei hilfreich sein wird, die Verfolgung von Falun Gong in China zu stoppen.“

Limin sagte, seit dem 20. Juli 1999 hätten fast alle wichtigen internationalen Menschenrechts-Organisationen über die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh berichtet.

Der ehemalige Staatssekretär David Kilgour nahm ebenfalls an der Pressekonferenz teil. Er und David Matas veröffentlichten ihre Untersuchungsberichte in den Jahren 2006 und 2007 über die Organentnahme durch die KPCh an lebenden Falun Gong-Praktizierenden. Sonderberichterstatter über die Frage von Folter und Inhaftierung bei den Vereinten Nationen, Manfred Nowak, und der Sonderberichterstatter für Religions- und Glaubensfreiheit stellten die Organentnahme der KPCh infrage. Nowak schloss an, dass die Serie von Beweismitteln, veröffentlicht von Kilgour und Matas im März 2007, einen Hinweis und eine Aufzeichnung relevanter Bilder liefern würden, die Sorge verursachten. Ende des Jahres 2008 äußerte sich der UN-Ausschuss für Folter besorgt und forderte weitere Untersuchungen.

 

David Kilgour spricht auf der Pressekonferenz und sagt, dass die Stimmen von John Baird und anderen gewählten Amtsträgern wichtig seien, um für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong aufzurufen. Der Falun Gong-Praktizierende Lizhi He steht dahinter (links).

Herr Kilgour sagte in der Pressekonferenz, dass Transplantationsärzte die besten Leute seien, die Herausforderung von solchen Organentnahmen zu akzeptieren. Er gab ein Beispiel, dass im Jahr 2006 während des Internationalen Kongresses für Organtransplantation Dr. Torsten Trey einen chinesischen Transplantationsarzt fragte, wie sie die große Anzahl von Organen für die Transplantation erhielten. Der Arzt antwortete: „Wenn Sie das wissen wollen, fragen sie die Falun Gong-Praktizierenden draußen vor dem Konferenzraum.“ Außerhalb des Tagungsortes hielten Falun Gong-Praktizierende Spruchbänder und verteilten Flyer, die die Gräueltaten der KPCh, für Organe zu töten, aufdeckten. Dr. Trey dachte, dass der chinesische Arzt vorgehabt habe zu sagen, dass die Organe von Falun Gong-Praktizierenden seien.

Herr Kilgour sagte, das US Außenministerium habe die Existenz des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in seinem Menschenrechtsbericht 2012 anerkannt, was durch viele Medienveröffentlichungen abgedeckt war.

Im Juni 2011 wurde dem Antragsformular DS-160 für ein US-Visum eine Frage hinzugefügt: „Sind Sie direkt an Zwangstransplantationen von menschlichen Organen oder Körpergewebe beteiligt?“ Manche Menschen denken, dass diese hinzugefügte Frage anzeigt, dass die US-Regierung die Existenz des Organraubs an Lebenden zugibt und Maßnahmen ergreift.

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