Erfahrungsbericht der Europäischen Fa-Konferenz 2003 in Genf, Schweiz: Versuche ein ernster würdevoller Dafa-Schüler zu sein

Meister, vielen Dank, dass Sie mir das Fa gebracht haben, mich bis tief in mein Herz erreicht haben, und dafür, dass ich ein Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung sein darf.

Bevor ich das Fa kennenlernte, schaute ich praktisch nur für persönliche Sachen. Gute Ferien machen, viel Spass haben und dafür arbeitete ich. Im Oktober 1998 hörte ich auf zu arbeiten und reiste nach Südamerika um Spanisch zu studieren und für Ferien. Ich wollte bis sechs Monate entspannen, bevor ich am neuen Job für ein Menschenrechtsprojekt beginnen würde.

Aber das Schicksal hatte eine andere Überraschung für mich. Nach zwei Monaten verließ ich unerwartet schnell den so geliebten Ort, reiste auf die andere Seite des Globus um Yoga Kurse in Thailand zu besuchen. Dort bin ich zum Ersten Mal mit Qigong in Kontakt gekommen. Nachdem ich wieder ein paar Wochen zu Hause war, sah ich in einer Tageszeitung etwas über ein Qigong, namens Falun Gong, welches man gratis lernen konnte. Wie interessant; ein paar Wochen davor gab ich so viel Geld für Kurse aus und hier zu Hause können wir es gratis lernen.

Ich ging in den Buchladen und bestellte das Buch „Falun Gong“. Wenige Tage danach bekam ich es. Ich begann zu lesen und versuchte die Übungen zu machen. Die erste, zweite und dritte Übung konnte ich anhand der Beschreibungen lernen, aber mit der vierten und fünften hatte ich Schwierigkeiten. Auf der letzten Seite war eine Kontaktnummer. Ich rief an und ging noch in derselben Woche nach Zürich in die Gruppe.

Immer noch ohne Arbeit blieb mir genügend Zeit für die Übungen am Morgen und am Nachmittag. Erst später besorgte ich das Buch Zhuan Falun. Nach einmal Lesen, glaubte ich den Inhalt verstanden zu haben und ging wieder wie gewohnt ins Kaffee um Zeitungen zu lesen und mit anderen zu plaudern.

Erst nach mehrmaligem Durchlesen erkannte ich die Großartigkeit des Zhuan Falun. Früher erlittene Verluste konnte ich vergessen und ich war bereit alte Gewohnheiten aufzugeben. Mit zunehmender Besorgnis über die Verfolgung in China, begann ich an Aktivitäten teilzunehmen – erst an kleinen lokalen, dann bei größeren und internationalen wie Rom, Brüssel, Kopenhagen, bis ich letzes Jahr im März, zusammen mit drei anderen Schweizer Praktizierenden in Hong Kong landete.

Alles kam schnell, wir hatten nie Gelegenheit für tiefe, detaillierte Vorbereitung; beim Hungerstreik in Hong Kong war das genauso. Da ich 200 km von den anderen weg wohne und arbeite, konnten wir uns vor der Reise nach Hong Kong nicht mehr treffen. Nach dem Ereignis von Changchun, sahen wir nur wie enorm wichtig es war etwas zu tun das international beachtet würde, wodurch man der Welt die Wahrheit erzählen konnte. Da uns die Einreise nach China verweigert wurde, entschieden wir uns, in der Tür zu China den Hungerstreik durchzuführen und unsere Stimme zu erheben.

Auch nach der Ankunft in Hong Kong ging alles schnell. Wir hatten etwas sehr Wichtiges bei uns, als wir auf den Platz vor dem Verbindungsbüro gingen. Es war das Transparent „Jiang Zemin stopp killing!“ Hong Kong Praktizierende hatten es in Nachtarbeit gefertigt, es war die richtige Botschaft für unseren Appell. Einige Journalisten internationaler Medien warteten bereits, sie sollten die Botschaft in die Welt hinaustragen.

Beim Gespräch mit Journalisten bemerkte ich lokale Praktizierende, die hinter uns aufrechte Gedanken aussendeten. Ich war sehr berührt. Es zeigte einmal mehr, wie Dafa Jünger alles aus ihrem Herzen tun. Zuerst arbeiteten sie in der Nacht während wir schliefen, und dann unterstützten sie uns noch auf derart direkte Weise. Darüber hatten wir vorher nie gesprochen – mehr Praktizierende gesellten sich einfach spontan dazu.

Später sagte ich zu diesen Praktizierenden: Als wir uns das erste Mal trafen, saßen wir mit geschlossenen Augen vor dem Verbindungsbüro, wir hatten uns vorher nie getroffen, wir hatten uns vorher nie begrüßt. Wir wussten nicht wie dieser Hungerstreik enden würde und ihr – ihr wusstet auch nicht wie es enden würde. Im Vertrauen ins Fa habt ihr uns angeschlossen.

Die Zeit in Hong Kong forderte mich das Fa mehr zu studieren und manchmal fühlte ich mich sehr hinter den anderen zurück. Wer für ein paar Wochen in Hong Kong täglich aufrechte Gedanken aussendet und an Aktivitäten teilnimmt, fühlt sich beim nach Hause gehen, als ob er in Urlaub fährt. Wir hatten alle den Unterschied zwischen unserem Platz daheim und dem Ort, wo der Schatten des Bösen dauerhaft präsent ist, wahrgenommen. Das hässliche böse Monster streckt seine Fühler nach Hong Kong aus. Die Zeit dort vermittelte uns einen kleinen, vielleicht nur einen sehr kleinen Eindruck über die Situation in China.

Der Hong Kong Fall wurde ein globaler Fall. Nach der Verhaftung im März sendeten wir Informationen an verschiedene Praktizierende in verschiedenen Ländern. Vielleicht taten wir dies nicht sehr professionell, aber wir gaben so viele Informationen weiter wie wir konnten, damit es weltweit verbreitet würde.

Während der langen Zeit des Gerichtsfalles lasen wir so oft wir konnten. Aber nebst den Verhandlungen und dem Lesen, gab es viel zu tun – Übersetzungen, Pressemitteilungen, Erfahrungsaustausch – und wir wollten verstehen, was in den Verhandlungen ablief. All dies war manchmal zu viel und ich las weniger bis es mir schlecht ging – mein Körper machte mir Probleme, ich sah sehr müde aus und ich fühlte mich sehr müde – ich war nicht mehr im Fa. Aber persönlich bemerkte ich es nicht. Nach zwei Tagen teilte mir ein Mitpraktizierender die Befürchtung mit, dass ich mich nicht mehr im Fa befände. Ich bekam Angst – wollte dem Fa keine Probleme bereiten – schämte mich und war sehr traurig, dass mir dies geschah. In der selben Nacht las ich wieder mit den anderen, obwohl ich unerträgliche Kopfschmerzen hatte.

Wir hatten verschiedene Dinge zu lösen. Mit erster Priorität sollten wir eine Einheit werden, wir sollten die schwere Last in die selbe Richtung ziehen, sonst war es nicht möglich sie überhaupt zu bewegen. Für eine bestimmte Zeit aber, sahen wir das Problem wie einen großen Schatten über uns schweben. Das heisst, wir sahen das Problem außerhalb – so suchten wir auch die Lösung außerhalb und nicht in uns oder unter uns sechzehn. Wir hofften Praktizierende der ganzen Welt würden uns mehr unterstützen. So lange wir sechzehn keine Einheit bildeten – im Kleinen, wie könnte es dann eine Einheit im Großen werden? Alles wächst vom Kleinen zum Großen. Ist es nicht wie Wachsen vom Mikroskopischen zum Makroskopischen? Zuerst jeder Einzelne, dann eine kleine Gruppe, dann eine größere Gruppe.

Der Gerichtssaal sah sehr selten so viele Besucher und in unserem Fall waren die meisten Falun Dafa Praktizierende, die täglich kamen um Aufrichtige Gedanken auszusenden. Morgens vor Gerichtsbeginn saßen wir auf der anderen Straßenseite des Hintereingangs zum Verbindungsbüro und sendeten Aufrichtige Gedanken aus um das Böse zu beseitigen. Nebst dem Verbindungsbüro befindet sich dort auch die Polizeistation, wo wir verhaftet waren und direkt dahinter das Gerichtsgebäude, wo der Prozess andauerte. Einige Hong Kong Praktizierende waren täglich dort, unermüdlich und standhaft taten sie, was Dafa Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung tun sollten. So oft es möglich war, gesellten wir uns dazu.

Zwischen uns sechzehn, aber auch mit anderen Hong Kong Praktizierenden hatten wir viel Erfahrungsaustausch, wodurch unser gegenseitiges Vertrauen stark zunahm. Durch solche Erkenntnisse änderte sich die Situation um uns. Anfang Juli als der Kopf des Bösen Hong Kong besuchte, war an ein paar Tagen kein Gericht. Aber in Hong Kong gibt es nie richtig frei, die Kultivierung dort treibt dich zu immer neuen Leistungen. Ohne Pause starteten wir neue Aktivitäten und trafen auch Praktizierende aus Kanada, Australien, Japan, Taiwan, Europa und den Vereinigten Staaten. Als wir ihnen detailliert über den noch andauernden Prozess erzählten, verstand jeder die große Bedeutung für alle Praktizierenden weltweit.

Zu Hause erzählten sie ihren Mitpraktizierenden die Wahrheit über den Fall und dann begann die vereinte Unterstützung. Kurz danach erschienen viele Artikel über Aktivitäten, welche den laufenden Prozess weltweit publik machten. Die Aufmerksamkeit wuchs und wir konnten die Veränderungen wahrnehmen. Weitere Praktizierende vom Ausland kamen nach Hong Kong und unterstützten uns sehr direkt. Dies war wirklich wichtig, denn wir hatten keine Möglichkeit alles richtig und zur Zeit zu erledigen.

Abermals wurden die Bemühungen erhöht, die Einheit wuchs enorm und wir wussten, nichts konnte diese Unterstützung aufhalten. Die Effekte können immer noch gesehen werden, Parlamentarier und hochrangige Leute weltweit treten immer noch raus und sagen gute Worte für Falun Gong, sagen strenge Worte gegen den unfairen Prozess und gegen die Einführung des Artikels 23.

Nach dem Schuldspruch weigerten wir uns die Buße zu bezahlen, wir fühlten uns sehr sicher. Auch als einige Praktizierende aufgefordert wurden, bei der Polizeistation ihre Fingerabdrücke zu hinterlassen, sind wir alle gemeinsam hingegangen, nicht um die Fingerabdrücke zu machen, aber um dort die Wahrheit ausführlich zu erzählen. Zum ersten Mal konnte ich die Kraft des Fa direkt miterleben. Die Polizisten hörten uns zu und entgegen ihren Vorschriften, waren sie einverstanden die Fingerabdrücke nicht zu nehmen. Wir waren bereit so weiter zu machen, Probleme direkt zu konfrontieren – wir fühlten uns sicher unter der Führung des Fa.

Dann geschah etwas: eine mysteriöse Person zahlte die Buße. So wurde uns die Kontrolle genommen. Wir waren sehr tief enttäuscht und wussten nicht, was wir in dieser Situation tun konnten. Physisch verließen wir Hong Kong, aber in unseren Gedanken waren wir weiterhin bei den vielen würdevollen Praktizierenden.

Nachdem wir Hong Kong verlassen hatten, wurde die Einführung des Artikels 23 zum heißen Thema. Wir nutzten dieses Thema zur Wahrheitsberichtigung. Hong Kong ist nicht nur ein Tor zum Festland China, es ist genauso ein Ausgang von China. Das Haupt des Bösen will seine Verfolgung durch dieses Tor ausweiten, aber wenn wir uns als Einheit anstrengen, können wir die Lücke schließen.

Nebst den vielen anderen Aktivitäten, sollten wir den dämonischen Artikel 23 gemeinsam stoppen.
Lasst es uns mit Weisheit von Dafa Jüngern in der Zeit der Fa-Berichtigung tun.
Lasst uns als eine Einheit dieses böse Arrangement durchbrechen um empfindsame Wesen zu retten.
Lassen wir die heilige Kraft des Fa durch unsere aufrechten Gedanken und Taten erscheinen.
Und lasst uns in jedem Moment an die Worte unseres Meisters erinnern, die er an der Fa-Konferenz letzten Juli in Washington sagte: „seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache“

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