Provinz Sichuan: Über die Verfolgung eines praktizierenden Ehepaares aus Xichang

Der 46-jährige Liao Ancai kommt aus dem Dorf Wuxing, Gemeinde Langhuan, Stadt Xichang, Provinz Sichuan.

Im April 2000 durchsuchten die Beamten der Polizeibehörde von Xichang die Wohnung von Liao Ancai, ohne dass sie dabei ihren Ausweis zeigten. Da Liao sich weigerte, das Buch „Zhuan Falun“ (das Hauptwerk des Falun Gong) abzugeben, wurde er einen Monat lang eingesperrt und grausam misshandelt. Im September 2000 wurde er erneut ins Untersuchungsgefängnis des Kreises Yuexi eingesperrt. Dort wurde er von den Polizeibeamten heftig geschlagen.

Im November 2000 sollte er zu anderthalb Jahren Arbeitslager verurteilt werden, weil er mit 600 Yuan (ca. 70 €) Materialien über die Verfolgung von Falun Gong kopiert hatte. Liao Ancai sah sich in dieser Situation gezwungen, sein Haus zu verlassen. Fünf Monate lang lebte er als Obdachloser. Während dieser Zeit wurden alle seine Familienangehörigen mehr oder weniger durch die Polizei bedrängt.

Als Liao Ancai am 8. März 2001 im Kreis Huili Materialien über Falun Gong verteilte, wurde er inhaftiert und zusammengeschlagen. Danach wurden ihm Handschellen angelegt und er musste 24 Stunden im Freien verbringen. Dabei wurde ihm weder etwas zum Essen bzw. Trinken gegeben noch durfte er auf die Toilette gehen. Er wurde anschließend ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Xichang gebracht. Dort wurde er zu 2 Jahren Arbeitslager verurteilt und ins Xinhua Arbeitslager in der Stadt Mianyang, Provinz Sichuan gebracht. Er leistete Widerstand gegen die beabsichtigte Gehirnwäsche. Als der städtische Fernsehsender in Mianyang einmal im Xinhua Arbeitslager einen Film über die „Umerziehung“ von Falun Gong Praktizierenden drehen wollte, trat Liao Ancai hervor und rief laut „Falun Dafa Hao (Falun Dafa ist gut)“. Deswegen wurde er wieder geschlagen, gefesselt und mit Elektroschocks misshandelt. Da er sich weigerte, die Gefängnisregeln auswendig zu lernen, wurde er gezwungen, bis zwei oder drei Uhr nachts regungslos zu stehen. Morgens um fünf Uhr sollte er schon wieder aufstehen und das Strafe-Stehen weiterführen. So wurde er mehrere Monate lang gequält. Im Moment befindet sich Liao Ancai immer noch im Xinhua Arbeitslager.

Lu Yuancui ist die Frau von Liao Ancai. Die 45-Jährige begann 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Im Mai 2000 ging sie nach Peking, um sich gegen die Verfolgung auszusprechen. Die Polizei schlug sie brutal zusammen und sperrte sie in die Tiananmen-Polizeiwache in Peking ein. Nachdem sie in ihre Heimatstadt zurückgebracht worden war, wurde sie einen Monat lang eingesperrt.

Da die Polizei befürchtete, dass Lu Yuancui wieder nach Peking fahren würde, forderten sie die Schwester und den Schwager von Lu auf, sie über Lus Aufenthaltsort zu informieren. Dabei wurde der Schwager von Lu bedroht, aus seinem Amt als Schuldirektor entlassen zu werden. Die Polizei ging auch zur Schule von Lus Sohn und versuchte dort erneut, den Aufenthaltsort von Lu zu erpressen. Der Sohn von Lu wurde ebenfalls bedroht, von der Schule ausgeschlossen zu werden. Auch die Tochter von Lu Yuancui erhielt Druck von ihrer Universität infolge der Einflussnahme durch die Polizei.

Am 15.Februar 2001 wurde Lu Yuancui durch die Xicheng-Polizeiwache zu einem Gehirnwäschekurs geschleppt. Da sie sich nicht von ihrem Glauben abbringen ließ, wurde sie festgebunden und mehrere Stunden lang im Freien gelassen, obwohl sie nur dünne Kleidung anhatte.

Am 29. Oktober 2002 wurde sie erneut zu einem Gehirnwäschekurs gebracht und dort 40 Tage lang festgehalten. Die Polizei hatte Angst, dass sie während des 16. Parteitages der Chinesischen KP nach Peking fahren könnte, um sich für Falun Gong einzusetzen.


Chinesische Version unter:
http://minghui.ca/mh/articles/2003/1/28/43540.html
Original vom 28.01.03
Übersetzt am 28.01.03

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