Ein wahrer Dafa Jünger sein und das Fa vom Fa her verstehen

Verehrter Meister, liebe Mitkultivierende,

bevor ich mit der Kultivierung begann, war ich schon auf der Suche nach meinem wahren Selbst und nach Menschen, die mit mir eine Schicksalsverbindung hatten. Als ich dann im Januar 2002 das Fa erhielt und mit der Kultivierung begann, fühlte ich mich zum ersten Mal zu Hause angekommen. 

Der Meister schreibt in seinem jüngsten Artikel „Mit den Familienangehörigen des Meisters korrekt umgehen“: 

„... Vor allem hatten viele der irdischen Menschen familiäre Beziehungen zum Meister. Besonders viele der Dafa-Jünger waren direkte Verwandte des Meisters in mehreren vergangenen Leben; das ist der Hauptgrund, warum sie Dafa-Jünger werden können.“ 

Hier möchte ich einen kleinen Teil meiner Kultivierung innerhalb der letzten 21 Jahre mit euch teilen und unserem barmherzigen Meister dafür danken, dass er mir diese Möglichkeit eingerichtet hat.

Grundlegende Anhaftungen entdeckt

Seit Shen Yun 2007 zum ersten Mal in Deutschland auf Tournee ging, wollte ich Teil dieses Projektes sein. Am Anfang war die Promotion von Shen Yun noch sehr unprofessionell und ich hatte auch nicht viel Erfahrung, die ich dafür nutzen konnte, um die Promotion gut machen zu können. Doch über die Jahre wurden wir professioneller und die Show immer bekannter. 

Mit Shen Yun konnte ich auch in meiner Kultivierung vieles verändern und durch das Loslassen verschiedener Anhaftungen wie: Geltungssucht, Frohsinn, Bequemlichkeit, Angst das Gesicht zu verlieren – um nur einen kleinen Teil zu nennen – überwinden und daran wachsen. 

Mit der Zeit entwickelte ich eine Art von Stolz, dabei sein zu können und blickte auf andere Praktizierenden herab, die nicht so viele Möglichkeiten hatten, Shen Yun zu unterstützen. Meine Identifikation mit diesem Projekt wurde immer stärker. Wenn wir nicht genug Tickets verkauften, verfiel ich in eine sorgenvolle Stimmung und es zeigte sich starker Kampfgeist. 

Gegenüber anderen Praktizierenden, die in der Haupt-Verantwortung für Shen Yun (auch in unterschiedlichen Städten) waren, entwickelte ich sogar Groll, wenn der Ticketverkauf nicht so gut lief. 

Dies zog sich über viele Jahre hin, bis ich im Jahr 2016 Deutschland für 15 Monate verließ, weil ich die, in meinen Augen, schlechte Situation in Europa und Deutschland besonders in Bezug auf den Ticketverkauf von Shen Yun nicht mehr ertragen konnte. Ich gab den Haupt-Verantwortlichen die Schuld, dass sie sich nicht gut genug kultiviert hätten und daher das Projekt in Deutschland nicht so gut lief wie in anderen Ländern. Die Sorge und der Groll gingen sehr tief und ich verdrängte es nach und nach immer mehr, konnte es aber nicht wirklich erkennen und loslassen.

Im Ausland unterstützte ich dann ebenfalls die Promotion von Shen Yun und verglich die Situation dort mit der in Deutschland. Irgendwann bekam ich einen Hinweis vom Meister, der durch einen örtlichen Koordinator sprach und mich fragte, wie viele Praktizierende es in Deutschland gebe. Ich nannte ihm eine Zahl, daraufhin sagte er mir, wie viele Praktizierende in seiner Stadt lebten und dass dieses Land ca. 25 Millionen Einwohner hätte.  

Plötzlich erschrak ich und in meinem Herzen kam ein Gedanke auf: „Allein in Deutschland leben mehr als 80 Millionen Menschen, es gibt nur ca. 500 – 1000 Praktizierende in ganz Deutschland, die aktiv sind. Aber in diesem großen Land leben nur etwa 25 Millionen Menschen und in einer einzigen Stadt gibt es schon mehr als 1000 Praktizierende. Was tue ich hier eigentlich? Es ist für mich überhaupt nicht notwendig, hier zu sein.“ 

Ich bekam ein schlechtes Gewissen und dachte an Europa und Deutschland zurück. Warum war ich weggegangen? Die Antwort war: Nur aus Egoismus und Selbstsucht war ich weggegangen und hatte nicht an andere gedacht. Für mich wollte ich nur das Beste und suchte nach einer besseren Kultivierungsumgebung als ich sie in Deutschland hatte. 

Meine Erinnerung kehrte in die Zeit der Kultivierung mit den Praktizierenden aus Deutschland und Europa zurück und die Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich spürte eine große und tiefe Wertschätzung allen Praktizierenden gegenüber, mit denen ich vorher bei der Shen Yun Promotion gearbeitet hatte. Dieses Gefühl gegenüber meinen Mitpraktizierenden kannte ich nur aus der Anfangszeit meiner Kultivierung, doch nun empfand ich wieder die gleiche Wertschätzung wie damals. 

Mir wurde klar, dass ich in Deutschland noch sehr viel zu tun hatte und meine Lebewesen dort auf mich warteten. Die Entscheidung war dann sehr schnell gefallen und ich kehrte nach Deutschland zurück.

Der Meister sagt 2023 in seinem Grußwort an die indische Fa-Konferenz:

„Die Errettung der Lebewesen in eurer Region wird in eurer Verantwortung liegen, daher müsst ihr euch selbst gut kultivieren!“

Und zu den Dafa-Jüngern auf der tschechisch-slowakische Fa-Konferenz 2022 sagt der Meister:

„Ganz gleich in welchem Volk ihr geboren seid, ihr seid die Hoffnung für die dortigen Menschen. Tut das gut, was ihr tun sollt.“

Krankheitskarma durch Groll und das Gefühl der Zugehörigkeit loslassen

Nachdem ich einige Zeit wieder in Deutschland war, bekam ich Symptome von Asthma und Atemnot. Hinzu kamen noch starke Stimmungsschwankungen. Die immer schlechter werdende Menschenwelt wurde unerträglich für mich und ich bekam dadurch starkes Gedankenkarma. Es war schwer für mich, das loszulassen. 

Dies zog sich über zwei Jahre hin, bis ich keine Kraft mehr hatte und meine Arbeit in der Altenpflege nicht mehr tun konnte. Ich ging nach vielen Überlegungen und aus Angst zu sterben ins Krankenhaus. Es wurde eine seltene Autoimmunkrankheit diagnostiziert, die meine Lunge beschädigte. 

Im Krankenhaus gab es sehr viele gutherzige Menschen, denen ich die Wahrheit erklären konnte, darunter dem Oberarzt und einigen Krankenschwestern. Alle im Krankenhaus kümmerten sich sehr gut um mich. Auch meine Familie, besonders meine Schwester, kümmerten sich in dieser Zeit sehr sorgenvoll um mich, was mich sehr berührte, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Diese Barmherzigkeit von meiner Familie kam vom Meister, das verstand ich eines Nachts während des Krankenhausaufenthalts. Meine Stimmung wurde allmählich besser. 

Nach zwei Wochen kam ich wieder nach Hause und von da an las ich jeden Tag mit einer kleinen Gruppe das Fa im Sonant und tauschte mich sehr viel mit Praktizierenden aus. Mein Zustand verbesserte sich und mir wurde immer klarer, dass ich mich selbst und damit auch andere nicht wertschätzte. „Wenn ich mich und andere nicht wertschätzen konnte, kann ich dann das Fa genug wertschätzen?“ fragte ich mich. Dieser Gedanke rüttelte mich plötzlich wach. 

Der Meister sagte 2020 in seinem Jingwen „Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln“: 

„Hast du in diesem Prozess etwa die Mängel bei dir selbst gesucht? Wie auch immer, diejenigen der Dafa-Jünger, die den 20. Juli 1999 überstanden haben – der Meister schätzt euch sehr; auch die unzähligen Gottheiten schätzen euch. Aber ihr müsst euch auch selbst zu schätzen wissen. Wacht auf! Ihr habt bereits den schwierigsten Weg hinter euch; euer Boot sollte nicht in einem kleinen stinkenden Graben kentern.“

Auch meine Familie hatte ich nicht wertgeschätzt, ich habe mich innerlich oft darüber beschwert, dass ich in der falschen Familie wiedergeboren wurde. Ich war der Meinung, dass ich in einer gebildeteren Familie mit mehr Verständnis für Kunst und Kultur hätte wiederkehren sollen. Denn schon als Kind träumte ich davon, Künstlerin zu werden. Ich spielte Theater in meiner Freizeit, lernte Tanz und sang im Schulchor. Mit sechs Jahren wollte ich ein Klavier haben, um es spielen zu lernen. Doch meiner Familie war es nicht möglich mich dahingehend zu fördern.

Dies war auch ein entscheidender Grund, weshalb ich mich so sehr mit Shen Yun identifizierte. Ich hatte beim Meister und Shen Yun mein zu Hause gefunden. Die Anhaftung an das Gefühl der Zugehörigkeit hatte auch dazu geführt, dass ich Groll gegenüber anderen Praktizierenden entwickelte, wenn ich der Meinung war, sie hätten sich nicht genug bemüht, Shen Yun erfolgreich zu machen. 

Als Kultivierende wissen wir alle, dass unser Leben nach dem Karma und nicht nach unseren Fähigkeiten eingerichtet ist. Doch lange Zeit konnte ich diesen Grundsatz nicht akzeptieren und blieb in meiner Illusion, Künstlerin werden zu können, stecken. Ich dachte immer, dass ja alles möglich sein muss, wenn man sich kultiviert. Aber wenn man sich in vielen Dingen nicht gut kultiviert, bleibt es eben nur Illusion. 

Das Gefühl der Zugehörigkeit zu etwas oder zu jemanden, hatte mir auch viele Umzüge und Wechsel in unterschiedliche Städte und Kultivierungsumgebungen beschert. Daraus konnte ich zwar auch Vieles lernen und viele Erfahrungen machen, doch nur mit Hilfe des barmherzigen Meisters, der uns nie aufgibt und uns viele Chancen lässt zu erkennen, konnte ich da durchkommen. 

Über einen langen Zeitraum hinweg konnte ich allerdings die Anhaftung an das Gefühl der Zugehörigkeit nicht erkennen und wurde dadurch angetrieben, nach immer besseren Kultivierungsumgebungen mit besser kultivierten Praktizierenden, an denen ich mich orientieren konnte, zu suchen. 

Nun ist es an der Zeit, diesen essenziellen Eigensinn, mit dem ich zum Fa gekommen bin und der mich lange Zeit bei der Kultivierung gehalten hat, loszulassen. Ich möchte eine wahre Dafa-Jüngerin sein und das Fa vom Fa her verstehen. 

Denn der Meister hat in Essentielles II, Der Vollendung entgegen, gesagt: 

„Du kannst also unter der Wirkung solcher Gedanken durch die Tür von Dafa kommen, doch im Laufe der Kultivierung musst du dich selbst als Kultivierenden betrachten; im Laufe der Kultivierung musst du durch das Lesen der Bücher, das Fa-Lernen und fleißiges Vorankommen klar erkennen, mit welcher Denkweise du anfangs zu Dafa gekommen bist. Sind deine Gedanken nach einer gewissen Zeit der Kultivierung immer noch dieselben? Bleibst du immer noch wegen dieser menschlichen Anhaftungen auf dem Weg? Wenn das so ist, kannst du nicht als mein Jünger betrachtet werden. Das bedeutet, dass du deine grundlegenden Anhaftungen nicht abgelegt hast und das Fa nicht vom Fa her verstehen kannst.“

Was bedeutet das Fa vom Fa her verstehen? 

Der Meister hat mir viele Hinweise gegeben, damit ich meinen grundlegenden Eigensinn erkenne. Doch ich habe sehr lange gebraucht, um das zu verstehen, da ich die Geschehnisse, Zustände und Situationen, denen ich in den vielen Jahren begegnet bin, zu oft nur mit menschlichen Gedanken beurteilt habe. Mein Verständnis vom Fa war sehr oberflächlich und nicht tiefgreifend genug, um zu erkennen, wo das eigentliche Problem liegt. 

Um das Fa vom Fa her verstehen zu können, sollte man, nach meinem jetzigen Verständnis, mit seiner ursprünglichen Natur denken und beurteilen. Das heißt, mit der göttlichen Seite beurteilen, wie die Situation oder ein Zustand zu verstehen ist. 

Ein Beispiel ist das Krankheitskarma. Wenn man immer denkt, man sei krank, denkt man wie ein gewöhnlicher Mensch. Wenn man aber eine körperliche Erscheinung hat, die wie Krankheit aussieht und es als Illusion, Störung wegen offener Lücken, Reinigung oder Prüfung versteht und entsprechend seiner Erkenntnis vom Fa her handelt, dann hat man es von seiner göttlichen Seite her beurteilt.

Im Grunde ist das für mich keine neue Erkenntnis, aber nachdem ich meinen grundlegenden Eigensinn gefunden und losgelassen habe, habe ich das auf einer komplett anderen Ebene verstanden. Das kann man kaum in Worten ausdrücken. Es ist ein anderer Zustand. Denn unterscheidliche Ebenen haben unterschiedliches Fa, das hat der Meister uns im Zhuan Falun schon erklärt. 

Mit jedem losgelassenen Eigensinn erhöht man sich etwas und kommt seinem Ursprung ein bisschen näher. Doch wenn man den grundlegenden Eigensinn, mit dem man zu Dafa gekommen ist, erkennt und loslässt, dann ist eine große Barriere zum eigenen Urspungsort weg. 

Der Meister hat uns schon oft mit seiner Energie gereinigt und unterstützt, um uns zu helfen und nach oben zu bringen. Dies konnte ich früher oft spüren, doch irgendwann fiel die Energie wieder herunter, denn es war nicht meine eigene.

Jetzt nachdem ich den grundlegenden Eigensinn abgelegt habe, spüre ich diese Engergie, doch jetzt ist sie meine eigene, selbst herauskultivierte Energie die ich vom Meister und vom Fa erhalte. Auch bei meinem Denken und Handeln habe ich den Eindruck, dass das Fa eine noch viel stärkere Wirkung ausübt, als dies vorher der Fall war. 

Ich danke vor allem dem Meister und allen Mitpraktizierenden die mit mir in den letzten Jahren den Weg zusammen gegangen sind! Ich schätze Euch wirklich sehr! 

Dies ist mein begrenztes Verständnis, bitte weist mich auf alles hin, was nicht dem Fa entspricht!

Vielen Dank verehrter Meister, vielen Dank liebe Mitkultivierende.

(Der Bericht wurde auf der Deutschen Falun-Dafa-Konferenz 2023 vorgetragen.)

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv