Österreich: Die Verantwortung für die Lebewesen tragen und über die Wunder von Shen Yun

Ich komme aus Österreich. Ich habe das Fa im Jahr 2002 erhalten. 

Seit Mai 2020 bin ich für die E-Mail-Betreuung der Shen-Yun-Kunden zuständig. Damals mussten die Aufführungen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden und viele Menschen, welche bereits Tickets hatten tauschten ihre Tickets in Gutscheine um. Viele dieser Menschen konnten Shen Yun bereits 2022 in Salzburg oder auch in Graz sehen.

Heuer war Shen Yun nur in Salzburg zu sehen und es gab immer noch viele Menschen, welche seit 2020 auf ihre Plätze warteten und Gutenscheine hatten. Es ist unsere Aufgabe, diesen Menschen zu helfen, ihre Plätze bei Shen Yun einzunehmen. Die Betreuung der E-Mails ist keine temporäre Aufgabe, sondern zieht sich über das ganz Jahr hin. Natürlich ist die Zeit, wo der Verkauf offen ist, eine Zeit, in der mehr zu tun ist. Jeden Tag kommen viele E-Mails rein und es gibt auch die Leute, die ihre Gutscheine stornieren möchten. Genau bei denen ist es wichtig, dass ich versuche sie nochmals über den Wert und die Mission von Shen Yun aufzuklären, sodass sie ihre Gutscheine – ihre Verbindung – nicht verlieren. So haben bereits viele sich erneut für das Behalten der Gutscheine entschieden und warten auf neue Termine 2024.  Oft ist das Hin- und Herschreiben zeitaufwändig und es gibt die unterschiedlichsten persönlichen Geschichten dahinter und so ist es für mich wirklich ein großer und wichtiger Übungsplatz für Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht geworden. Es gibt dann auch die Leute, welche ihre Gutscheine für eine der Aufführungen einlösen möchten. Es gibt die Leute, die schimpfen oder die große Probleme haben. Manche sind mir sympathisch und manche weniger – doch wichtig ist immer, dass ich mich von meinen menschlichen Empfindungen trenne, klare Gedanken habe und das Herz, sie zu erretten. Meistens klappt dann die Kommunikation gut.

Manchmal schaffe ich es aber auch nicht, mich aufrichtig zu verhalten. Und der Meister erteilt mir eine Lektion. Dann merke ich, ich muss mein Herz wirklich erweitern und mein Ego loslassen, um die Verantwortung tragen zu können. So möchte ich euch erzählen, was mir mit folgender Dame passiert ist. 

Mitte Jänner erhielt ich eine E-Mail von einer Dame aus Deutschland, welche für ein Online-Portal über Kultur schrieb. Die E-Mail war knapp – nicht unhöflich – aber auch nicht gerade höflich, eher bestimmend. Sie forderte eine Pressekarte für sich und eine zusätzliche Freikarte für ihre Begleitung. Abgesehen davon, dass die Tickets bereits sehr knapp waren, war es laut Regeln von Shen Yun nicht möglich, Freitickets für Presseleute auszustellen. Ich war nicht barmherzig und antwortete ihr auch relativ knapp und trocken und teilte ihr das mit. Am nächsten Tag erhielt ich erneut eine E-Mail von ihr, in der sie ausführlicher und freundlich über sich schrieb und sich sogar entschuldigte, dass sie vorher so knapp geschrieben hatte. Ich kann nicht sagen, ob sie meine Antwort schon gelesen hatte, oder nicht, aber jedenfalls antwortete ich ihr erneut, dass es für Shen Yun keine freien Pressekarten gebe. 

Am nächsten Tag schrieb sie mir wieder kurz und knapp zurück, dass es dann auch keine Berichterstattung mit Bildern auf Social Media, Internet usw. von ihr gebe. Außerdem meinte sie noch, dass sie sehr erstaunt wäre, denn sowas sei ihr noch nie passiert. Ich muss gestehen, dass ich im ersten Augenblick dachte: „Was bildet die sich ein!? Shen Yun braucht ihre Berichterstattung auch nicht. Wer denkt sie, dass sie ist!? …“ 

Ein paar Stunden später fühlte ich mich echt schlecht, ich hatte mich wie ein gewöhnlicher Mensch verhalten. Ich machte mir nun echt Sorgen um sie als Lebewesen; sie hatte jetzt definitiv einen schlechten Eindruck. Ich schaute nach innen und sah klar, dass ich Kampfgeist hatte und sie nicht als zu errettendes Lebewesen, sondern eben mit menschlichen Einstellungen betrachtet hatte. Wenn sie jetzt meinetwegen nicht errettet werden kann? Ich musste meine eigene Eingebildetheit loslassen und mein Herz öffnen. Ich setzte mich hin und schrieb ihr, dass ich ihre Reaktion nachvollziehen könne und begann ihr über die Mission von Shen Yun zu erzählen und vor allem erklärte ich ihr, warum es von Shen Yun aus keine Pressekarten gab. Es ginge darum, dass Shen Yun möchte, dass sich jeder Zuschauer völlig unvoreingenommen und mit freiem Kopf Shen Yun anschaut, weil er wirklich Shen Yun sehen möchte. Und dass der Inhalt Geist und Seele inspiriert und das Publikum die Aufführung mit einem himmlischen Strahlen verlässt. Am Ende entschuldigte ich mich, dass ich ihr nur knapp geantwortet hatte und sie so verärgert hätte und sagte ihr, dass es mir leidtäte. 

Kurz darauf erhielt ich von ihr eine Mail in der sie sich für die wunderbare Antwort bedankte. Sie hatte den Flyer beim Verlassen eines Theaters in Bayern erhalten und fühlte sich sofort angesprochen. Ich war froh, dass sie vom aufrichtigen Herz und der Kraft des Fa berührt war und ich die Situation umkehren konnte. Ob sie letztendlich zu Shen Yun gekommen ist, weiß ich nicht, aber ich hoffe es für sie. Dieser Vorfall zeigte mir mein Ego und auch mein kämpferisches Herz auf.

Im Zhuan Falun sagt der Meister: 

„Natürlich beschränkt sich die Umwandlung des Karmas nicht nur auf die Formen, die ich eben erklärt habe. Sie wird sich auch in anderen Bereichen zeigen, sowohl in der Gesellschaft als auch in der Familie. Auf der Straße oder in einer anderen gesellschaftlichen Umgebung könntest du auch auf Probleme stoßen. Du wirst dazu gebracht, alle Gesinnungen, die du unter den gewöhnlichen Menschen nicht loslassen kannst, dennoch loszulassen. Alle Anhaftungen müssen, solange du sie hast, in verschiedenen Umgebungen weggeschliffen werden. Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Dao erkennst. So läuft die Kultivierung ab.“ 

Beim Schreiben der E-Mails habe ich viel Umgang mit gewöhnlichen Menschen. Durch die vielen Kontakte mit Kunden und auch durch diese Lektion habe ich gelernt, dass es für uns als Dafa-Jünger wichtig ist, für die Zukunft der Lebewesen wirklich die Verantwortung zu tragen. Natürlich müssen die Lebewesen selbst entscheiden, aber ich trage einen wesentlichen Teil dazu bei, ob sie es einfach haben, sich gut zu positionieren. 

Wunder bei Shen Yun 

Heuer waren die Aufführungen in Salzburg am 11. und am 12. Februar. Trotz der Aufführungen im Jahr 2022 gab es immer noch die Kunden von 2020, welche auf ihre Errettung warteten und natürlich auch viele neue Menschen, die direkt Tickets kauften. In der Fa-Erklärung in Washington, D.C. 2018 erklärt der Meister: 

„Die Herzen der Menschen werden auf jeder Ebene der Gesellschaft, in jeder gesellschaftlichen Umgebung und durch die Erscheinungen der Gesellschaft in unterschiedlichen Formen geprüft. Bei jedem Ereignis, das im Leben passiert, wird geschaut, wie sich das Herz des Menschen entscheidet, und alles wird aufgezeichnet. Wieso ist Shen Yun in der Lage, Menschen einfach mit einer Show zu erretten? Gibt es eine Grundlage, eine Umgebung dafür? Ich habe immer gesagt, dass die Zuschauer, die zu Shen Yun kommen, keine einfachen Menschen sind. Sie sind nicht per Zufall reingekommen, sondern haben schon die Grundlage dafür. Sie sind aus der Gesellschaft ausgewählt, so dass sie die Chance bekommen, in das Theater zu gehen. Mit anderen Worten gesagt, kultivieren sie sich schon in der menschlichen Gesellschaft, in dieser großen Umgebung.“

Gerne möchte ich euch von zwei Beispielen erzählen, bei denen ich miterleben durfte, wie die Wunder zu Tage treten, wie es für manche Menschen ein langer Weg ist bis sie endlich Shen Yun anschauen können und wie wichtig unsere Unterstützung als Dafa-Jünger dabei ist. Und auch, wie es meine Kultivierung und den Glauben in das Fa stärkt.

