{Fa-Konferenz Deutsch-Schweiz 2019} „Nach den Worten des Meisters handeln“

Trotz vieler grosser Schwierigkeiten 18 Jahre in China kultiviert

Ich habe Falun Dafa glücklicherweise schon im Jahr 1994 kennengelernt. In den ersten zwei Jahren hatte ich die Kultivierung vernachlässigt. In den folgenden zwei Jahren hatte ich grosse Schwierigkeiten. Erst im Jahr 1998, nachdem ich die Tonbandaufnahme von den Fa-Erklärungen des Meisters in Europa und anderen westlichen Orten gehört hatte, erkannte ich, dass Falun Dafa die Menschen lehrt, sich zum Buddha oder Tao zu kultivieren. Erst dann kultivierte ich mich fleissig. Am Morgen und gegen Abend machte ich die Übungen in der Gruppe. Am Abend lernte ich Zuhause noch mit anderen Praktizierenden gemeinsam das Fa (das Gebot). Dann tauschten wir uns aus. Wir spürten die Freude, wenn das Leben mit dem Fa verschmilzt. 

Am 25. April 1999 ging ich mit anderen Praktizierenden zum Staatlichen Petitionsbüro in Peking. Ich stand gemeinsam mit vielen Praktizierenden bei der roten Mauer gegenüber Zhongnanhai. Wir sind Zeuge des Friedens und der Herrlichkeit von den über 10.000 Falun-Gong-Praktizierenden geworden. Am 20. Juli 1999 startete die Kommunistische Partei die offizielle Verfolgung von Falun Gong. Am 21. Juli gingen wir ins Regierungsviertel in Peking und standen in der Fuyou Strasse, gegenüber dem Petitionsbüro. Gemeinsam rezitieren wir „Lunyu“. Ich fühlte, dass der Klang unserer Töne in den Himmel und weiter in den ganzen Kosmos hineinhallte.

Als die Verleumdungs-Kampagne der Kommunistischen Partei überall verbreitet wurde, tauschten wir Praktizierenden uns aus: „Wie sollen wir handeln?“

Der Meister hatte uns früher schon gelehrt:

„Fotuo (Buddhas) sind eben Schützer des Kosmos.“ (Fa-Erklärung auf der Internationalen Austauschkonferenz in Beijing, 02. 11.1996)

Nachdem wir viel Fa gelernt und uns viel darüber ausgetauscht hatten, beschlossen wir, herauszutreten und das Fa zu beschützen.

Am 18. Oktober 1999 ging ich mit einer anderen Praktizierenden zum Petitionsbüro der Zentralen Disziplinarkommission der Kommunistischen Partei Chinas. Unter riesigem, unbeschreiblichem Druck erklärten wir dort den Beamten die wahren Umstände über Falun Dafa und versuchten die Propaganda aufzudecken. Wir wurden verhaftet und kamen nach einem Monat gegen Kaution frei. Aber danach standen wir unter Druck von verschiedenen Seiten –, dem Arbeitgeber, der Familie und der Gesellschaft.

Im September 2000 fertigten einige Praktizierende ein Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ bei mir Zuhause an. Am 1. Oktober waren wir alle aufgeregt – , wir gingen auf den Platz des Himmlischen Friedens in Peking, um das Transparent zu zeigen. Die Polizisten schlugen mich zu Boden und schleppten mich in ein Polizeiauto. Dann brachten sie mich zum Polizeirevier. Da ich keine Namen und Adressen angeben wollte, schlugen sie mich brutal. Meine andere praktizierende Kollegin wurde ebenfalls brutal geschlagen. Erst am nächsten Morgen liessen sie uns wieder frei.

Gegen Ende 2000 riet mir mein Arbeitsgeber mehrmals davon ab, mich weiter zu kultivieren. Ich sagte: „Ich habe mich kultiviert, ich kultiviere mich jetzt und in der Zukunft werde ich mich ebenfalls weiter kultivieren.“ Gleichzeitig stellte ich das Gesuch, aus der Kommunistischen Partei auszutreten. Unter dem Druck höherer Ebenen entliess unser Arbeitgeber sechs Dafa-Praktizierende, die sich weiterhin kultivieren wollten.

