Ein heiliger Moment

Am 17. März 2003 habe ich an dem Umzug in Genf teilgenommen. Ich war dabei Fotos zu schießen, so dass ich das große Glück hatte, das ganze von Außen betrachten zu können. Als der Umzug durch die Straßen Genfs startete, befand ich mich ganz am Ende. Da ich Bilder vom Anfang des Umzuges machen wollte, bahnte ich mir den Weg am Rand des Zuges entlang nach vorne. Ich ging an den farbenfrohen Transparenten des hinteren Teils vorbei, bis ich an den Anfang gelangte, wo weibliche Falun Gong Praktizierende in weißer Kleidung mit den Fotos der verstorbenen Praktizierenden, welche durch die grausame Verfolgung ums Leben kamen, vorangingen. Als ich an diesem Teil des Umzuges vorbeiging, fühlte ich auf einmal eine einzigartige heilige Atmosphäre voller Barmherzigkeit und Würde, gemischt mit einer ernsthaften Traurigkeit. Dieses starke mächtige Energiefeld überkam mich ganz unerwartet und hinterließ in mir einen tiefen Eindruck. Als ich die Frauen, welche die Bilder trugen, anschaute, sah ich, dass sie die Bilder nicht bloß hielten, sondern sie wirklich aus tiefsten Respekt für den Verlust dieser Leben trugen. Ihr ernsthafter Gesichtsausdruck und ihre langsamen kleinen Schritte berührten mich sehr. Als ich noch weiter an den Anfang kam, hielt der Umzug für eine kurze Weile an. Ich nutzte diese Gelegenheit, um einige Fotos zu machen. Als ich mich auf ein Bein hockte, hatte ich das Gefühl, dass es absolut angebracht war, auf die Knie zu fallen, es rührte aus dem Respekt für diese wertvollen Leben. Ich fühlte mich tief geehrt, diese heilige Szene sehen zu können und hatte das Gefühl erst wieder aufstehen zu können, wenn ich in meinem Inneren meinen tiefsten Respekt ausgedrückt hatte.

Ich spürte noch etwas anderes in der Luft. Es war wie ein Hauch von Ärger, der unter der Oberfläche brodelte. Es fühlte sich jedoch nicht, wie der menschliche Ärger an, sondern der Zorn der Gottheiten, der darauf wartete, sich entladen zu können. Mir wurde in dieser Situation die Bedeutung des Todes eines Dafa-Schülers tiefer bewusst. Einen Kultivierenden des orthodoxesten Gebotes zu Tode zu verfolgen, schockiert und verärgert alle Gottheiten und beleidigt Himmel und Erde. Einen Schüler des Großen Gebotes des Kosmos zu Tode zu verfolgen, mit der Ausrede ihn testen zu wollen, ist die schlechteste, böseste und schamloseste Verletzung aller aufrichtigen Prinzipien des Kosmos auf jeder Ebene.

Ich habe tiefer als jemals zuvor verstanden, dass ich die Nachricht über den Tode eines Dafa Schülers niemals leicht nehmen kann. Ich soll es nicht als Nachricht betrachten. Egal wie viel Todesberichte ich auch höre, soll ich ernsthaft die Bedeutung jeder schändlichen Tat verstehen und den bescheidensten und feierlichsten Respekt für das Opfer dieses zukünftig erleuchteten Lebewesens haben.

Englische Version:
http://www.clearharmony.net/articles/200303/11131.html

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