Beispiel 1: 

Eine Mitpraktizierende vom Hotline-Team bat mich, eine Dame rückzurufen bezüglich ihres Gutscheins. Bei meinem Anruf konnte ich nur deren Schwester erreichen. Am nächsten Tag erhielt ich eine E-Mail vom Sohn dieser Dame mit der Bitte um die Einlösung des Gutscheins für ein Ticket bei der Premiere und die Rückerstattung des Restbetrages. Beides leitete ich in die Wege und nahm an, der Fall wäre erledigt. 

Ein paar Tage danach schrieb mir eine andere Mitpraktizierende vom Hotline-Team, diese Dame hätte angerufen und sich beschwert, warum sie nur ein Ticket erhalten habe …sie hätte doch einen Gutschein für zwei Tickets gehabt. Ich war überrascht und verwirrt und wusste nicht was passiert war. Aber die Situation war auch so, dass es mittlerweile keine freien Tickets mehr gab. Ich rief diese Dame an, um ihr zu erklären, dass ihr Sohn nur ein ticket bei mir bestellt hatte, aber als die Dame den Anruf entgegennahm, sagte sie sofort ganz freundlich, es wäre ein Missverständnis gewesen. Sie wollte mit ihrer Schwester kommen, diese konnte dann aber kurzfristig nicht, aber dann wieder schon.  …Für sie als ältere Dame sei es auch schwer, alleine von Oberösterreich nach Salzburg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie wussten nicht, was sie tun sollten. Nach einigen Gesprächen entschied sie sich zu kommen und die Schwester beschloss, einfach mitzufahren und zu hoffen, dass sie vor Ort dann zu einem Ticket kommen würde. Ich war berührt, wie stark offenbar die Verbindung zum Fa für diese Lebewesen war. Es bestärkte mich, weiterhin diese Lebewesen positiv zu unterstützen und zu ermutigen zu Shen Yun zu kommen. Solche Momente empfinde ich wie einen Turboboost für den Blick auf das Wesentliche, wofür ich eigentlich da bin. 

Gerade in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 und dem Jänner 2023 hatte ich durch einen Berufswechsel keine einfache Zeit. Die neue Arbeit raubte mir sehr viel Zeit, am Wochenende war ich meist in Salzburg oder Oberösterreich zum Flyer-Verteilen oder beim Verkaufsstand. Der Haushalt und vieles andere blieb eher auf der Strecke und belastete mich. Aber egal wieviel Zeit ich jeden Tag bzw. jede Nacht damit verbrachte, mich um diese Lebewesen zu kümmern, es war sofort wie ein Sauberwaschen und eine Befreiung für mich. Am Tag der Aufführung war ich mit Mitpraktizierenden bei der Veranstalterkasse und die Damen waren beide gekommen. Zu dem Zeitpunkt gab es noch kein freies Ticket und es gab auch andere Menschen die auf freie Tickets warteten. Ich empfahl ihr bei der Veranstalterasse zu warten. Wenn Leute die Tickets zurückgeben oder eintauschen würden, könnte ich ihr dann das freie Ticket gleich geben. Die Zeit verging, sie kam immer wieder zu mir und fragte nach einem freien Ticket. Als es schon einige Male für den Beginn der Aufführung geläutet hatte, war plötzlich ein freies Ticket da. Ich sah die Schwester nicht, so dachte ich, ich laufe vor das Festspielhaus – dort warteten auch noch Menschen – um für das freie Ticket noch jemand anderen zu finden. Ich stürzte aus der Kabine der Veranstalterkasse und lief ihr direkt in die Arme! Sie war überglücklich und konnte nun doch auch Shen Yun sehen. Es war wirklich unglaublich – was alles passierte! 

Beispiel 2:

Das zweite Beispiel handelt von einer Dame, die vor Weihnachten drei Tickets für die Premiere am 11. Februar gekauft hatte. Sie hatte die Tickets direkt bei der Buchung bezahlt, aber diese Zahlung hatte nicht funktioniert. Da der Zahlungseingang nicht da war, wurde sie von Mitpraktizierenden aus dem Hotline Team angerufen. Am Telefon sagte sie, sie wolle das prüfen. Leider kam dann doch kein Zahlungseingang.