Um zu vermeiden, in eine Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt zu werden, verliess ich im März 2001 mein Zuhause und lebte bei anderen Praktizierenden. Mit verschiedenen Methoden erklärten wir den Menschen die wahren Umstände. Im September wurden wir rechtswidrig festgenommen, als wir uns gerade mit anderen Praktizierenden austauschten. Im Untersuchungsgefängnis traten wir sofort in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Als wir im Fernsehen sahen, dass westliche Praktizierende ein Transparent auf dem Platz des Himmlischen Friedens gezeigt hatten, ermutigte uns diese eindrucksvolle Szene sehr.  Ich wurde rechtwidrig zu eineinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt. Im Arbeitslager wurden wir brutal behandelt. Unter anderem mit Schlafentzug und grausamer Zwangsernährung. Die Wärter zwangen mich stundenlang auf einem kleinen Kinderhocker zu sitzen und mir die verleumderische Propaganda der Partei gegen Falun Gong anzuhören. Als ich wieder freigelassen wurde, ging ich wieder mit den Praktizierenden auf meinem Kultivierungsweg vorwärts.

Im Juni 2008, kurz vor den Olympischen Spielen, drangen Polizisten unrechtmässig in meine Wohnung ein. Ich wurde ein weiteres Mal verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Dort mussten wir alle Arten von Sklavenarbeit verrichten. Während der täglichen Gehirnwäsche-Sitzungen wollten sie mich zwingen, meinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Nach meiner Freilassung hatte ich dann grosse Schwierigkeiten seitens meiner Familie. Praktizierende hatten während meiner Haftzeit alle Schriften des Meisters von der Minghui-Webseite heruntergeladen und gaben sie mir. Dank der Kraft des Dafa konnte ich die Schmerzen überwinden, die Prüfungen aus der Familie bestehen und weiterhin das tun, was ich für nötig hielt, um zu helfen die Verfolgung zu beenden.

In Jahr 2012 gelang es mir reibungslos in die Schweiz einzureisen. Somit trat ich in eine neue Kultivierungsumgebung ein. Vor der Abfahrt hatte ich einen ganz deutlichen Traum, es ging um die Vorführung auf der Bühne. Ich erkannte, dass der Meister mir den Hinweis gab, die Hauptrolle zu spielen, anstatt einfach nur alles zu ertragen.

Störungen beseitigen ­– die 7-jährige Kultivierung im Ausland ist ebenfalls nicht so einfach

Am Anfang lebte ich mehr als zwei Jahre in einem Flüchtlingszentrum in der Nähe von Chur. Die alten Mächte richteten eine andere Art der Prüfung für mich ein. Sie wollten mich dort festhalten. Ich bemühte mich, nach draussen zu drängen. Ganz gleich wie weit entfernt es war, versuchte ich an den verschiedenen Projekten der Dafa-Jünger teilzunehmen. Zum Beispiel erklärte ich die wahren Umstände bei den Sehenswürdigkeiten und verteilte Shen Yun Broschüren.

Seit Juni 2014 konnte ich mich endlich in einer stabilen und ruhigen Umgebung kultivieren. In den kommenden drei Jahren richteten mir die alten Mächte zwei grosse Prüfungen in Bezug auf Krankheitskarma ein.

Im Juni 2015 reichte ich eine Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei, Jiang Zemin, ein. Ich schickte meine Anzeige mit meinem richtigen Namen (nicht mit einem Pseudonym) an die Oberste Staatsanwaltschaft und das Oberste Volksgericht der Volksrepublik China. Während dieses Prozesses konnte ich meine Angst und das Ego loslassen. Gleichzeitig merkte ich auch, dass die Strömung der Fa-Berichtigung des Meisters immer mehr in unsere Menschenwelt eindringt.

Vom Juni 2016 bis Juli 2018 hatte ich drei Praktikumsstellen. Dadurch kam ich auch mehr mit der westlichen Gesellschaft in Kontakt. Ich erkannte meine aus der Parteikultur stammende Denkweise, da ich in China aufgewachsen und lange Zeit in China gelebt hatte. Mit der Unterstützung des Meisters beschloss ich, diese schlechten Dinge zu beseitigen.

Bei Projektarbeiten zur Fa-Bestätigung achtete ich immer mehr darauf, meinen Herzenszustand zu kultivieren, anstatt nur einfach die Arbeit zu erledigen. Wenn ich Schwierigkeiten hatte, suchte ich nach innen und achtete darauf, meine Xinxing (geistige Natur) zu erhöhen. Da ich die Ursachen herausfinden konnte, und auf die Anhaftungen an meinen Ruf, auf Profit und Gefühle verzichten konnte, bin ich ein ums andere Mal durchgekommen.

Ich rief zum Beispiel juristische Beamte und Polizisten in China an, um die Dafa-Praktizierenden aus den Gefängnissen retten. Am Anfang sprach ich so, als ob ich sie belehren wollte. Allmählich versuchte ich, die Parteikultur zu beseitigen, dann wurde ich auch viel friedlicher.

Als ich für die Medien arbeitete, merkte ich, dass ich stark nach Ruhm strebte und auch neidisch war. Ich habe alle betreffenden Textstellen aus dem Zhuan Falun abgeschrieben und wiederholt auswendig gelernt. Zum Schluss fühlte ich die Leichtigkeit und Offenheit nach dem Loslassen. Ich erlebte auch die Schönheit der Kultivierung.

Seit fast einem Jahr fühlte ich mich oberflächlich sehr schwach, vielleicht genau weil die schlechten Substanzen an die Oberfläche kommen. Ich merkte auch ein ziemlich starkes Gedankenkarma. Mein Kultivierungszustand war nicht so gut, es war mühsam für mich, dem Fortschritt der Fa-Berichtigung zu folgen. Ich erkannte, dass mein Hauptbewusstsein nicht so stark war. Es war ein sehr ernsthaftes Problem, denn der Meister erlöst das Hauptbewusstsein. Wenn ich diesen Kultivierungszustand nicht verändere, kann ich grundsätzlich nicht errettet werden.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Aber versuch mal herauszufinden, wo dein Selbst ist. Du sitzt doch hier.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, S. 394)

Ich erkannte daraus, dass ich das „wahre Selbst“ klar unterscheiden sollte. Welches „er“ ist das „wahre Selbst“? Das wahre Selbst bleibt unbewegt, die anderen sind nicht das wahre Ich. Karma, Begierden und Anhaftungen sind schlechte Sachen, die ich beseitigen sollte.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Wenn du dich erhöhen willst, musst du aber im Inneren suchen und an deinem Herzen arbeiten. Erst dann kannst du dich wirklich erhöhen und bei der Meditation zur Ruhe kommen. Denn die Fähigkeit zur Versenkung in die Meditation ist eine Kultivierungsfähigkeit. Wie gut sich einer bei der Meditation konzentrieren kann, stellt seine Kultivierungsebene dar.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, S. 444)

Als ich nach Innen suchte, fand ich viele Anhaftungen. Sie sind auch der Grund, warum ich nicht zu Ruhe kommen konnte. Wenn ich das Fa lerne und die Übungen praktiziere, denke ich jedoch schon daran, was ich danach machen sollte. Das ist eine Anhaftung, dass ich danach strebe, etwas zu schaffen. Wenn ich an das kommende Essen denke, ist das Begierde; wenn ich an die Worte der Praktizierenden denke und überlege, wie ich es dann erklären sollte, strebe ich danach, mich mit Spitzfindigkeiten zu rechtfertigen. Wenn ich daran denke, was ich mit den Praktizierenden beim Austausch besprechen sollte, war es meine Geltungssucht. Ich habe noch Angst und mache mir zu viele Sorgen. Argwohn, Neid, mich zu beschweren und viele negative Gedanken sind Anhaftungen. Sie sind nicht das wahre Ich und sollten Ebene für Ebene beseitigt werden. 

Ich erkannte, je grösser die Störung ist, desto grösser ist das Böse und es hat Angst davor, vernichtet zu werden. Darum erinnere mich ständig daran, die aufrichtigen Gedanken konzentriert auszusenden.

Wenn meine Gedanken nicht rein sind, rezitiere ich das Fa. Auch wenn ich nur einen Satz auswendig lerne, rezitiere ich ihn wiederholt. Somit verstärkten sich auch meine aufrichtigen Gedanken.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab und Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, S. 41)

Ich denke, solange ich nicht nachlasse und an den Meister und das Fa glaube, kann ich die Schwierigkeiten sicher überwinden.

Zum Schluss möchte ich uns alle an das Fa des Meisters erinnern, um mich und auch alle anderen Praktizierenden zu ermutigen:

„Der Erfolg zählt zur mächtigen Tugend, die durch gutes Lernen des Fa und durch die Verstärkung der aufrichtigen Gedanken entstanden ist. Mängel gehören zum Weg, den man bei der Kultivierung gehen muss. Egal ob ihr bei der Kultivierung auf Gutes oder Schlechtes stoßt, dies alles sind gute Sachen, denn sie sind erst aufgetaucht, weil ihr euch kultiviert. Ein Kultivierender kann nicht mit menschlichen Gesinnungen, Karmaschulden und Eigensinnen zur Vollendung kommen. Mit der Zeit wird das Gold immer glänzender geschliffen. Mit aufrichtigen Gedanken und aufrichtigen Handlungen erschaffen die Dafa-Jünger alles, was zu einer Gottheit gehört, sie sind auch dabei, die Zukunft des Kosmos zu erschaffen.“ (An die Fa-Konferenz in Chicago, 25.06.2006)


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