Die Tickets für Shen Yun waren heuer bereits drei Wochen vor den Aufführungen alle ausverkauft und es gab bereits eine Warteliste von Menschen. Aber wir konnten die Dame nicht mehr erreichen. Die Frage stand im Raum, ob die Tickets storniert werden sollten, damit jemand anders sie bekommen konnte. Was wäre dann mit ihr? Sie hatte die Tickets vielleicht weitergeschenkt und diese Menschen würden dann umsonst kommen … Nach dem Austausch mit Mitpraktizierenden empfahl ich, die Tickets nicht zu stornieren. Ich hatte den Eindruck, dass wir Vertrauen brauchten, dass sie kommen würde. Und wenn sie kommen würde, könnte sie auch direkt vor der Aufführung bezahlen, bzw. wir hatten ihre Kontaktdaten und auch ihre Adresse – man könnte ihr auch im Nachhinein noch eine Rechnung senden. 

Da sie telefonisch immer noch nicht erreichbar war, schrieb ich ihr am Tag vor der Aufführung eine SMS. Am 11. Februar, am Tag der Aufführung antwortete sie. Sie sei im Ausland gewesen und habe die Nachricht erst jetzt bekommen. Sie würde an der Abendkasse bezahlen und war sehr froh, dass wir ihre Tickets nicht storniert hatten und sie bedankte sich, Shen Yun erleben zu dürfen. Ich bereitete ihre Tickets für die Abendkasse für sie vor. Aber noch saß die Dame nicht bei Shen Yun.Um 19.30 Uhr begann die Aufführung. Es wurde nach 19 Uhr und sie war immer noch nicht da. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, für alle, dass sie beim Weg zum Theater nicht gestört werden würden und einen festen Gedanken behielten. Auch für diese Dame. Es wurde 19:15 Uhr und sie war noch nicht da. Ich schrieb ihr, ob sie noch kommen würde? Es waren ja auch Leute da, die noch Tickets wollten. Sollte sie es nun doch nicht schaffen? Nein, ich beschloss, weiter zu vertrauen und sandte weiter aufrichtige Gedanken aus. Um 19:19 Uhr schrieb sie mir, wir sind in drei Minuten da. Ich dankte dem Meister. Völlig aufgelöst und schweißüberströmt stand sie dann mit ihrer Tochter vor mir und meinte kurzatmig, ihre Mutter, die eigentlich auch zu Shen Yun kommen sollte, hätte heute einen Bandscheibenvorfall gehabt und sie mussten sie noch ins Krankenhaus bringen. Jetzt aber schnell zur Aufführung. Und das übrige Ticket, mit dem bin ich der Schwester von Beispiel 1 in die Arme gelaufen. 

Fazit 

Durch diese Beispiele habe ich ganz klar verstanden, wie wichtig es für jedes Lebewesen ist – egal ob gewöhnlicher Mensch oder Dafa-Jünger – in dieser Zeitperiode die richtigen Entscheidungen zu treffen und zwar in jedem Moment. Kaum hat man eine Prüfung bestanden, kommt die nächste und zum Schluss wartet dann plötzlich und oft unerwartet ein Wunder. Der Meister und die aufrichtigen Gottheiten kümmern sich um uns, und das alles ist kein Zufall. Es ist wichtig, dass ich dem Arrangement des Meisters vertraue. Ich habe erkannt, dass dieses Vertrauen eine Manifestation von Nachsicht ist. Da ich dabei aushalten muss. Ich muss die Geduld haben, alles so weiter zu tragen bis sich die Erscheinung an der Oberfläche auch zeigt. Es ist wichtig, dass ich die Aufgaben nicht als Arbeit erledige, sondern mit der richtigen Einstellung und Klarheit. Dass ich nach innen schaue, wenn es Konflikte gibt. Dieses halbe Jahr mit all seinen Erlebnissen hat mir auch wieder klar gezeigt, dass alles harmonisiert wird sobald ich die drei Dinge tue und dass ich Weisheit und Gelassenheit erhalte, egal wie mühsam das eigene Leben gerade ist. Diese Erkenntnis bestärkt mich weiterhin, Anhaftungen und die menschlichen Denkweisen loszulassen.

In diesem Jahr war es für mich und auch für meine Mitpraktizierenden im Team wirklich spürbar, wie sehr sich die Lebewesen nach dem Fa sehnen, und ich danke dem Meister für die Möglichkeit helfen zu dürfen.

Vielen Dank an den verehrten Meister! Vielen Dank an die Mitpraktizierenden! 

(Der Bericht wurde auf der Europäischen Fa-Konferenz 2023 in Paris vorgetragen.)

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv